Hallo!
Ich bin nur kurz hier reingeschneit.
Ich hatte ja mal angefangen mit solchen Fallbeispielen.
Aber leider hapert es an der Zeit, irgendwann muss man mal Feierabend machen.
Ich habe ja nun letztes Jahr einen Hof gekauft, baue da einen Paddock Trail Barhuf-Pensionsstall rein, er bekommt eine Rehe-Rehastation dazu. Denn Rehepferde brauchen ganz regelmäßige Betreuung. Und echt korrekte Polster. Etwas Druck an der falschen Stelle führt zu Umbauten des Hufbeins... Das merkt man leider erst, wenn sie im Röntgenbild sichtbar werden, und dann ist es zu spät. Leider. War dann wohl ein interessantes Experiment für den Menschen, leider fehlgeschlagen für das Pferd. Zumal Pferde, die ganz starke Schmerzen haben, sofort Verbesserungen im Laufbild zeigen, sobald es besser wird. Ist eben Überlebensinstinkt, aus der Evolution heraus. Die wissen ja nicht, dass sie beim kleinsten Druck liegen bleiben dürfen, um dem Menschen das zu erklären, dass das Polster noch nicht perfekt sitzt - und es keinen Räuber gibt, der sie gleich frisst.
Man muss im Idealfall, wenn das Pferd wirklich innerhalb eines Jahres wieder richtig gut auf röntgenologisch befundlosen Hufen laufen können soll, die komplette Entzündung sofort bekämpfen, und nicht nur eindämmen. Dann die mechanischen Probleme am Huf so ideal bekämpfen, dass da keinerlei Druckspitzen mehr sind.
Ein Zusammenspiel zwischen Besitzer, Pferdehalter (Stallbetreiber!Haltung und Fütterung muss meist konsequent und langfristig geändert werden!), Hufmensch und Tierarzt, dazu dann im weiterten Verlauf auch noch evtl. Heilpraktiker und Physios/Osteos o.ä. ist wichtig. Leider aber eben nicht überall gegeben.
Dann kann auch ein Pferd mit hochgradiger Rehe und Absenkung diese Phase überstehen und nach einem Jahr wieder gut zu Fuß auf röntgenologisch unauffälligen Hufen sein.
Solche Fallbeispiele erarbeitet man dann im Idealfall, wenn das Pferd wieder gesund ist. Rückwirkend.
Und das dauert. Braucht Zeit. Und Dokumentationsmaterial.
Ich ärgere mich oft. Wer soll das Foto machen? Da liegt ein Rehepferd. TA und ich machen Röbis, Aderlass, Entzündungshemmung und die Erstversorgung am Huf. Das Pferd muss Hufe geben. Ist sehr schwierig. Da sind schon oft Sekunden und ganz viel Körpereinsatz wichtig. Erst mal kurz halten, damit ein Bild gemacht werden kann... Tja, etwas fragwürdig. Oder? Wäre natürlich toll. Für die anderen Pferde auf dieser Welt. Aber leider für das betroffene Pferd echt sch****!
Wenn man nun die Polsterung an einem gesunden Pferd für ein Video nachbaut. Zeigt, wie man es macht, dann sieht der Huf völlig anders aus. Daran dann zu zeigen, wie genau, wo und wohin das Polster in welchem Ausmaß muss, das ist fast nicht möglich.
Also endet jedes Nachmachen aus solchen Videos wieder im Experiment.
Für manche Pferde vielleicht besser, als ohne Experiment. Für andere wäre ohne vielleicht sogar besser. Zumal oft auch dann der Geldfaktor mit reinspielt. Manch Pferdebesitzer denkt dann sogar: Hoch, kann ich mir das ja auch selbst anfertigen, und später ist dann das arme Pferd das leidtragende Lebewesen. Was jetzt nicht heissen soll, dass manch "Profi" es besser macht.
Ich bin grad kurz hier im Forum, weil ein oder zwei Profis einem jungen Pferd die Zukunft krass verbaut haben. Und es jetzt noch eine letzte Chance bekommen soll.
Ist halt nur echt schwierig. Ich hab es bisher nicht mal geschafft, einen der doch vielen Rehefälle auf meiner Homepage hochzuladen.
Da spielt nicht nur Zeitmangel eine Rolle, sondern auch der Aspekt, dass Laptops kaputt gehen, Softwares veralten, man als Mensch, der immer draußen in den Ställen herum fährt, nicht viel von dieser Technik versteht...
Meine HP z.B. muss komplett neu gemacht werden. Und das dauert bestimmt ewig. Hab kaputtes Lappi, alte Software, keine Programmierkenntnisse. Und nicht mal Zeit und Lust, ein neues Lappi zu kaufen und einzurichten.
Da renoviere ich lieber den Seminarraum am Stall.
Deswegen kann ich aktuell leider keine Fallbeispiele zusammenstellen.
5 externe Festplatten voll mit Bildern existieren - allerdings unsortiert.
LG