Auslaufbefestigung

Maggi1
Beiträge: 28
Registriert: Sa 30. Mär 2013, 23:37

Auslaufbefestigung

Beitrag von Maggi1 » Sa 8. Jun 2013, 22:24

Die Hufe meines Noriker Wallach werden von einer Huforthopädin bearbeitet und waren immer gut.
Bis jetzt hatte er nie Probleme mit starkem Abrieb. In dem Stall in dem er jetzt seit gut 2 Monatenm steht ist der Auslauf sehr hart und eine dünne Schicht Rundkiesel drauf.
Geritten wird er jetzt auch ca. 2-3 mal die Woche im Gelände.
Anfangs lief er wirklich überall drüber ohne Probleme. Dann hat man schon gemerkt, es ist ihm angenehmer wenn er auf dem weichen Randstreifen gehen kann.
Als die Hufpflegerin das letzte mal da war meinte sie es wird Zeit für Hufschuhe sonst bekommen wir ein Problem.
Also habe ich jetzt Easyboot zur Probe mit denen es sehr gut funktioniert.

Leider konnten sie jetzt nicht auf die Wiese weil es so viel geregnet hat. Sonst hätte sich die Situation schon entspannt.
Ich habe gelesen die Hufe passen sich mit der Zeit an den Untergrund an. Im Winter stehen sie dann ja wieder nur auf dem Auslauf ohne Hoffnung auf weichere Wiese.

Jetzt habe ich mir einen Stall angesehen dort ist der Schlechtwetterauslauf mit Sand befestigt.
Welcher Sand und welcher Unterbau weiß ich nicht genau. Es sieht jedenfalls weich aus.
Außerdem haben sie dort mehr Wiesen und sie kommen wenn es nur irgendwie geht auf die Wiese und nur bei wirklichem schlecht Wetter auf den Auslauf.

Ich bin mir aber nicht sicher ob es nicht besser wäre die Hufe an den harten Untergrund zu gewöhnen als ihn immer nur weich zu stellen.
Die Huforthopädin meint, wenn er weich steht am Auslauf und Wiese, kann ich beim Reiten den Abrieb und somit das Wachstum selber beeinflussen. Dann kann ich vielleicht die Hufschuhe wieder weglassen und nur bei sehr langen Ausritten auf steinigen Wegen verwenden.

Ich bin mir jetzt nicht sicher was ich tun soll. Der Stall mit Sandauslauf würde mir in vieler Hinsicht sehr gut gefallen und hätte einige Vorteile. Es soll aber unser hoffentlich letzter Umzug sein und ich will nicht vom Regen in die Traufe kommen.

Wie sind eure Ausläufe befestigt und wie wirkt es sich auf die Barhufe aus?

Benutzeravatar
SilentDee
Beiträge: 2069
Registriert: Mi 7. Sep 2011, 01:03
Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar -
Kontaktdaten:

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von SilentDee » So 9. Jun 2013, 02:25

Ich mag harte Ausläufe, die auch ein paar weiche Bereiche haben lieber, als weiche Ausläufe, die nur ein ganz paar harte Bereiche haben. Immerhin möchte ich lieber Hartbodenhufe-Mischformen als Weichbodenhufe. Denn im Gelände ich es ja auch meist eher hart als weich.

Die Hufe werden immer unempfindlicher, härter, leistunsgfähiger, wenn unsere Pferde weniger auf weicher Weide stehen, aber nur hart fände ich auch doof. Vor allem musst Du bei einem Noriker aufpassen wegen HKV, denn die schweren Rassen haben das öfters mal, und meist sind das dann die Pferde, die jahrelang Wandüberstand hatten... (ist keine wissenschaftliche Meinung, nur meine eigene, basierend auf meinen ureigenen Beobachtungen :D )

Wie viel reitest Du denn täglich, dass sie HO Angst vor zu viel Abrieb hat und meint, allein das reiten würde dafür ausreichen? Meist sind die Hufe ungesund, weil zu wenig Abrieb entsteht... Und sie zu lang werden.

