Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

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pantoffeltierchen
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von pantoffeltierchen » Fr 19. Okt 2012, 07:46

Pferdefreund hat geschrieben:mmmh, jetzt will ich es aber wissen!! :D
...das geht mir gleich. Ich bin ja nur stille Lernende, kann drum überhaupt gar keine Vermutungen anstellen. Aber der Fall ist super spannend. Danke vielmal!

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Voegelchen
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von Voegelchen » Fr 19. Okt 2012, 14:03

Da forderst du unsere Anatomie Kenntnisse aber heraus! Was gibt's den da? Strahlkissen, Blutgefäße, schleimbeutel, Sehnen, Bänder, Knochen, Knorpel....

Bein kälter, also keine Entzündung... Kriegen Pferde ein Raucherbein - arterielle VerschlussKrankheit? ;-)
Tumor? Aneurysma?

Sind nur so Gedankenspiele, bin gespannt auf die Lösung!
Wir lernen und lernen und lernen ....

Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

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Pferdefreund
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von Pferdefreund » Fr 19. Okt 2012, 14:25

Haha, Raucherbein, das war ein lustiges Erwachen heute morgen :D

Wir muessen wohl bis 1 Uhr nachts Deutsche Zeit warten mit der Aufloesung, bis Marina dazukommt.

Vielleicht doch was ganz profanes wie Strahlfaeule??
Zuletzt geändert von Pferdefreund am Fr 19. Okt 2012, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.

xeide
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von xeide » Fr 19. Okt 2012, 15:14

Ich bin auch schon voll gespannt ...
Ich sag, ... ich hab natürlich keine Ahnung.

Tic
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von Tic » Fr 19. Okt 2012, 16:44

SilentDee hat geschrieben: Vergessen habe ich, glaube ich, dass wir ihn 2 x mit Blutegeln therapiert haben, einmal seitlich für die Kollateralbänder und HG und einmal durften sich die Egel die Stelle selbst suchen... und wo saßen sie alle? ;)

Bild

Wegen der dünne Haut dort, oder gehen sie doch intuitiv da hin, wo sie gebraucht werden??? :think:
ja, tun sie, die kleinen Wundertierchen. Sie gehen dort hin wo es am wärmsten ist - also zum Entzündungsherd.

ansonsten kann ich leider nix schlaues beitragen ... :) warte auch gespannt auf die Lösung.
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Evolution
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von Evolution » Fr 19. Okt 2012, 16:58

Ich grüble noch und rate mal ein bißchen rum. Da wo die Egel sitzen, ist in etwa
- Krongelenk
- Ansatz oberflächliche Beugesehne
- Ansatz des Bandes zu den Sesambeinen
- die tiefe Beugesehne läuft da auch lang
- der Abzweig der den Ballenbereich versorgenden Arterie
- die "kleineren" Bänder, die Kron- und Fesselbein stabilisieren
- *grübel* was noch?

Das erklärt aber nicht, warum das Bein kälter, der Huf aber anscheinend wieder gleich warm ist wie die anderen. Der Blutfluß der tiefen Gefäße zum Huf scheint ja nicht gestört, nur die Versorgung der Peripherie...
Bei der Oxpring VR rächt es sich, daß ich so wenig RöBis zu Gesicht bekomme. Da sieht der gesamte Knochenapparat gestaucht und verschoben aus, aber vielleicht liegt das einfach nur daran, daß das Pferd das Bein komisch gehalten hat. Es ist auch niemand darauf eingegangen - deshalb lasse ich das außer Acht und betrachte es als "is' halt so".

