Röntgenbilder Teil 14

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Mascha
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Mascha » Mo 17. Mär 2014, 11:04

Sani hat geschrieben:Die Seitenwände sind mE gleich lang, aber unterschiedlich im Winkel - da Barbie damit bestens läuft, werde ich dieses Problem sehr sanft angehen.
Himmel, das ist doch im Moment wirklich, das aller kleinste Problem! Du solltest auch nicht auf Teufel komm raus versuchen, die Wände in einen gleichen Winkel zu bringen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie einen etwas unterschiedlichen Winkel brauchen. Fast kein Pferd auf der Welt ist 100% gerade und darum können es auch die Hufe nicht sein. Also versuch BITTE NICHT die Wände irgendwie gleich zu raspeln. Wenn du jetzt auch noch den Huf aus seinem letzten Bisschen Balance bringst, dann verschlimmerst du das Problem nur weiter.
Sani hat geschrieben:Vielleicht magst Du Dir mal http://www.der-hufspezialist.de/html/wh ... sease.html durchlesen?
In den Artikel, zu dem du den Link gepostet hast, steht doch auch drin, was ich schon gesagt habe: Die Keime befallen schon beschädigtes Gewebe. Nicht die Keime sind also das Problem, sondern das zerstörte Gewebe. Hier mal das Zitat aus dem Artikel zum Hintergrund der Krankheit:
Läsionen (auch durch mechanische Überlastung), Abszesse (auch nach Hufrehe), Risse, Hornspalten oder Hornklüfte bieten Eindringmöglichkeiten für Keime jeglicher Art.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Fr 21. Mär 2014, 22:38

Die Hufe meiner Haflinger wachsen derzeit unheimlich schnell, ich weiß nicht genau, woran das liegt. MSM [1] füttere ich beiden seit ca. 3 Monaten, man sollte es als Kur geben. Ich werde es trotzdem noch bis zum Anfang der Weidesaison im Mai geben, mir scheint das sehr gut zu wirken.Barbie bekommt MSM für die Hufe und Nepomuk, weil er schwerer Ekzemer ist. Seit kurzem bekommen beide dazu Pferdehanf angefüttert [2], Barbie bekommt schon länger Trimagnesiumcitrat [3]. Vielleicht läuft Barbie barhuf so gut, weil sie MSM
bekommt? Ich denke, "innerlich" ist sie gut aufgestellt, der Stoffwechsel funktioniert, problemloser Fellwechsel derzeit. Obwohl Heu quasi 24/7 zur Verfügung steht (am Boden ausgelegt), frißt sie relativ wenig und hält ihre Figur, obwohl sie sehr wenig bewegt wird.

Heute kam Barbie von der Winterweide im Galopp an, als ich sie rief, das hat sie noch nie gemacht - es scheint ihr ziemlich gut zu gehen :-).

Meine TÄin hat mir Farrier´s Finish [4] empfohlen, um die WLD zu bekämpfen, das habe ich nun bestellt. Dazu nochmals 3 Flaschen THM-WLD, werde das abwechselnd aufbringen.
katiebell hat geschrieben:Ohne die Haare hochzubinden, kann man über die Höhe der Seitenwände rein gar nichts sagen.
Bild

groß: http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/ ... 3_2014.jpg

Die Wände habe ich noch nicht gestreckt, da muß noch einiges weg,

Die Sohle heute:

Bild

An dem steinharten Huf (hier hat es seit ca. 14 Tagen nicht mehr geregnet) konnte ich nicht so viel Trachten kürzen wie geplant. Ich habe zwar eine nagelneues Hauklinge, Barbie mag es aber nicht, wenn ich mit dem Hammer komme, daher muß ich mich auf Raspeln beschränken.
Lucky Buck hat geschrieben:Die durch WLD geschwächten Wände noch ausdünnen? Nee oder? Das muss ich falsch verstanden haben...
Schauen Dir die Wände auf dem Sohlenfoto geschwächt aus?
Sturkopf hat geschrieben:Zum Thema dauerhafter Hufschutz. Meinst du nicht, dass es mal sinnvoll wäre ihr 1 Jahr einen Beschlag zu gönnen, damit ihr Huf einmal richtig runterwachsen kann, damit nichts an der weissen Linie zerren kann. Einfach dass ihre Hufe mal richtig zur Ruhe kommen können?
Das war auch meine Intention letztes Jahr, nachdem die Abszesse durch waren, leider haben geklebte Beschläge kaum gehalten. Ich möchte versuchen, ihre Vorderhufe bis zum Anweiden im Mai möglichst gut aufzustellen, Barbie verträgt derzeit auch gut stärkere Korrekturen. Der Knackpunkt ist bei ihr nicht das Gras, sie ging immer lahm bzw. bekam einen Abszess, bevor angeweidet wurde. Ca. 1,5 Monate bleiben mir noch, da ihre Hufe derzeit enorm nachwachsen, habe ich eine gute Chance.
Der beste Zeitpunkt wäre viell. gleich nach einem aufgebrochenen Hufabzess. Ich weiss du hälst von der Idee wenig, doch du willst doch auch endlich Ruhe haben, oder?
Ich hoffe, sie bekommt keinen Abszess mehr. Mir geht es nicht um meine Ruhe, sondern daß es Barbie gut geht und sie sich wohl fühlt. Ein Beschlag verhindert leider keinen Abszess, der bei Barbie an den Vorderhufen von innen kommt.

