Röntgenbilder Teil 14

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Helga
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Helga » Di 8. Sep 2015, 07:44

La Raspelle hat geschrieben:
Eben gerade macht mich jemand darauf aufmerksam, dass du auch einen Blog schreibst, und darin stünde zu den neuen Röntengenbildern "Die weitere Diagnose ist Hufbeinrotation an beiden Vorderhufen, daher eine sehr dünne Sohle ==> chronische Hufrehe."
Da steht aber auch, dass du die Pferde mit Äpfeln und Bananen fütterst - du fütterst dein Pferd absichtlich (??) krank oder was steckt dahinter? Tschuldige, aber ich verstehe es nicht, denn ich habe ein EMS-gefährdetes Pony und versuche im Moment alles zu tun, damit es in Zukunft gesünder leben kann und ich nicht Schuld an Leid und Schmerz sein werde. Und ich hacke mir lieber die Hände ab, als Bananen etc. zu geben - das ist doch Wahnsinn bei einem EMS (ECS?)-Pferd mit chronischer Hufrehe? Das alles ist ja menschengemacht, und nicht Schicksal.

Münchhausen Stellvertreter Syndrom ?

Lucky Buck
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Lucky Buck » Di 8. Sep 2015, 11:59

:handgestures-thumbup:

La Raspelle
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von La Raspelle » Di 8. Sep 2015, 17:36

Ist denn keiner der guten Leute hier aus Sanis Nähe und kann da mal persönlich vorbeischauen? Vielleicht braucht sie nur endlich mal einen Plan anstatt dieses ziellose Rumgewurschtel?!

Ach Nupur, ich wüßte gerne, was ich dir getan habe, daß du so böse mit mir umgehst. Es hat sich doch herausgestellt, dass mein Pony nichts hat außer noch ein wenig zu viel Speck auf den Rippen (womit der Fellwechsel aufräumen wird) und eben keine steinebrechenden Mustanghufe, trotz aller Propaganda. Und Wahrheiten - danke, Nupur, ich habe keinen Bedarf an deinen Wahrheiten.

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Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Mi 9. Sep 2015, 18:54

La Raspelle hat geschrieben:Eben gerade macht mich jemand darauf aufmerksam
Traurig, daß es Leute gibt, die zu feige sind, selbst hier Stellung zu beziehen - warum lässt Du Dich instrumentalisieren?
dass du auch einen Blog schreibst, und darin stünde zu den neuen Röntengenbildern "Die weitere Diagnose ist Hufbeinrotation an beiden Vorderhufen, daher eine sehr dünne Sohle ==> chronische Hufrehe."
Die Diagnose meines Tierarztes kenne ich bereits.
Also soviel dazu, dass du mich fragst, wo sehe ich da eine Rotation? ;-)
Hier geht es um Röntgenbilderbeurteilung - ich bin daran interessiert, daher habe ich die Bilder eingestellt.

Wo siehst Du hier eine Hufbeinrotation?

Bild

Der Zehenwinkel hat sich seit 2012 nicht verändert, er beträgt ca. 57 Grad.

Bild
La Raspelle hat geschrieben:Ist denn keiner der guten Leute hier aus Sanis Nähe und kann da mal persönlich vorbeischauen? Vielleicht braucht sie nur endlich mal einen Plan anstatt dieses ziellose Rumgewurschtel?!
Seit kurzem habe ich beste Beratung durch einen Fachmann, der sich mit solchen Hufen auskennt - bearbeite die Hufe nun nach seinen Vorgaben. Bisher habe ich so korrigiert, wie ich es vor Jahren bei Martin im Hufkurs gelernt habe, das war langfristig nicht von Erfolg gekrönt.

Barbie läuft einwandfrei barhuf im Offenstall, ihre Sohlen behandele ich schon lange mit THM Hufstabil extra. Das verdichtet die (dünne) Sohle, dadurch wird die unempfindlicher. Trotzdem bekommt sie nun dauerhaft Hufschuhe mit für ihr Problem angepassten Einlagen. Lieber würde ich einen Beschlag kleben; da sie rv aber eine doppelte Sohle in der Mondsichel ausgebildet hat zum Schutz der dünnen Sohle, muß ich mir noch was Passendes überlegen.

La Raspelle, mein Wallach ist noch leichtfuttriger als meine Stute und daher ein wenig runder als sie, trotzdem hatte er dadurch nie Probleme. Seine Hufe sind nicht bilderbuchmäßig, trotzdem läuft er schon immer barhuf jedes Tempo auf jedem Boden. Egal, wie seine Hufe bearbeitet oder wie er gehalten wurde, er lief nie fühlig. Ein ziemlich guter Hufpfleger meinte mal, nur ca. 20% aller Barhufpferde können stets barhuf geritten werden und laufen auch auf Schotter problemlos im Galopp.