Ist es eine echte Huforthopädin, oder nennst Du sie nur so? (Eine meiner Kundinnen stellt mich auch immer als ihre HO vor, ich bin aber gar keine HO! ;) Huforthopäden arbeiten nach ganz spezieller Methode)

Mach doch mal Hufbilder. Wenn man an der Sohle herumschnitzt, und das Pferd auf Tragrandüberstände stellt, dann würde ich Dir zu weichem Boden raten...

LG

kelte
Beiträge: 1276
Registriert: Mi 13. Mär 2013, 19:24
Einzugsgebiet: Wien, Nö
Service: individuelle Beurteilung und balancierte Bearbeitung, Umstellungen
Beklebe
Einzelschulung und Kurse
Hufschuhberatung
TENS, EMS
McMaster Eizählung
Wohnort: westlich von Wien

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von kelte » So 9. Jun 2013, 08:11

Servus!

Ich tendiere auch zu Hartboden bzw festen Schotter.
Der dadurch entstehende "Schotter"-Huf ist m.E. der vielseitigste, er kommt mit allen Ausreitböden zurecht. Hingegen ein Weichbodenhuf wird immer ernsthafte und gesundheitsgefährdende Probleme mit Schotter bzw Hartboden haben und man wird ewig mit Hufschuhen arbeiten müssen.

Allerdings ist die Bearbeitung wichtig. Gerade bei schweren Pferden (habe selbst 2 Noriker) funktioniert die HO (Biernat) Methode überhaupt nicht. Da darf man auch nicht das kleinste Fizelchen von der Sohle schneiden, also auch keinen Tragrand "modellieren". Und der Tragrand selbst bricht entweder sofort weg, oder ist nach wenigen Schritten abgelatscht, dann muß man wieder Tragrand modellieren, was etwas Sohle kostet, und so geht der Kreislauf weiter.

Grüße

Maggi1
Beiträge: 28
Registriert: Sa 30. Mär 2013, 23:37

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von Maggi1 » So 9. Jun 2013, 08:31

Meine Huforthopädin hat die Ausbildung bei der DHG gemacht.
Ich kenn mich mit Hufbearbeitung eigentlich nicht aus, bin aber sehr zufrieden mit ihr.
Monty hat ja auch nach wie vor sehr schöne Hufe.
Wenn ich jemanden finde der mir hilft mach ich heute Fotos.

Monty steht mit zwei Araber Wallachen auf dem Paddock und der eine läßt ihm keine Ruhe, der ist sehr ranghoch.
Sie laufen und spielen die ganze Zeit. Monty scharrt dann immer mit den Hufen über den harten Boden. Am Putzplatz macht er das auch gerne, nur dort steht er ja nicht so lange.
Jetzt hat er sich die Hufe schon ziemlich zusammen gewetzt.
Wir waren Aureiten mit Hufschuhen und als wir einen verloren haben mussten wir ein Stück zurück gehen. Da ist er sehr fühlig gewesen.

Ich reite noch nicht oft. Monty ist ja noch jung und ich habe nur 2-3x die Woche Zeit zum Reiten.
Dann gehn wir ausreiten. 1-2 Stunden. Bei uns sind die Böden sehr hart und steinig, kaum Wiesenwege.

Benutzeravatar
Lesley
Administrator
Beiträge: 2935
Registriert: Mi 27. Jul 2011, 01:35
Einzugsgebiet: PLZ 10-17
Service: gewerblich: Hufbearbeitung, F-Balance, Hufschuhe, Kleben, angeh. THPin, Energiearbeit
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von Lesley » So 9. Jun 2013, 08:47

Maggi1 hat geschrieben: Bei uns sind die Böden sehr hart und steinig, kaum Wiesenwege.
Gerade dann wäre es ja wichtig "Hartbodenhufe" zu züchten. ;)
"Experience is the hardest kind of teacher. It gives you the test first and the lesson afterward." ~Oscar Wilde

„If you are not willing to learn, no one can help you.
If you are determined to learn, no one can stop you.“

Maggi1
Beiträge: 28
Registriert: Sa 30. Mär 2013, 23:37

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von Maggi1 » So 9. Jun 2013, 09:44

Bei uns ist der ganze Auslauf hart, incl. Reitplatz.
Wenn der Rundkiesel tiefer wäre, hätte Monty wahrscheilich kein Problem. Es müsste wahrscheinlich wieder mal eine Fuhre nachgefüllt werden.
Durch das abmisten wird er ja immer weniger.

