Wow, Seite 3 nach einem Tag...
Ich habe leider keine Röntgenbilder von gesunden Eselhufen. Wer (ob Pferdebesitzer oder Eselbesitzer) macht munter nur aus Interesse mal Hufbilder (X-Ray) von Hufen, die supergesund aussehen und laufen ohne Probleme?
Meist weigert man sich aus finanziellen Dingen ja schon bei anfänglicher Lahmheit und belastet den Organismus lieber erst mal mit massiven systemisch gegebenen Entzündungshemmern usw.
Die aufgelöste Hufbeinspitze ist nicht physiologisch! Sie kommt nur bei Groß- und Rieseneseln oft vor, ohne Lahmheiten zu verursachen... Ein physiologischer Eselhuf hat also eine gesunde Hufbeinspitze, ist aber leider bei den großen Esel oft nicht vorhanden. Wir haben also eine, räusper, genetische Prädisposition für diese Pathologie. Auch, wenn sie häufig als Zufallsbefund auftaucht und oft keine klinische Relevanz hat. (wobei sich streiten lässt, ob dem Esel der Huf mit aufgelöster Hufbeinspitze gemütlich erscheint... sie lahmen halt so spät erst.
)
Leider werden bei Esel auch noch seltener große AKU's gemacht... also wenig Bilder im Umlauf.
Ich könnte jetzt mal die Minieselbesitzerin, die ich nächste Woche besuche, versuchen, zu überreden...
Ich glaube aber, die will das Geld auch nicht ausgeben. Lasst uns doch ein IG Huf Digitales Röntgengerät anschaffen und wild in der Gegend herumröntgen!
Hufbeine sind etwas kleiner als beim Pferd, aber trotzdem nicht aufgelöst. Haut etwas derber. Strahl eigentlich viel massiver und im hinteren Hufbereich ganz allein vorhanden, die Trachten gehen nach außen und hören weiter vorn auf.
Eselhufe sollen, genau wie Pferdehufe, ihre Funktion erfüllen können, mit den Knochen in der Beinachse gerade stehen dürfen, also kein Bockhuf sein. Leider herrscht oft noch die Schmiedemeinung, dass man Esel unbedingt bockhufig hinstellen sollte... Und bei Bockhufen deformiert ja häufig die Hufbeinspitze und löst sich schlußendlich auf, nicht wahr?
Womit wir wieder bei der Frage wäre: Ist die Hufbeinspitzenauflösung in unseren Ländern bei Großeseln vielleicht Anpassung???
So, ich zeigt nun aber mal den Huf: Oh ich habe gerade gesehen, dass ich beim ersten Termin nur den linken fotografiert habe, aber die Probleme waren gleich... Die Röntgenbilder wurden von mir gewünscht nach einer ersten, vorsichtigen Bearbeitung, also hat die Hufkapsel nicht mehr die gleiche Form wie auf dem Röbi...
und
Hier ist der rechte Huf ein bischen mit drauf, ich fange immer rechts an mit bearbeiten, man kann also den Unterschied vorher nachher etwas erahnen... (mir ist erst hinterher vor dem linken Vorderhuf eingefallen, dass ich meinen Fotoapparat mit hatte...)
Und ich hab nach der 2. Bearbeitung mal ein nachher-Bild geschossen und nebeneinander gestellt für die Besi:
Ich nehme also auch die Trachten runter und nach hinten, die Zehe wird gekürzt und zurückgesetzt, und die hohlen verrotteten Wände werden dann weggemacht, denn die tragen eh nicht mehr mit, bieten nur Luxuswohnungen für die Bakterien und Pilze...
Hinterhuf mit hohler Wand, wie die an der Zehe des rechten Vorderhufs auch vorhanden war/ist.Ich arbeite mich über 1-2 Bearbeitungen pyschologisch wertvoll an das vollständige Wegschneiden der hohlen Bereiche heran, auf einmal, wenn der Besi einen und die eigene Arbeit noch nicht kennt, ist es immer sehr schockierend...
Die Löcher im Huf-Röbi sind also hohle Wände mit massivem WLD. Ob das Hufbein schon angegriffen ist, und sich daher auflöst...?
Lieben Gruß