Beispiele guter Rehebearbeitungen

Benutzeravatar
TinaH
Beiträge: 2525
Registriert: Mi 9. Jan 2013, 12:50
Service: reine private Selbstversorung von 12 zarten Hüfchen
Wohnort: Kreis Gießen
Kontaktdaten:

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von TinaH » So 25. Jan 2015, 15:06

Jaja, Frau Pony scheint sehr gut drauf zu sein :D
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

Puschel
Beiträge: 343
Registriert: So 5. Aug 2012, 19:19
Einzugsgebiet: Raum Ingolstadt - Eichstätt - Neuburg a.d.Donau - Neustadt a.d.Donau - Pfaffenhofen
Service: gewerbliche Hufpflege
Wohnort: Ingolstadt

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von Puschel » Mo 26. Jan 2015, 11:09

Habt ihr es mal mit Keralit Undercover unterm Polster versucht? Damit scheinen viele gute Erfahrungen gemacht zu haben.
Akkreditiertes Mitglied der Wolf-Gang

Gavano
Beiträge: 213
Registriert: Mo 30. Sep 2013, 07:16

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von Gavano » Mo 26. Jan 2015, 15:11

Aber hilft das Undercover denn auch bei Pilzgeschichten?

Puschel
Beiträge: 343
Registriert: So 5. Aug 2012, 19:19
Einzugsgebiet: Raum Ingolstadt - Eichstätt - Neuburg a.d.Donau - Neustadt a.d.Donau - Pfaffenhofen
Service: gewerbliche Hufpflege
Wohnort: Ingolstadt

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von Puschel » Mo 26. Jan 2015, 17:03

Ich hab selbst keine Erfahrungen damit, kann es nur von anderen wiedergeben.
Laut denen waren sie mit der Wirkung immer zufrieden. Ob natürlich so ein massiver Fall vorlag wie hier, kann ich nicht sagen. Aus der Beschreibung heraus (Produktbeschreibung) wird es leider nicht klar.
Wenn man keine Alternative hat, wäre es auf jeden Fall eine Möglichkeit.
Akkreditiertes Mitglied der Wolf-Gang

saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von saskia » Mo 26. Jan 2015, 19:46

Undercover ist ja 'ne relativ feste Paste ("Brei" kann man es nicht nennen, dazu ist es schon zu fest). Daher quetscht es sich auch nicht in tiefe Regionen. Beim Aufhufen drückt es sich sicher noch ein bisschen mehr in Strahlfurchen, aber ich glaub kaum dass es bei der Konsistenz wirklich in tiefste und feinste Ritzchen gelangt. In der Produktbeschreibung hiess es (soweit ich mich erinnere) ja auch, dass man die betreffenden Stellen erst gut sauber schneiden soll, und dann die Paste zum Schutz drunter. Sie haftet relativ gut, braucht auch ohne Hufschutz nicht täglich erneuert werden und bietet daher vermutlich guten Schutz gegen Neu-infektionen. Aber zum kurieren tiefsitzender Probleme würde ich persönlich es nicht nehmen. Eher was Dünnflüssiges, aufgetragen auf den trockenen Huf, damit das Horn die Flüssigkeit richtig aufsaugt (also nicht nur dass es in sämtliche Ritzen fliesst, sondern auch vom trockenen Horn selbst eingesaugt wird.)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Benutzeravatar
Annette
Beiträge: 843
Registriert: Fr 23. Mär 2012, 14:32
Service: Vermessungsingenieur, Freizeitreiter, Selbstraspler an 2 eigenen Ponies
Wohnort: Nds.

