Röntgenbilder lesen Teil 8

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FraukeBF
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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von FraukeBF » Do 27. Sep 2012, 09:58

saskia hat geschrieben:Hm, statt mehr Klarheit herrscht bei mir nun nur noch mehr Verwirrung. Wie kann ein solch steiler Huf im Oxspring als sooo langgezogene Form erscheinen?

Das könnte ich mir mit der perspektivischen Verzerrung erklären, da die Spitze ja schon zur Druckentlastung deutlich nach vorne geht, somit von hinten nicht mehr korrekt dargestellt wird?

Im übrigen möchte ich mich hier mal für den tollen Thread und die unglaublich guten Aufnahmen und Erklärungen bedanken. Hatte und habe ja mal wieder kaum freien Speicherplatz, mich anständig zu beteiligen, aber ich lese natürlich soweit möglich immer mit.
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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von saskia » Do 27. Sep 2012, 11:42

FraukeF hat geschrieben:...Das könnte ich mir mit der perspektivischen Verzerrung erklären, da die Spitze ja schon zur Druckentlastung deutlich nach vorne geht, somit von hinten nicht mehr korrekt dargestellt wird?....
Von hinten? ich dachte, Oxspring wird von vorne gemacht?
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... &dur=11606

http://www.regio.de/homepagebaukasten_c ... eite-1.jpg
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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von FraukeBF » Do 27. Sep 2012, 12:06

Ja klar, ich Doof ;)
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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von Evolution » Do 27. Sep 2012, 12:58

saskia hat geschrieben:Hm, statt mehr Klarheit herrscht bei mir nun nur noch mehr Verwirrung. Wie kann ein solch steiler Huf im Oxspring als sooo langgezogene Form erscheinen?
Das finde ich auch sehr faszinierend...

Kann es sein, daß das den nicht-Esel-Spezialisten einfach "täuscht", weil Esel ein in Relation zu Kron- und Fesselbein kleineres Hufbein haben als Pferde (auch wenn's noch keiner massiven Osteolyse unterliegt)? Die einzigen Esel-Röntgenbilder, die ich in meinem Leben gesehen habe sind diese, die von dem Fohlen und zwei, drei Stück aus dem Netz, die auch jeweils total kaputte Hufe zeigen. Wie sieht das eigentlich "in echt" bei einem guten Eselhuf aus? SilentDee, hast Du solche Röntgenbilder? Oder gibt es hier im Forum schon welche und ich habe sie nur noch nicht gefunden?

Dieses Tier dürfte auch massiv hohle Wände / WLD haben, oder? Die Aufhellungen in der Oxspring sind größer als die ausgebrochenen Wände / Risse / Spalten in der lateralen Ansicht vermuten lassen würden, deshalb denke ich, daß sich auch unterhalb einer noch existierenden Wand Hohlräume befinden, die sich da abbilden.
Den Rest kann ich schlicht nicht deuten...

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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von Heike4 » Do 27. Sep 2012, 13:11

Ich hab gerade eine Gegenüberstellung vom Rö Esel und Pferd gefunden. Schaut mal hier:
esel-online.de/artikel/esel_hufe_huf_pflege_schneiden.htm
Vielleicht hilft das ein wenig weiter bei der Beurteilung.

So und nun muss ich essen kochen und den Boden wischen, sonst werde ich heute nicht fertig, also Rechner aus.
Tschüß.
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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von saskia » Do 27. Sep 2012, 13:32

Da ist die Frage, wie kompetent die Info ist. Wenn man da so Sachen liest wie :
es müssen die Hufe dem Fesselstand angepasst sein.
... und bedenkt wie sich der "Fesselstand" bei Pferden entsprechend der (guten oder falschen) Hufform ändert, dann fragt man sich, ob das bei Eseln wirklich so anders ist und der Fesselstand eine "starre" Konstruktion ist.

Und wenn man liest, dass....
Esel sind wie auch Pferde Zehenspitzengänger, dh. sie setzen beim Gehen zuerst die Zehenspitze auf, dann folgt der Rest des Hufes.
...was in Bezug auf die Pferde eindeutig eine Falschaussage ist, dass sie die Zehenspitze zuerst aufsetzen und dann den Rest des Hufes (bzw dass dies eine pathologische Situation ist, die hier jedoch als korrekt klingend genannt wird)...

und dass ......
Wenn man beim Esel aber die Zehe (Hufspitze) zu lang belässt (wie beim Pferd),
....was wiederum nicht stimmt und so klingt, als sei es beim Pferd korrekt, die Zehe lang zu belassen....

