Esel - Mutter und Tochter

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Laddie
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Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von Laddie » Sa 26. Jan 2013, 21:47

Ich war heute bei meinen beiden Sorgeneseln (Mutter und Tochter, beide Bj. ca. 1980). Mutter hat die schlechteren Hufe, und wie ich sehe bräuchte mind. ein Huf wieder mal eine Wandresektion wie vor ca. 1 1/2 Jahren schonmal.
Das Problem ist, daß im Winter die Strahle alle so runtergehen, daß der gesamte hintere Hufbereich keine Unterstützung hat. Wenn dann die Hufe hochwachsen kippen sie nach hinten. Zusätzlich sind die Zehenwände innerlich so vermodert, daß die (Zehen) Wände bis ca. 2/3 hoch marode und hohl sind, sprich es bröselt nur graues Pulver raus. Ich raspele dann die hufe von untern so, daß sie wieder etwas aufrechter stehen, aber das klappt ab einem gewissen Punkt nicht mehr richtig.

Ich habe bei Muttern damals die Zehenwände hoch rausgeschnittern bis nichts bröseliges mehr zu sehen war. Dann lange behandelt, und es ist wunderbar runtergewachsen, und die Hufe waren auch wieder aufrecht.
Jetzt gehts wieder so los, und ich kämpfe gegen Windmühlen. Ohne Resektion habe ich aber das Gefühl, daß die Hufe mit der Zeit noch schlechter werden.
Vorne sind "nur" Gammellöcher... :roll:

Die Esel sind wahrscheinlich dauerhaft schwer stoffwechselgeschädigt. Als der jetzige Besi sie mit dem Grundstück übernahm hatten sie schon jahrzehnte mit falscher Fütterung gelebt. Ich mache sie jetzt seit vier Jahren, und die Hufform hat sich bei beiden von anfangs total katastrophal in ganz gut geändert. Die Gammelneigung schwankt immer von ganz kacke im Winter bis etwas weniger im Sommer. Laufen ist aber nie ein Problem.

Sie wurden vor längerem vom TA gründlich durchgecheckt, daraufhin bekamen beide Pergolid, und das allgemeine Erscheinungsbild wurde besser. So wirklich fit sind aber beide immer noch nicht.

Beispielbilder HL innen, HR Seite und Sohle, nach der Bearbeitung.
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Zuletzt geändert von Laddie am So 27. Jan 2013, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße, Ariane

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Re: Eselchen....

Beitrag von katiebell » Sa 26. Jan 2013, 23:08

Der ACTH ist mit dem Pergolid im Normalbereich und die Esel sind symptomfrei?
Der Pilz muss konsequent behandelt werden.

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Laddie
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Re: Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von Laddie » So 27. Jan 2013, 10:25

Wie momentan irgendwelche Werte sind kann ich nicht sagen, dazu müßte der TA mal wieder ran. Ich werde das mit dem Besi nochmal besprechen, ich denke der Ansatzpunkt ist der Stoffwechsel bei den beiden. An den Hufen finde ich selbst an Stellen, die äußerlich nicht drauf hindeuten, graues Pulver in den Wänden, wenn ich etwas tiefer raspel oder mit der Zange abschneide. Plötzlich ist wieder ein Loch da.
Viele Grüße, Ariane

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Re: Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von Silke & Abai » Mo 28. Jan 2013, 15:34

Mutter und Tocher - beide Jg. 1980 - wie geht das? Oder Schreibfehler?
Viele Grüße

Silke

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Re: Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von SilentDee » Mo 28. Jan 2013, 16:04

Oder wir hätten endlich die Frage beantwortet, was zuerst da war: Henne oder Ei... :lol:

Beides gleichzeitig! :D


Zu den Eselhufen:

Ich denke, wenn da mal der Pilz wirklich drinnen ist, ist er drinnen. Und der Stoffwechsel verhindert, dass der Körper damit allein fertig wird.

Zumal meist ja auch doch zu viel Feuchtigkeit hier bei uns in Deutschland herrscht für Wüstentiere...

Wie sehen denn Fell und Haut aus?

Und Kot?

Wie viel werden die gearbeitet, bewegt? Hach. Genau wegen solcher Probleme bin ich immer noch kein Eselbesitzer, ich habe einfach zu viel Angst, ihnen nicht gerecht zu werden hier bei uns in Norddeutschland...

