Röntgenbilder Teil 14

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Puschel
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Puschel » Fr 11. Sep 2015, 12:25

In jedem Fall zeigen uns die Bilder und der Verlauf von Barbie, dass dieses Pferd seit Jahren nicht angemessen versorgt wird und dass die Besitzerin leider nicht bereit ist, sich die entsprechende Hilfe zu holen, sondern lieber selbst dran arbeitet, ohne zu erkennen, dass ihr Weg nicht der richtige ist.
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Martin
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Martin » Fr 11. Sep 2015, 13:35

Nur zur Information:

Es gab zu diesem Huf nie eine Bearbeitung "nach Martin", weil das Pferd nicht im Kurs war und auch sonst in diesem Kurs keine Rehepferde versorgt wurden und es auch gar keine Rehebehandlung "nach Martin" gibt.
Es gab ein paar Computerbilder und zu denen habe ich sehr eindeutige Aussagen getroffen, die sich nicht von denen unterschieden, die hier getroffen werden und wurden.
Selbstverständlich auch alle Hinweise bezüglich der Haltung/Fütterung des Pferdes, damals das eigentliche Problem und vermutlich heute auch noch.

Martin

diala
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von diala » Fr 11. Sep 2015, 14:17

Martin hat geschrieben: Es gab zu diesem Huf nie eine Bearbeitung "nach Martin"
ich wollte Dir nicht zu nahetreten! :oops: aber gut, dass Du diesen Eindruck korrigiert hast.

Jolly Jumper
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Jolly Jumper » Fr 11. Sep 2015, 14:51

Martin hat geschrieben:Nur zur Information:

Es gab zu diesem Huf nie eine Bearbeitung "nach Martin", weil das Pferd nicht im Kurs war und auch sonst in diesem Kurs keine Rehepferde versorgt wurden und es auch gar keine Rehebehandlung "nach Martin" gibt.
Auch wenn es diese gäbe, ist es für mich einfach nicht nachvollziehbar, wie man als Pferdebesitzer ohne Ausbildung selbst an solchen Hufen rumdoktert.
Insgesamt bin ich sowieso der Meinung, dass ein Hufkurs dazu dienen sollte, dass Pferdebesitzer Probleme erkennen, aber sich dadurch nicht berufen fühlen sollten die Hufbearbeitung ihres eigenen oder noch anderer Pferde im Alleingang durchzuführen.

Martin
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Martin » Fr 11. Sep 2015, 17:18

Jolly Jumper hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Nur zur Information:

Es gab zu diesem Huf nie eine Bearbeitung "nach Martin", weil das Pferd nicht im Kurs war und auch sonst in diesem Kurs keine Rehepferde versorgt wurden und es auch gar keine Rehebehandlung "nach Martin" gibt.
Auch wenn es diese gäbe, ist es für mich einfach nicht nachvollziehbar, wie man als Pferdebesitzer ohne Ausbildung selbst an solchen Hufen rumdoktert.
Insgesamt bin ich sowieso der Meinung, dass ein Hufkurs dazu dienen sollte, dass Pferdebesitzer Probleme erkennen, aber sich dadurch nicht berufen fühlen sollten die Hufbearbeitung ihres eigenen oder noch anderer Pferde im Alleingang durchzuführen.
Das ist eine komplett andere Diskussion, können wir aber gerne führen.

Martin

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Lewitzer Flummi » Fr 11. Sep 2015, 17:52

Sani hat geschrieben:...

Wir sind nun an einem Punkt, wo die Trachten trotz Überlastung nicht mehr zum Unterschieben neigen und der Strahl voll mit trägt - das habe ich mir mit viel Schmerzen für mein Pferd "erkauft". Bleiben noch die hebelnden bzw. schiefen Seitenwände außen (Diagnoalhufe), diesen Artikel habe ich mit Interesse gelesen: http://www.edhv.de/images/EDHV2014/Fort ... %20DHG.pdf

Mit Mustangroll usw. hat sich nicht viel verbessert, daher probieren wir es nun mit Abriebssteuerung (Reetdach) seitlich.....

Sani
Ist vermutlich ziemlich off topic, aber :
Macht das tatsächlich einen Unterschied, ob das Pferd sich denn Überstand abläuft weil ich den Tragrand dünn und noch dünner schnitze oder ob ich den alle zwei Wochen mit der Raspel weg nehme??
Das will mir nicht in den Kopf.
Viele Grüße

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Juria » Fr 11. Sep 2015, 21:46

La Raspelle hat geschrieben: (...) Es hat sich doch herausgestellt, dass mein Pony nichts hat außer noch ein wenig zu viel Speck auf den Rippen (womit der Fellwechsel aufräumen wird) (...).
Wie kommst du darauf? :shock: Gerade jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden, bekommt das Pferd dadurch das Signal Speck für den Winter anzulegen.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » So 13. Sep 2015, 20:28

diala hat geschrieben:hm, nach einem klärenden Google-Intensivststudium komme ich zu dem Schluss, dass die Hufbeinrotation im akuten Reheschub erfolgt, die Wandrotation aber wohl danach zum Rehhuf führt, wenn die Hufrehe nicht adäquat behandelt und die Zehe nicht genügend entlastet, die Zehenwand drum immer wieder nach aussen gedrückt wird. Ist es das, was du meinst, Sani?
Bei akuter Rehe laut TA bekam meine Stute immer die übliche Behandlung, Trachten hochstellen und Hufverband. 2010 hatte sie den ersten Reheschub, dazu Hufabszesse, Pferd lief mit Hufschuhen (Engl). TA drängt auf Beschlag, Hufschmied meinte, die Sohle sei zu dünn, normaler Eisenbeschlag mit Platte vorne. 2 Wochen später Pferd komplett lahm, der TA nahm die Eisen ab, das ging nur mit Vollsedierung sowie Betäubung in die Fesseln, wieder Behandlung auf Rehe.