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von Annette » Mo 26. Jan 2015, 20:33

Soweit ich weiß, vernetzt das Undercover die Eiweiße des Horns und nimmt Pilzen/Bakterien so die Nahrung, weil das veränderte Eiweiß nicht mehr essbar ist. Allerdings, wenn der Pilz noch IM Horn ist und man das Undercover nur drüberschmiert, dann hat man oben eine harte Schicht und unten drunter brodelts weiter. Das Undercover zieht ja nicht tief ins Horn ein.
Annette

Benutzeravatar
Ramona1974
Beiträge: 620
Registriert: Sa 16. Feb 2013, 14:09
Einzugsgebiet: Südliches Siegerland
Service: (neben-) gewerbliche Hufbearbeitung im südlichen Siegerland
Kontaktdaten:

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von Ramona1974 » Mo 26. Jan 2015, 20:42

Undercover habe ich immer dabei. Hatte vorerst mal ohne zusätzlices Polster geklebt, um das täglich reinigen /spülen zu können. Die neue Besitzerin sollte sich Magic Cushion oder Sole Pack besorgen und das immermal wieder unter dem Strahlsteg reinstopfen.

Bin mal gespannt wie das übernächste Woche aussieht.

Kirsche
Beiträge: 37
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 20:13

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von Kirsche » Mo 26. Jan 2015, 21:14

Annette hat geschrieben:Soweit ich weiß, vernetzt das Undercover die Eiweiße des Horns und nimmt Pilzen/Bakterien so die Nahrung, weil das veränderte Eiweiß nicht mehr essbar ist. Allerdings, wenn der Pilz noch IM Horn ist und man das Undercover nur drüberschmiert, dann hat man oben eine harte Schicht und unten drunter brodelts weiter. Das Undercover zieht ja nicht tief ins Horn ein.
Ich glaube da verwechselst du das mit dem Huffestiger.
Ich habe mit Undercover gute Erfahrungen gemacht. Obwohl es nicht in kleinste Ritzen kommt hat es geholfen, weil anscheinend die Belastung durch Kram in kleinsten Ritzen so gering ist, dass die Langzeitwirkung (man konnte den Brei noch nach 3Tagen sehen) den Erfolg bringt.
Allerdings kenne ich nicht die Wirkung bei Pilz.

Benutzeravatar
Mascha
Beiträge: 1950
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 08:35
Einzugsgebiet: Düsseldorfer Norden und Ratingen
Service: Beratung bei Hufproblemen - Hilfe zur Huf-Selbsthilfe - Selbstraspler-Anleitung - Beurteilung von Hufen - nicht gewerblich

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von Mascha » Mo 26. Jan 2015, 22:39

Ich habe Keralit Untercover schon gegen Pilz in der Blättchenschicht eingesetzt und die Wirkung war überzeugend. Ich habe zuerst so weit es ging ausgeschnitten und dann mittels eines Hufnagels das Undercover so weit und fest es ging in die restlichen Ritzen gestopft. Das habe ich einmal die Woche gemacht. Ist alles problemlos heruntergewachsen. Vorher hatte ich einige Wochen ohne den geringsten Erfolg mit anderen Mitteln behandelt. Allerdings ohne radikales ausschneiden. Vlt hätten die anderen Mittel sonst auch besser gewirkt.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Benutzeravatar
SilentDee
Beiträge: 2069
Registriert: Mi 7. Sep 2011, 01:03
Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar -
Kontaktdaten:

Re: Beispiele guter Rehebearbeitungen

Beitrag von SilentDee » So 3. Mai 2015, 13:28

Hallo!

Ich bin nur kurz hier reingeschneit.

Ich hatte ja mal angefangen mit solchen Fallbeispielen.
Aber leider hapert es an der Zeit, irgendwann muss man mal Feierabend machen.

Ich habe ja nun letztes Jahr einen Hof gekauft, baue da einen Paddock Trail Barhuf-Pensionsstall rein, er bekommt eine Rehe-Rehastation dazu. Denn Rehepferde brauchen ganz regelmäßige Betreuung. Und echt korrekte Polster. Etwas Druck an der falschen Stelle führt zu Umbauten des Hufbeins... Das merkt man leider erst, wenn sie im Röntgenbild sichtbar werden, und dann ist es zu spät. Leider. War dann wohl ein interessantes Experiment für den Menschen, leider fehlgeschlagen für das Pferd. Zumal Pferde, die ganz starke Schmerzen haben, sofort Verbesserungen im Laufbild zeigen, sobald es besser wird. Ist eben Überlebensinstinkt, aus der Evolution heraus. Die wissen ja nicht, dass sie beim kleinsten Druck liegen bleiben dürfen, um dem Menschen das zu erklären, dass das Polster noch nicht perfekt sitzt - und es keinen Räuber gibt, der sie gleich frisst. ;)

