Bei uns (LAG-Stall [1], 3 Sterne) mit 20 Robustpferden (3 bis 28 Jahre), hauptsächlich Isländer, zwei Hafis (meine), ein Arabo-Hafi, ein Welsh-Cob, ein Quarter, dt. Reitpony und Mixe, wird nach Ende der Weidesaison von Ende Nov. bis Mitte Mai (Anweiden) früh und abends Heu 1. Schnitt (unser Stallmeister macht sein Heu selbst) am Boden ausgelegt. Und zwar so viel, daß 24/7 Heu rum liegt. Jedes Pferd kann fressen, so viel es will.
Beispielhaft ein Foto vom Sommer, als neben Weide mittags Stroh gefüttert wurde, im Winter wird das Heu nicht nur in der Stallgasse ausgelegt, sondern auch in den vier Unterständen.
Meine Stute hat EMS (und chronischer Hufrehe), sie hält ihr Gewicht, obwohl sie relativ wenig gearbeitet wird (1 - 2 Std. Gelände 1x pro Woche, ansonsten Spaziergänge und Bodenarbeit). Wir haben ein paar (gesunde?) Isländer, die trotz täglicher Arbeit wesentlich dicker sind. Ich bin nun 3 Jahre in diesem Stall, vorher standen meine zwei Hafis zu zweit in einem Offenstall, wo aus Heunetzen gefüttert wurde. Aus Langeweile haben beide ständig gefressen, nun in dieser großen Herde haben sie viel mehr Abwechslung und fressen daher von sich aus weniger.
Heu dient nicht mehr der Beschäftigung; wenn meine Stute satt ist, steht sie oft mal 2 Std. einfach nur da und kuckt, was so passiert.
Als die Herde von Mitte Mai bis Ende Nov. nachts 7 Std. auf der Weide war, habe ich mittags zur Unterbrechung der längeren Fresspause (neben Gras 23.00 - 6.00 Uhr gab es erst um ca. 15.00 Uhr Stroh) jedem Hafi mittags Heu 2. Schnitt am Putzplatz gefüttert, dazu einen Eimer Wasser gestellt. Heu, was sie durch das Wasser trinken feucht gemacht haben, mochten sie nicht. Ca. 2 kg hat jeder Hafi mittags gefressen, dann war der Hafi satt. Als ca. 2 Std. später im Stall Stroh gefüttert wurde, hat der Hafi ein wenig dran geknabbert.
Meine Stute schaut nach 6 Monaten satter Weide 7 Std. in der Nacht ohne Maulkorb und wenig Bewegung mE ganz passabel aus,
Sani
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