Röbi rv vom 18.10.2010:

Bild

Danach Bearbeitung durch den Hufschmied der Pferdeklinik, das Ergebnis war das Röbi 2011. Komischerweise hat kein "Profi" die ewig langen Zehen stark gekürzt, obwohl Röbis zur Verfügung standen.
Dein neuer Berater sitzt ja leider im Raum Frankfurt - such dir doch jemanden, der näher ist, und der auch wirklich mal vorbeikommt!!!
Woher weißt Du, wer mein Hufberater ist? Den hat der Himmel geschickt :-), Barbie verträgt die neue Bearbeitungsmethode bestens und sie läuft barhuf im Stall auch im Trab auf den Rasengittersteinen einwandfrei.

Mal Vergleichsfotos zum Zeitpunkt des letzten Röbi rv im August 2015 und heute:

Bild

Ja, ich weiß, das ist kein Ruhmesblatt für mich, hatte die Zehenwand vor dem Röbi nicht gestreckt.

heute:

Bild

von vorne 14.08.2015:

Bild

heute:

Bild

Früher habe ich die weghebelnden Wände immer schön berundet, die Zehen gekürzt und stark angeschrägt. Tragrandüberstände habe ich fast bis auf Sohlenniveau korrigiert und dabei die Trachten gekürzt - das kam nie gut an.

Nun kürze ich Zehe und Seitenwände im 90-Grad-Winkel gerade weg, der Tragrand seitlich wird dünner, dadurch nutzt er sich schneller ab.

Zitat:"Werden die Hufwände von außen beraspelt, so werden die äußersten Hornröhrchen der Hufwand kürzer und haben keinen Bodenkontakt mehr. Der Hebel der äußeren Röhrchen wird kürzer, was dazu führt, dass sich in dieser Wandschicht die Kräfte, die die Wand nach außen drängen, minimieren. Diese Wandschicht kann somit vermehrt die darunter liegenden Wandschichten stützen."

Heute habe ich mich endlich getraut, lv den Gammel außen im Tragrand/weiße Linie unter Sohlenniveau wegzuschneiden, sie lief danach trotzdem super, die Eckstreben schneide ich noch.

Bild

Ich bin überglücklich :-), ihre Vorderhufe sind ihr barhuf bequem, mit Schuhen kann ich sie wieder reiten. Es gibt noch einiges zu verbessern, wir sind auf einem guten Weg.

Bild

Was ich bei Martin gelernt habe, hat meiner Stute gut geholfen, durch das Trachten kürzen konnten die sich langsam aufstellen trotz ständiger Überlastung. Da ich die Hufe bearbeite, geht alles, was nicht funktioniert, auf meine Kappe. Ich habe viele Fehler gemacht, aber nicht so viele wie die "Profis, die meine Stute früher bearbeitet haben.

Ich möchte Martin danken für das Wissen, was er mir vermittelt hat - u. a. habe ich Klebebeschlag bei ihm gelernt, das hat uns viel geholfen.

Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Do 24. Sep 2015, 21:08

Bei Barbie kommt die Biernat-Methode super an im Gegensatz zu NHC - ich denke, der Tragrandüberstand (Hufbeinsenkung) trägt dazu bei. Obwohl sie barhuf im Offenstall steht und es dort viel harten Boden gibt, hat sie kaum Abrieb, evtl. liegt das an THM Hufstabil extra, es bricht auch nie was weg. Die mehr belastete steilere Wand innen hat enorm Tragrandüberstand ausgebildet. habe heute daher eine Senke geschnitten, um den Abrieb zu erhöhen.

rv am 24.08.2015:

Bild

rv heute:

Bild

Links vorne hat sich gut entwickelt

Bild

die Zehen an beiden Vorderhufen kürze ich 2x pro Woche, zu viel Korrektur auf einmal verträgt sie nicht.

Eigentlich war Barbie schon in Rente, nun läuft sie wieder super :-). Wir waren nach über 5 Monaten kürzlich ein bissi ausreiten mit Schuhen vorne, Barbie lief einwandfrei. Sie ist sehr glücklich, endlich wieder mit meinem Wallach ins Gelände zu dürfen.

rv vorgestern:

Bild

Ingwer usw. habe ich um die Hälfte reduziert (Arthrose), nach wie vor steht sie nachts 7 Std. auf der Magerweide, obwohl es nachts oft unter 8 Grad hat.

Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Lesley » Do 24. Sep 2015, 22:22

Wie soll denn eine Senke den Abrieb erhöhen?
Und was hat ein Tragrandüberstand mit einer Hufbeinsekung zu tun?
"Experience is the hardest kind of teacher. It gives you the test first and the lesson afterward." ~Oscar Wilde

„If you are not willing to learn, no one can help you.
If you are determined to learn, no one can stop you.“

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