....dann zweifelt man auch an der korrektheit der restlichen Infos. Internet ist geduldig, und Jeder kann alles Mögliche draufsetzen. Wenn die Worte nur "kompetent" genug klingen, gibt es sicher Leser, die alles so glauben.
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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von Heike4 » Do 27. Sep 2012, 13:40

So, der Boden trocknet.
Saskia, es ging mir nur um die beiden Rö-Bilder, Esel und Pferdehuf. Eselhufe scheinen ja etwas anders zu sein wie im Röntgenbild zu sehen ist, als Pferdehufe. Wenn ich da alleine an die Hufbeinspitze denke, die wir beim Pferd als Hutkrempe oder Auflösung der Hufbeinspitze sehen würden, wobei sie beim Esel so normal ist.

Den Text hab ich nicht gelesen. Da verlasse ich mich lieber auf das was hier zu lesen ist.
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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von Puschel » Do 27. Sep 2012, 13:44

Bleibt die Frage ob das tatsächlich o.B. oder vllt doch pathologisch, wenn auch klinisch unauffällig, ist.
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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von Evolution » Do 27. Sep 2012, 13:49

Trotzdem finde ich die Röntgenbilder auf der Seite ganz interessant - sie zeigen nämlich deutlich, daß Du die Hufwände da ziemlich korrekt reingemalt hast. Und auch da sind lateral diese rippigen Strukturen zu erkennen, von denen wir glaube ich alle angenommen haben, daß es Reheringe sind. Vielleicht ist das ja auch so und die Diagnose des Website-Tierarztes war falsch, aber vielleicht sind diese "Rippen" im Röntgen beim Esel gar nicht pathologisch?
Wenn ich einen Eselhuf für eine Oxspring-Aufnahme auf einen Bock stelle und von vorne fotografiere, dann müßten eigentlich der Kronsaum und der Fesselbereich irgendwie etwas breiter sein als der hintere Bereich des Hufes (edit: blöd ausgedrückt, aber ich weiß nicht, wie ich das anders in Worte fassen soll) - wesentlich stärker als das beim Pferd der Fall ist. Wenn dann noch die Haut stärker keratinisiert ist als beim Pferd, gibt das ein stärkeres Bild. Dadurch könnte diese Dosen-Optik zustande kommen und die seitlichen Partien sind einfach nur Kronrandbereich?

Vielleicht vergaloppiere ich mich da gerade total... SilentDee?

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Re: Röntgenbilder lesen Teil 8

Beitrag von saskia » Do 27. Sep 2012, 14:42

Heike4 hat geschrieben: ...Saskia, es ging mir nur um die beiden Rö-Bilder, Esel und Pferdehuf. ....
Also ich seh da nur Röbis von Eselhufen... hab grad keine Zeit um die gesamte Site abzusuchen ob da irgendwo anders noch Vergleichsbilder mit Pferden sind.

Die Röbis unten auf der Seite hatte ich mir nach den Textunstimmigkeiten gar nicht mehr so genau angeschaut. Grad nachgeholt.
Ähm : erstes Röbi : "ohne sichtbare Veränderungen"?? Also ist die Hutkrempe (Skispitze oder wie auch immer genannt) an der Hufbeinspitze 100% normal?? SD sagte ja, dass sowas "öfter vorkommt" und dass die Esel dennoch laufen, aber bevor ich das "normal" und "ohne sichtbare Veränderung" nenne, würd ich gern noch 100 andere Röbis von gut und munter laufenden Eseln sehen wollen, ob die auch alle diese verbogene Spitze haben. Ich denke, es ist ein Unterschied, ob ein Tier mit einer Pathologie trotzdem läuft (es kompensiert, erträgt, Schmerz nicht offenbart) oder ob es ECHT gesund ist. Gerade auch die Textstelle, die suggeriert, dass Zehenlandung korrekt wäre (bei Esel UND Pferd), lässt die Frage offen, ob Esel auch ein Strahlpolster haben und wozu das da ist...? Oder ob diese irrige Ansicht bezüglich der Zehenlandung leider zu dem gehäuften Auftreten solcher verbogener Hufbeine führt, - einem SO gehäuften Auftreten, dass man meint, es sei deshalb eine korrekte Form?
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