RöBis: Auf was muss man achten?

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Juria
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RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von Juria » Sa 26. Apr 2014, 23:04

Hallo, ich würde gerne wissen worauf man achten muss, wenn man Röntgenbilder des Hufes erstellen lassen möchte. Ich habe in diesem Forum immer mal wieder hier und da gelesen, dass RöBis komplett unbrauchbar waren, weil die Aufnahme falsch angefertigt wurde und, dass spezielle Bereiche am Huf genau markiert sein sollten. Worauf sollte man also achten bei:
1. dem Röngengerät an sich
2. der Stellung des Hufes während der Aufnahme
3. den Markierungen am Huf

Danke schon mal :)

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Juria
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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von Juria » Di 29. Apr 2014, 20:02

Gibt es dazu zusammenfassend und anleitend vielleicht schon einen Thread und ich hab ihn übersehen?

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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von TinaH » Mi 30. Apr 2014, 09:14

Ja, das wurde schon ausführlich beschrieben (ich glaube sogar mehrmals). Aber frag mich jetzt nicht, wo das war :oops: :oops: :oops:
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

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Juria
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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von Juria » Mi 30. Apr 2014, 09:28

Echt so richtig kompakt, ohne auf einen bestimmten Fall gerichtet? Ich hab eher immer "mal hier mal da" etwas dadrüber gelesen. Aber nie wirklich kompakt gesammelte Infos.
Wenn jemand weiß, wo der Thread ist, bitte Link posten :)

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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von Feuerhuf » Mi 30. Apr 2014, 09:55

Sehr erschöpfendes Thema.
Die Stellung des Geräts und der Aufnahmewinkel bzw. Hufstellung kommt auf die Verdachtsdiagnose an.
Der Kontrast darf weder zu hoch noch niedrig sein. Das kommt auf den Bediener des Geräts an.
Wenn ein Wandverlauf oder Sohle markiert werden soll hilft Alufolie oder Draht.
http://equivetinfo.de/html/distale_zehe.htm
und wenn Du Dich mal weiterbilden willst, siehe Anhang.
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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von diala » Mi 30. Apr 2014, 12:17

Worauf sollte man also achten bei:
1. dem Röntgengerät an sich
da hat jeder seine Standardeinstellungen, passend auf sein Gerät, und auf seine (physisch ausgemessene!) Standard-Film-Fokus-Distanz. Grundsätzlich sollte der Huf relativ "weich" geschossen werden, also im Vergleich zu einer Gelenksaufnahme weniger kV und gleich viel oder mehr mAs, damit die Wand inkl. Hufbeinträger detailreich abgebildet wird. Toll wäre natürlich ein digitales Röntgengerät, da ist die ganze Spannweite der Einstellungen in einem Bild abrufbar. Der Bildausschnitt muss schön auf den Huf eingegrenzt sein, um Streustrahlung zu reduzieren. Dass eine Verstärkerfolie verwendet wird, ist heute selbstredend; das ist aktiver Strahlenschutz für den Ausführenden.

2. der Stellung des Hufes während der Aufnahme
am liebsten hätte man natürlich beide Hufe gleichmässig belastet. Aber das ist kaum machbar; denn um die Röhre horizontal schön auf den Kronrand zu zentrieren, muss der Huf auf einem Bock sein. Wichtig ist daher, dass es immer gleich gemacht wird: den zu untersuchenden Huf auf den Bock, und den anderen Huf hochheben. Genial wäre natürlich, wenn sich das Pferd mit beiden Beinen auf den Bock stellen würde - aber der hätte dann schon ein ganz nettes Gewicht und braucht mehr Platz im Auto - und: bei hibbeligen Pferden gäbe es mehr Fehlschüsse. Das ist blöd, wenn man analog röntgt, nur eine beschränkte Anzahl Kassetten dabei hat, und diese zuhause entwickeln muss.

Klar ist, dass die Aufnahme genau latero-medial ausgeführt werden muss. Da lässt man sich bei verdrehten Hufen noch ganz gerne täuschen, weil man sich meistens an den Gleichbeinen, und nicht an den Trachten orientiert.

3. den Markierungen am Huf
markieren sollte man: die Höhe des Kronrandes, die Strahlspitze, und den Verlauf der Zehenwand. Letzteres sollte mit einem biegsamen Draht gemacht werden, da ein gerades Metallstück bei einer eingebuchteten Zehenwand eher zufällig ausgerichtet wird. Alu-haltige Klebebänder sind auch ok, für die Strahlspitze eine Reisszwecke mit stumpf-geknipster Nadelspitze.

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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von Juria » So 3. Jan 2016, 14:53

Hallo, ich habe noch mal eine Frage zur Markierung. Es sollte ja auch immer der Kronrand markiert werden. Nun stelle ich mir die Frage, wo genau er markiert werden sollte. Irgendwie ist mir das noch nicht ganz klar. Ist damit die Stelle gemeint, wo das Horn weicher wird (blaue Linie) oder direkt die Haarlinie (grüne Linie) oder da im Übergang (rote Pfeile)? Irgendwie ist das für mich alles Kronrand :oops: Sorry für die doofe Frage, aber mir ist das tatsächlich nicht ganz klar :doh:
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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von Annette » So 3. Jan 2016, 15:03

Die Haarlinie.
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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von greenorest » So 3. Jan 2016, 15:08

Hallo,

in meinem Buch, http://www.pro-barhuf.de, habe ich im letzten Kapitel recht ausführlich etwas über aussagekräftige Röbis geschrieben.

@Juria: Wo genau der Huf markiert werden soll, ist nicht standardisiert! Es markiert jeder TA oder Forscher, wo er will, daher kommt ein großer Teil der Verwirrung zum Thema Hufbeinsenkung.
Such dir etwas aus, dokumentiere es per Foto und bleibe bei ggf. später aufgenommenen Vergleichsbildern bei der gleichen Methode. Ich nehme immer die grüne Linie, da wo die ersten Haare wachsen. Bleibt im Sommer bzw. Winterfell gleich und kann bei Vergleichsbildern mit einer Genauigkeit von ca. 1mm bei normal-sorgfältiger Vorgehensweise reproduziert werden.

Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *

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Re: RöBis: Auf was muss man achten?

Beitrag von Juria » So 3. Jan 2016, 15:24

Dankeschön! Okay, Haarlinie klingt logisch, da sie immer gleich bleibt. Aber wenn man die Haarlinie als Markierungspunkt nimmt, könnte ich mir vorstellen, dass viele Pferde abgesunkene Hufbeine "haben", oder? Wenn jeder TA oder Forscher so markiert, wie es ihm beliebt, kann man ja eigentlich gar keine klaren Aussagen darüber treffen, immerhin sind zwischen roten Pfeilen und grüner Linie geschätzte 10mm Unterschied. Ist ja irgendwie doof :?

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