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Re: Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von Laddie » Mo 28. Jan 2013, 19:19

Silke & Abai hat geschrieben:Mutter und Tocher - beide Jg. 1980 - wie geht das? Oder Schreibfehler?
Nee, das sind schon Mutter und Tochter :D Sind halt beide etwa dann geboren, der Besi weiß es nicht so genau. Sie müßten jetzt auf Mitte 30 zugehen, Tochter wohl ca. 2 Jahre jünger als die Mutter.
Viele Grüße, Ariane

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Re: Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von Laddie » Mo 28. Jan 2013, 19:37

SilentDee hat geschrieben: Zu den Eselhufen:

Ich denke, wenn da mal der Pilz wirklich drinnen ist, ist er drinnen. Und der Stoffwechsel verhindert, dass der Körper damit allein fertig wird.

Zumal meist ja auch doch zu viel Feuchtigkeit hier bei uns in Deutschland herrscht für Wüstentiere...

Wie sehen denn Fell und Haut aus?

Und Kot?

Wie viel werden die gearbeitet, bewegt? Hach. Genau wegen solcher Probleme bin ich immer noch kein Eselbesitzer, ich habe einfach zu viel Angst, ihnen nicht gerecht zu werden hier bei uns in Norddeutschland...
Der Gammel (Pilz und Fäule) waren wohl schon lange drin. Bevor ich die Esel anfing hatte der Schmied den Besi immer wieder vertröstet. Daher hatten die beiden Mädels auch z.T.in sich verdrehte Hufe. Zumindest zeigen jetzt alle Hufe geradeaus :D
Sie haben auch Ekzemprobleme. Das Fell ist seit der Gabe des Pergolid besser geworden. Die Esel sind zur Zeit nicht so dick wie auf den Bildern.

Es gibt Heunetze, außerdem laufen die Esel in der Weidesaison auf einer relativ großen Wiese, die zwar nicht so fett ist und auch rationiert, aber es ist immer noch zu viel. Beide haben Ansätze zu diesen häßlichen Polstern auf den Rippen, die Mutter mit den schlechteren Hufen auch mehr als die Kleine.
Äste zum Knabbern gibt es auch mal. Einstreu ist Leinstroh in der Box, aus der sie rein und raus können wie sie wollen.

Allerdings hat der Besi nicht täglich so viel Zeit für ausgiebige Hufpflege, d.h. Hufbäder mit Antipilzlösung sehe ich da nicht wirklich...deshalb wäre es schön wenn man das Ganze irgendwie doch von innen bekämpfen könnte. Aber ob das bei der "Laufzeit" des Zustandes noch geht?
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Viele Grüße, Ariane

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Re: Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von SilentDee » Mo 28. Jan 2013, 23:40

Ganz weg von der Koppel!!!

Trockenen Sandauslauf ohne Gras, vielleicht Schotterboden...

Sonst klappt das nicht! Das ist eine Krankheit, die nunmal nicht mit Zuckern umgehen kann.

LG

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Re: Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von katiebell » Di 29. Jan 2013, 10:16

Laddie hat geschrieben:Wie momentan irgendwelche Werte sind kann ich nicht sagen, dazu müßte der TA mal wieder ran. Ich werde das mit dem Besi nochmal besprechen, ich denke der Ansatzpunkt ist der Stoffwechsel bei den beiden. An den Hufen finde ich selbst an Stellen, die äußerlich nicht drauf hindeuten, graues Pulver in den Wänden, wenn ich etwas tiefer raspel oder mit der Zange abschneide. Plötzlich ist wieder ein Loch da.
Wenn es Cushings und IR ist, muss der ACTH unter Kontrolle sein. Und natürlich die Diät. Ausserdem muss konsequent der Pilz behandelt werden.
Der Weidegang muss gestrichen werden.

SilentDee, es ist kein Problem in Norddeutschland Esel zu halten. Sie brauchen halt genauso befestigte Ausläufe wie Pferde. Und müssen gefüttert werden wie IR Patienten. :)

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Re: Esel - Mutter und Tochter

Beitrag von Laddie » Di 29. Jan 2013, 10:31

Ich kann nur sagen, ich werde sehen was ich in Zukunft bewirken kann. Der Besi ist sehr nett und bemüht, aber es dauert immer eine ganze Weile bis meine "Forderungen" umgesetzt werden. Einerseits will er Tiere für seine Weide, andererseits weiß er inzwischen auch, daß die beiden Esel und das Reitpony, das er auch noch hat, nicht wirklich die richtigen Kandidaten dafür sind.
Viele Grüße, Ariane

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