IG Hufe im Fokus

Ich habe was außergewöhnliches im Netz gefunden und dachte, was es nicht so alles gibt. Es ist der Hinterhuf eines 20 Jahre alten WB, bei dem ein Tumor von innen durch die Kapsel nach außen gebrochen ist. Wie lange es gedauert hat, bis das Teil so groß war, wurde leider nicht gesagt.

Auf den Röbis sind Knochenveränderungen zu sehen. Es wurde eine OP unter Vollnarkose durchgeführt. Die Biopsie ergab, daß es sich um einen Spindelzelltumor handeltn könnte, wahrscheinlich ein Sarkoid. Es wurde eine Behandlung mit einem Zytostatikum (Mittel zur Hemmung des Zellwachstums bzw. der Zellteilung) durchgeführt, und die Hufkapsel heilte ohne Komplikationen. Während der Rehab war das Pferd lahmfrei und ist es bis heute.

Mehr… (interessant nebenbei auch der negative Plantarwinkel).

Fertig

Danke!
Ist ja unglaublich, was es alles gibt!

Könnte mir vorstellen, daß der npW der Auslöser war. Die Hufbein-Zehenwand drückte von innen auf die Kapselwand, das dazwischen liegende Gewebe wurde langfristig komprimiert und entartete zu diesem Geschwür.

Grüße

Wie krass ist das denn

Vielen Dank für den Bericht!

Ui... Sachen gibts.
Immer wieder erstaunlich, was die Gäule alles verpacken können!

Mich erschreckt immer am meisten, dass es erst so schlimm werden muss, bevor mal etwas unternommen wird. Ich meine, das fällt doch auf, dezent, schon früher...

Aber das denke ich auch bei so manchen anderen Krankheiten und Problemen...

SilentDee hat geschrieben:Mich erschreckt immer am meisten, dass es erst so schlimm werden muss, bevor mal etwas unternommen wird. Ich meine, das fällt doch auf, dezent, schon früher...

Aber das denke ich auch bei so manchen anderen Krankheiten und Problemen...

Viele Tierärzte sagen aber gerade bei Geschwulst-artigen Gebilden "abwarten, bloß nicht anrühren und solange es nicht stört, einfach belassen". Kenne das leider von meiner Stute mit Melanomen an Scheide, After, Scheifrübe und da hat sie ein ähnlich großes Teil hängen, seit Jahren, mal lange Zeit ruhig, mal aufgeplatz und siffig, dann wieder ruhig. Hole ich den Arzt, und es waren versch. schon dran, kommt immer obiger Spruch.

Neulich bei einer Bekannten mitgefahren als Beratung zum Pferdekauf inkl. TA-Ankaufuntersuchung. Das Pony hatte mehrere Melanome/Sarkoide, auch an störenden Stellen, hinterm Ohr, zwischen den Vorderbeinen. TA: Scheint keine Probleme zu machen, würde er nicht als Nicht-Kauf-Grund einstufen. Ich war da natürlich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen etwas anderer Meinung. Pony wurde trotzdem gekauft, weil verliebt auf den ersten Blick.

Jedenfalls könnte ich mir so etwas in dem Fall hier mit dem Huf-Tumor auch vorstellen. Vor allem, wenn das Pferd deswegen nie lahm ging und einfach so damit lebte.
Sieht aber natürlich schon heftig aus das Teil und auch das Loch im Huf nach der Entfernung

Gruß Sabine

Ich denke auch, dass die TÄ da immer etwas vorsichtiger sind und solange es keine Probleme macht, erstmal nichts tun. Gerade bei Tumoren weiß man ja scheints nie, was passiert, wenn man einmal dran herumschnibbelt. Mit solchen Huftumoren wird der "Wald und Wiesen TA" ja auch kaum Erfahrungen haben und er kann vermutlich kaum eine Prognose zur Heilung abgeben. Daher kann ich es schon verstehen, wenn man das erstmal vor sich herschiebt. Trotzdem hätte ich hier wohl als Besitzer lange vorher die Reißleine gezogen.

Die Bilder werde ich mal meinem wehleidigem Hufkandidaten zeigen! Der ningelt schon,wenn die Zehe 1mm länger ist.