Es handelt sich um eine Stützbeinlahmheit - und zwar so schwer, daß das Pferd mit dem anderen Bein deutlichst kürzer tritt. Knochen sind offenbar nicht geschädigt. Sehne? Die Lahmheit wird schlimmer, wenn Sohle und Strahl nicht mehr tragen. Offensichtlich fehlt dann dem Hufbein Unterstützung. Aber eine "starke" Polsterunterstützung macht's auch nicht besser - zu viel Druck auf die Sohle? Doch eine Lederhautgeschichte, wie Heike4 schon vermutet? Traumatischer Ursache? Das könnte sowohl die massiven Einblutungen (hat sich das eigentlich wiederholt?) wie auch eine mangelnde Durchblutung der "weniger wichtigen" Hautbereiche erklären, weil so viele Nähr- und Reparaturstoffe wie möglich benötigt werden, um die Lederhaut zu reparieren. Da verwundert dann eher, daß der Huf nicht wärmer ist - aber wir haben ja keine Aufnahme von hinten, vielleicht ist er das im Ballenbereich sogar?
Die Hufe "sind total schief geworden". Das Pferd hat also manche Bereiche sehr stark entlastet.

Ich tippe jetzt einfach mal auf eine massive Schädigung der Lederhäute im hinteren Hufbereich, evtl. mit weiteren Schäden am Sehnen-/Bandapparat. Vorzugsweise würde ich da vielleicht die Bänder nehmen, die vom Krongelenk zu den Sesambeinen laufen. Aber damit wäre ich schon wieder bei dem Röntgenbild, das ich eigentlich außer Acht lassen wollte und wo auch die Sesambeine so schepps aussehen.
Eventuell ist das Pferd mit dem Huf irgendwo hängengeblieben und hat ihn mit Gewalt rausgezogen oder ein anderes Pferd ist draufgefallen o. ä. Jedenfalls irgendwas, das keine äußeren Schäden hinterlassen hat.

Auch wenn ich damit jetzt keinen Preis gewinne - ich hab's immerhin versucht :D

Nachtrag: ich hab's rausgesucht: ligamentum sesamoideum rectum bzw. ligamenta sesamoidea obliqua

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SilentDee
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von SilentDee » Sa 20. Okt 2012, 23:49

Wow, was für eine Sammlung...

Am besten gefällt mir das Raucherbein. :lol: Seit ich ihn habe, also seit dem Alter 3 1/2, ist er Nichtraucher, was er in seiner Kindheit so angestellt hat, weiß ich nicht... :mrgreen:

ich habe gesehen, dass ich die späteren Röntgenbilder nicht hochgeladen hatte. Hatten das rechte Bein ja noch mal nachgeröngt:
Bild

und

Bild

Ihr seht, wir haben die Gelenke etwas mehr betrachtet, um etwaige Verknöcherungen oder Schäden zu finden...

Und die gewünschte von-hinten-Thermographie hab ich auch.

Bild

Die Einblutung im Strahl ist nur ein mal aufgetaucht...

LG

saskia
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von saskia » So 21. Okt 2012, 14:55

Noch keine Auflösung? :(

Ich muss passen, und hoffe, dass wir es bald erfahren. Vor allem, wie es dazu kommen konnte, dass der Huf auf dem ersten Röbi sooo flach werden konnte. Und damit ist er noch galoppiert und gesprungen? Ich mag gar nicht dran denken, wo die Hufbeinäste dann bei der Landung hingekommen sind...? Oder hat sich der Huf so flach umgebaut, weil er es brauchte? Warum?????

Jedenfalls scheint jetzt logisch, warum er ohne Bodenkontakt vom Strahl nicht laufen konnte : da sacken die Hufbeinäste ja weit ins Minus. Und warum er mit festem Polster nicht laufen konnte : auch da zuviel Druck auf die Hufbeinäste. Mit den dicken weichen polstern schien es ihm möglich, das Hufbein wie im weichen Sand so zu kippen, dass der Druck vom hinteren Bereich weg kam und das Hufbein wieder in eine annähernd normale Position gekippt werden konnte. Aber warum und wieso und was er nun eigentlich hat....? Ich hoffe, wir müssen nicht bis zur nächsten Samstagsausgabe warten auf die Lösung.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Voegelchen
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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von Voegelchen » Do 25. Okt 2012, 10:50

Gibt's hier bald ne Lösung?? *neugierigbin*
Wir lernen und lernen und lernen ....

Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

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Re: Pferd 3/4 Jahr lahm... Hufrolle?

Beitrag von Laddie » Sa 27. Okt 2012, 07:17

Gemein, oder? Ich warte auch schon die ganze Zeit :drool:
Viele Grüße, Ariane

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