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von diala » Mi 30. Apr 2014, 12:17
Worauf sollte man also achten bei:
1. dem Röntgengerät an sich
da hat jeder seine Standardeinstellungen, passend auf sein Gerät, und auf seine (physisch ausgemessene!) Standard-Film-Fokus-Distanz. Grundsätzlich sollte der Huf relativ "weich" geschossen werden, also im Vergleich zu einer Gelenksaufnahme weniger kV und gleich viel oder mehr mAs, damit die Wand inkl. Hufbeinträger detailreich abgebildet wird. Toll wäre natürlich ein digitales Röntgengerät, da ist die ganze Spannweite der Einstellungen in einem Bild abrufbar. Der Bildausschnitt muss schön auf den Huf eingegrenzt sein, um Streustrahlung zu reduzieren. Dass eine Verstärkerfolie verwendet wird, ist heute selbstredend; das ist aktiver Strahlenschutz für den Ausführenden.
2. der Stellung des Hufes während der Aufnahme
am liebsten hätte man natürlich beide Hufe gleichmässig belastet. Aber das ist kaum machbar; denn um die Röhre horizontal schön auf den Kronrand zu zentrieren, muss der Huf auf einem Bock sein. Wichtig ist daher, dass es immer gleich gemacht wird: den zu untersuchenden Huf auf den Bock, und den anderen Huf hochheben. Genial wäre natürlich, wenn sich das Pferd mit beiden Beinen auf den Bock stellen würde - aber der hätte dann schon ein ganz nettes Gewicht und braucht mehr Platz im Auto - und: bei hibbeligen Pferden gäbe es mehr Fehlschüsse. Das ist blöd, wenn man analog röntgt, nur eine beschränkte Anzahl Kassetten dabei hat, und diese zuhause entwickeln muss.
Klar ist, dass die Aufnahme genau latero-medial ausgeführt werden muss. Da lässt man sich bei verdrehten Hufen noch ganz gerne täuschen, weil man sich meistens an den Gleichbeinen, und nicht an den Trachten orientiert.
3. den Markierungen am Huf
markieren sollte man: die Höhe des Kronrandes, die Strahlspitze, und den Verlauf der Zehenwand. Letzteres sollte mit einem biegsamen Draht gemacht werden, da ein gerades Metallstück bei einer eingebuchteten Zehenwand eher zufällig ausgerichtet wird. Alu-haltige Klebebänder sind auch ok, für die Strahlspitze eine Reisszwecke mit stumpf-geknipster Nadelspitze.