Bei uns im Stall (23 Pferde) gibt es neben meinem Hafi noch 2 Pferde, die barhuf noch nie ein Problem hatten. Vier andere Barhufer gehen auf Schotter fühlig, werden ohne Hufschutz geritten, man weicht auf den Seitenstreifen aus. Ein 27 Jahre altes Pferd, ebenfalls mit chronischer Rehe, hat nur vorne normalen Eisenbeschlag (Eisen ständig locker und lahm nach jedem neuen Beschlag), er wird problemlos geritten. 14 Pferde haben immer Vollbeschlag, weil nur dann das Pferd auf unseren vielen Schotterwegen voll nutzbar ist.

Barbie ist die einzige mit Hufschuhen und hin und wieder geklebtem Beschlag im Stall, das ficht mich nicht an. Sie wird ja nicht gearbeitet, trotzdem ist sie schlanker als andere Pferde, die fast täglich geritten werden. Komisch, irgendwas stimmt da nicht, alle bekommen im Stall ja dasselbe Futter.

Sani
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von diala » Do 10. Sep 2015, 09:42

Sani, kannst du mir mal den Unterschied zwischen Hufbein- und Wandrotation erklären? IMO ist die Hufbeinstellung rein davon abhängig, wie das Pferd hingestellt wird; also bei flachen Trachten Wand-, und bei hohen Trachten Hufbeinrotation??? Ist die Entstehung unterschiedlich? Wie kann die Wand rotieren, wenn das Hufbein dies nicht tut? Und was hat dieser allfällige Unterschied für Auswirkungen auf die Prognose, dass du so auf der Wandrotation bestehst?
Bisher habe ich so korrigiert, wie ich es vor Jahren bei Martin im Hufkurs gelernt habe, das war langfristig nicht von Erfolg gekrönt.
hm, könnte es sein, dass du es nicht ganz so umgesetzt hast, wie es Martin gelehrt hat? und denkst du, dass für eine erfolgreiche Rehhufbearbeitung ein Kürslein reicht, selbst wenn's bei Martin ist, wo andere jahrelang Erfahrungen sammeln müssen?

Ob du nun mit Biernat den durchschlagenden Erfolg hast - naja, hoffen wir's mal.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Dianne » Do 10. Sep 2015, 12:06

Hier gibt's ne Zusammenhangstrennung zwischen Kapsel und Hufbein.
Was da nun von wem wegrotiert, ist völlig schnurz. Soweit hätte es m.M. nicht kommen dürfen, da das Problem ja bekannt war.
Und schlank find' ich das Pony nun auch nicht. Nur sehr unbemuskelt, was ja ok ist.

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Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Do 10. Sep 2015, 20:22

diala hat geschrieben:Sani, kannst du mir mal den Unterschied zwischen Hufbein- und Wandrotation erklären?
Bei einer Wandrotation ist die Fessel-/Zehenachse nicht gebrochen, sondern die Zehenwand abgescherrt.
IMO ist die Hufbeinstellung rein davon abhängig, wie das Pferd hingestellt wird; also bei flachen Trachten Wand-, und bei hohen Trachten Hufbeinrotation??? Ist die Entstehung unterschiedlich? Wie kann die Wand rotieren, wenn das Hufbein dies nicht tut? Und was hat dieser allfällige Unterschied für Auswirkungen auf die Prognose, dass du so auf der Wandrotation bestehst?
Ich denke, bei akuter Rehe kann die TBS so viel Zug ausüben, daß das Hufbein rotiert. Oder die Wand schert ab, hier als Beispiel das Röbi rv meiner Stute von Sept. 2011 (nach jahrelanger Bearbeitung durch "Profis"), als sie akute Rehe hatte:

Bild
Ob du nun mit Biernat den durchschlagenden Erfolg hast - naja, hoffen wir's mal.
Das größte Problem waren mE die nach der Rehe extrem untergeschobenen Trachten, so sah das im Sept. 2011 rv aus:

Bild

Barbie zeigt eine Trachtenfußung, typisch für Rehepferde, überlastet also ständig die Trachten, die dadurch unterschieben, und entlastet die Zehe, die dadurch weg hebelt. Trachten kürzen, um mehr Fußungsfläche im hinteren Bereich zu schaffen, fand ich daher sinnvoll, Beschläge mit langen Schenkeln haben auch geholfen, daß die Trachten sich langsam aufgestellt haben.

Wir sind nun an einem Punkt, wo die Trachten trotz Überlastung nicht mehr zum Unterschieben neigen und der Strahl voll mit trägt - das habe ich mir mit viel Schmerzen für mein Pferd "erkauft". Bleiben noch die hebelnden bzw. schiefen Seitenwände außen (Diagnoalhufe), diesen Artikel habe ich mit Interesse gelesen: http://www.edhv.de/images/EDHV2014/Fort ... %20DHG.pdf

Mit Mustangroll usw. hat sich nicht viel verbessert, daher probieren wir es nun mit Abriebssteuerung (Reetdach) seitlich. Die Zehe, wo es keinen Tragrand gibt, raspel ich 3x pro Woche ein Stück zurück, Barbie verträgt keine starken Hufkorrekturen.

Sie läuft gut barhuf im Stall, heute bekam sie 11 mm dicke Wollfilzeinlagen in ihre Schuhe mit ausgeschnittener Zehe, das hat ihr gut gefallen :-). Wir waren spazieren, sie lief auf jedem Boden damit super; Beschlag wäre mir lieber, Hufschuhe sind keine Dauerlösung.

Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von diala » Fr 11. Sep 2015, 09:54

Sani hat geschrieben:
diala hat geschrieben:Sani, kannst du mir mal den Unterschied zwischen Hufbein- und Wandrotation erklären?
Bei einer Wandrotation ist die Fessel-/Zehenachse nicht gebrochen, sondern die Zehenwand abgescherrt.
ok, aber ist denn die Entstehung unterschiedlich, und was ist der Unterschied für Behandlung und Prognose? irgend einen Sinn muss doch die Unterscheidung haben?

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Tic » Fr 11. Sep 2015, 12:06

diala hat geschrieben:
Sani hat geschrieben:
diala hat geschrieben:Sani, kannst du mir mal den Unterschied zwischen Hufbein- und Wandrotation erklären?
Bei einer Wandrotation ist die Fessel-/Zehenachse nicht gebrochen, sondern die Zehenwand abgescherrt.
ok, aber ist denn die Entstehung unterschiedlich, und was ist der Unterschied für Behandlung und Prognose? irgend einen Sinn muss doch die Unterscheidung haben?
Entstehung: Wenn ich bei einer akuten Hufrehe mit Verlagerung des Hufbeins ein Röbi schiesse wird es keine aufrotierte Hufwand geben (gesetz den Fall das war vorher mal ein normaler Huf). Du siehst eine nach unten gebrochene Zehenachse (abrotiertes Hufbein) oder ein in die Kapsel abgesunkenes Hufbein ohne Rotation oder beides zusammen.

Wird der Rehehuf dann nicht adäquat versorgt wirst du am gleichen Huf obwohl er nie vorher eine aufrotierte Hornkapsel hatte, auch diese erkennen.
Wird er nur mässig versorgt siehst du im Röbi vielleicht keine Rotation des Hufbeins mehr, die Zehenachse ist ungebrochen, aber die Hornkapsel ist immer noch nicht parallel zum Hufbein sondern aufrotiert.

Bearbeitung: ZB sollte man beurteilen können ob es Sinn macht, bei einem Röbi wie dem vorliegenden, die Trachten zu kürzen um den Huf flacher zu stellen, oder ob man die Stellung nicht verändert und sich auf andere Dinge, wie die aufrotierte Hornkapsel, konzentriert...

Naja und zur Prognose... das kommt halt immer darauf an. Bei Hufrehe halte ich es für angebracht zu sagen, dass man das eben nicht wirklich sagen kann. Spielen zu viele Faktoren eine Rolle.

ich frage mich, was macht ihr als Hufmenschen eigentlich wenn ihr zu so einem Kundenpferd geholt werdet. Und wenn da noch der TA daneben steht und mit euch anhand der Röbis besprechen will wie man nun bei der weiteren Hufbearbeitung und Behandlung vorgeht, wie besprecht ihr das ohne dieses Basiswissen?
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von diala » Fr 11. Sep 2015, 12:18

hm, nach einem klärenden Google-Intensivststudium komme ich zu dem Schluss, dass die Hufbeinrotation im akuten Reheschub erfolgt, die Wandrotation aber wohl danach zum Rehhuf führt, wenn die Hufrehe nicht adäquat behandelt und die Zehe nicht genügend entlastet, die Zehenwand drum immer wieder nach aussen gedrückt wird. Ist es das, was du meinst, Sani?

Eine Zusammenhangstrennung zwischen Hufbein und Wand besteht aber in beiden Fällen, nur dass die Wandrotation in erster Linie der suboptimalen Bearbeitung anzulasten ist. Aber auch die Anfälligkeit für weitere Reheschübe bleibt bestehen, sowohl stoffwechselmässig, wie auch mechanisch - das zeigt sich ganz klar bei deinen Bildern, wo die Hufspitze wirklich immer tiefer kommt - immer näher an den möglichen Durchbruch bei einem allfälligen neuen Schub. Die RöBis zeigen auch deutlich, dass bei der Bearbeitung (nach Martin!) noch viel Spielraum wäre - aber das solltest du wirklich nicht alleine machen. Dein neuer Berater sitzt ja leider im Raum Frankfurt - such dir doch jemanden, der näher ist, und der auch wirklich mal vorbeikommt!!! Muss nicht unbedingt nach Strasser sein, wie deine letzte...

ups - erst jetzt gesehen - danke, Tic! das deckt sich ja nun mit meiner Vermutung.
wie ich das bearbeiten will ohne dieses Basiswissen - das muss ich nicht haben, weil ich der TA bin und nicht der Hufer... :P
nö, für mich reicht es, wenn ich das, wie einstmals von nicht allzu schlechten Leuten gelernt, einfach als Rehhuf bezeichne; ich brauche keine neuen Ausdrücke, da wir durchaus auch gelernt haben, wie man mit solchen Rehhufen umgeht. Und das kann ich "meinen" Hufbearbeitern mit Hilfe der Röntgenbilder auch recht gut erklären.
Zuletzt geändert von diala am Fr 11. Sep 2015, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.

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