Man muss im Idealfall, wenn das Pferd wirklich innerhalb eines Jahres wieder richtig gut auf röntgenologisch befundlosen Hufen laufen können soll, die komplette Entzündung sofort bekämpfen, und nicht nur eindämmen. Dann die mechanischen Probleme am Huf so ideal bekämpfen, dass da keinerlei Druckspitzen mehr sind.
Ein Zusammenspiel zwischen Besitzer, Pferdehalter (Stallbetreiber!Haltung und Fütterung muss meist konsequent und langfristig geändert werden!), Hufmensch und Tierarzt, dazu dann im weiterten Verlauf auch noch evtl. Heilpraktiker und Physios/Osteos o.ä. ist wichtig. Leider aber eben nicht überall gegeben.
Dann kann auch ein Pferd mit hochgradiger Rehe und Absenkung diese Phase überstehen und nach einem Jahr wieder gut zu Fuß auf röntgenologisch unauffälligen Hufen sein.

Solche Fallbeispiele erarbeitet man dann im Idealfall, wenn das Pferd wieder gesund ist. Rückwirkend.

Und das dauert. Braucht Zeit. Und Dokumentationsmaterial.

Ich ärgere mich oft. Wer soll das Foto machen? Da liegt ein Rehepferd. TA und ich machen Röbis, Aderlass, Entzündungshemmung und die Erstversorgung am Huf. Das Pferd muss Hufe geben. Ist sehr schwierig. Da sind schon oft Sekunden und ganz viel Körpereinsatz wichtig. Erst mal kurz halten, damit ein Bild gemacht werden kann... Tja, etwas fragwürdig. Oder? Wäre natürlich toll. Für die anderen Pferde auf dieser Welt. Aber leider für das betroffene Pferd echt sch****!

Wenn man nun die Polsterung an einem gesunden Pferd für ein Video nachbaut. Zeigt, wie man es macht, dann sieht der Huf völlig anders aus. Daran dann zu zeigen, wie genau, wo und wohin das Polster in welchem Ausmaß muss, das ist fast nicht möglich.

Also endet jedes Nachmachen aus solchen Videos wieder im Experiment. :? Für manche Pferde vielleicht besser, als ohne Experiment. Für andere wäre ohne vielleicht sogar besser. Zumal oft auch dann der Geldfaktor mit reinspielt. Manch Pferdebesitzer denkt dann sogar: Hoch, kann ich mir das ja auch selbst anfertigen, und später ist dann das arme Pferd das leidtragende Lebewesen. Was jetzt nicht heissen soll, dass manch "Profi" es besser macht.

Ich bin grad kurz hier im Forum, weil ein oder zwei Profis einem jungen Pferd die Zukunft krass verbaut haben. Und es jetzt noch eine letzte Chance bekommen soll.

Ist halt nur echt schwierig. Ich hab es bisher nicht mal geschafft, einen der doch vielen Rehefälle auf meiner Homepage hochzuladen.

Da spielt nicht nur Zeitmangel eine Rolle, sondern auch der Aspekt, dass Laptops kaputt gehen, Softwares veralten, man als Mensch, der immer draußen in den Ställen herum fährt, nicht viel von dieser Technik versteht... :oops: :lol:

Meine HP z.B. muss komplett neu gemacht werden. Und das dauert bestimmt ewig. Hab kaputtes Lappi, alte Software, keine Programmierkenntnisse. Und nicht mal Zeit und Lust, ein neues Lappi zu kaufen und einzurichten.

Da renoviere ich lieber den Seminarraum am Stall. ;)

Deswegen kann ich aktuell leider keine Fallbeispiele zusammenstellen.

5 externe Festplatten voll mit Bildern existieren - allerdings unsortiert. :angry-banghead:

LG

Antworten