Da es kein Offenstall ist haben wir eben nur den Auslauf für Schlechtwetter und die "Wiese", die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient.

Ausbrechen tut selten etwas. Man sieht genau dass die Hufe abgeschliffen sind.

Ich hätte ja kein Problem mit Harthufe züchten aber ich habe Angst dass die Hufe zu kurz werden und er dann echt Probleme bekommt. Momentan ist es trocken und sie stehen auf der Wiese da können sich die Hufe mal erholen.
Es regnet aber sehr oft bei uns und dann ist es wieder vorbei mit Wiese.
Ohne Hufschuhe vorne könnten ich zur Zeit nicht reiten.
Wenn er sich so bewegen könnte wie er will wäre es kein Problem, ich will ihn aber nicht immer extra stellen. Wenn er mit den anderen Beiden draußen steht ist er die ganze Zeit in Bewegung und scharrt und steigt und rennt herum wie wild.
Das find eich im Prinzip ja schön und gut aber nur wenn der Untergrund passt.
Man kann den Hufen zusehen wie sie kürzer werden.
Ich denke die Sb wird nicht erfreut sein wenn ich sage sie muss ihm jeden Tag die Hufschuhe anziehen bevor sie ihn hinaus stellt.
Außderdem wenn er mit Hufschuhen auf dem Auslauf steht kann ich ihn gleich in den anderen Stall stellen auf den weichen Auslauf.
Dort haben sie wenigstens schöne Wiesen und die Fütterung passt auch besser.
Ich zerbreche mir den kopf weil ich in dem anderen Stall endlich Bescheid geben muss ob wir kommen oder nicht.

Maggi1
Beiträge: 28
Registriert: Sa 30. Mär 2013, 23:37

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von Maggi1 » So 9. Jun 2013, 18:27

Ich habe Bilder gemacht. Leider war ich alleine im Stall deshalb sind sie nicht so gut geworden.

Bild

Bild

Bild

links vorne

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Maggi1
Beiträge: 28
Registriert: Sa 30. Mär 2013, 23:37

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von Maggi1 » So 9. Jun 2013, 18:53

links hinten

Bild

Jetzt gehe ich noch eine Runde radfahren bevor es zu regnen beginnt.
Dann lade ich die restlichen Bilder hoch.

kelte
Beiträge: 1276
Registriert: Mi 13. Mär 2013, 19:24
Einzugsgebiet: Wien, Nö
Service: individuelle Beurteilung und balancierte Bearbeitung, Umstellungen
Beklebe
Einzelschulung und Kurse
Hufschuhberatung
TENS, EMS
McMaster Eizählung
Wohnort: westlich von Wien

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von kelte » So 9. Jun 2013, 18:55

Servus!

Wundert mich nicht, da´der etwas fühlig ist.
Auf den Frontfotos sieht man, daß die Wandverbiegung schon 1-2cm unter dem Kronrand beginnt, was für mich vom langen Tragrand kommt. Die Trachten wären mir zu lang und die mittlere Strahlfurche reicht bis zu den Ballen hoch und wirkt eng, was Pilzbefall bedeuten könnte.

Grüße

saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Re: Auslaufbefestigung

Beitrag von saskia » So 9. Jun 2013, 19:41

Und die Eckstrebe legt sich über und kann Druck auf die Sohle ausüben (es ist 2x dasselbe Sohlenbild eingestellt, beide Fotos zeigen vl. Evtl sieht vr ähnlich aus?) Die rot gepunktete Linie ist das Ende des überliegenden Teils, die rot schraffierte Fläche sollte weggeschnitten werden um die Eckstrebe aufzurichten.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Antworten