Sani
__

[1] http://www.natural-horse-care.com/Fuett ... MSM-Wofuer
[2] http://www.pferdefutter-pferdehanf.de/
[3] http://www.dr-susanne-weyrauch.de/nicht ... -magnesium
[4] http://www.lifedatalabs.de/index.php?op ... Itemid=251
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Di 25. Mär 2014, 20:20

Die Seiten- und Zehenwände habe ich vorgestern gestreckt, dazu rv stark die Zehe gekürzt. Heute nahm ich sehr mutig Trachten + Tragrandüberstand runter.

Rechts vorne stieß ich dabei erstmals medial auf ein Stück weiße Linie, die mir nicht gezerrt vorkommt? Es schließt sich ein kleines Stück Einblutung in die weiße Linie an, das kleine schwarze Loch, was danach folgt, ist das Ende einer hohlen Wand bzw. ein Abszessausgang. Im Zehenbereich hat Barbie eine weitere hohle Wand, man sieht gut das Loch. In der Mondsichel hat sich ziemlich viel komprimiertes Sohlenhorn angesammelt, was trägt, es baut sich gerade wieder ab.

Bild

Links vorne ist mE medial keine gezerrte weiße Linie mehr zu erkennen, ein wenig Sohlenschwiele ging mit dem Runternehmen des inneren Tragrandüberstandes weg. Barbie hat enorme Sohlenschwielen, ob die weißen Linien seitlich gezerrt sind, kann man derzeit nicht beurteilen.

Bild

Barbie lief nach meiner Bearbeitung gut, ich lasse ihre Vorderhufe bis auf kleine Korrekturen nun mal 2 Wochen in Ruhe. Barbie wird kaum von mir bewegt, mal sehen, wie sich ihre Vorderhufe nun entwickeln. Wenn die hohle Wand rv weggebrochen ist oder ich sie abnehme, könnte ich einen Beschlag kleben. Was ein Problem ist, weil ich den gar nicht plan drauf bringe, die Seitenwände sind aus der Last genommen und im Zehenbereich trägt die Sohlenschwiele.

Links vorne heute:
Bild

Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sturkopf » Mi 26. Mär 2014, 18:49

Sani, ich rede hier nicht von einem Kebebeschlag, sondern von einem genagelten. Gerade WEIL dein letzter Klebebeschlagversuch so schief gelaufen ist. Natürlich soll es deinem Pferd besser gehen und es wäre schön, wenn es jetzt endlich durch wäre. Doch ehrlich gesagt glaube ich nicht wirklich daran. Auf dem einen Foto sieht man schön wie gut er jetzt runter wächst, doch meinst du wirklich die Anbindung an das Hufbein ist stabil genug um nicht wieder Platz für die kleinen Zerstörer zu machen? Da dein Problem immer beim Anweiden auftrat, gehe ich davon aus, dass es für Barbie zu schnell geht. Mache einfach noch kleinere Schritte, schneide ihr von mir aus jetzt schon 1-2 Handvoll Gras täglich und erhöhe es wöchentlich um eine Handvoll. Bis dann vom Stall aus angeweidet wird, ist sie schon auf einem guten Stand. Ich kenne es noch von füher, da hat es geheissen mit 5 Min. anfangen und dann jede Woche 5 min. länger, bis man auf 30 - 45 min. Fressen an der Hand angekommen war. Danach kamen die Pferde 1-2 h auf die Graskoppel und die Zeit wurde jede Woche um 1 h erhöht bis sie auf 6 h waren. Danach hiess es Tag und Nacht.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Sa 29. Mär 2014, 20:43

Seit 3 Tagen tickt Barbie leicht rv auf hartem Boden, was ich meiner Hufbearbeitung zuschreibe. Ich habe ihr den Epic mit Sohlenpad angezogen, falls sie morgen nicht 100%-ig klar barhuf läuft, mache ich ihr ein Sohlenpolster.
Sturkopf hat geschrieben:Sani, ich rede hier nicht von einem Kebebeschlag, sondern von einem genagelten.
Nageln kommt aufgrund eines früheren Traumas bei Barbie nicht in Frage.
Gerade WEIL dein letzter Klebebeschlagversuch so schief gelaufen ist.
Da ich den Beschlag zurückgesetzt hatte, um den Abrollpunkt zu verbessern, konnte ich nur je 3 Laschen seitlich kleben. Wenn ich den Beschlag nicht zurücksetzen muß, kann ich auch auf die Zehenwand Laschen kleben, das hält dann vielleicht besser. Dafür braucht es natürlich eine intakte Zehenwand, also ohne hohle oder rausgebrochene Wände.
Natürlich soll es deinem Pferd besser gehen und es wäre schön, wenn es jetzt endlich durch wäre. Doch ehrlich gesagt glaube ich nicht wirklich daran. Auf dem einen Foto sieht man schön wie gut er jetzt runter wächst, doch meinst du wirklich die Anbindung an das Hufbein ist stabil genug um nicht wieder Platz für die kleinen Zerstörer zu machen?
Die Hoffnung stirbt zuletzt :-), mehr als die hohlen Wände rv spülen und die WLD behandeln, kann ich derzeit nicht machen. Die Keime versuche ich seit Monaten in Schach zu halten - nur wenn das klappt, bekommt Barbie keinen Abszess mehr. Wenn dieses Jahr Abszesse ausbleiben, sind ihre Hufe kein Problem mehr.
Da dein Problem immer beim Anweiden auftrat, gehe ich davon aus, dass es für Barbie zu schnell geht. Mache einfach noch kleinere Schritte, schneide ihr von mir aus jetzt schon 1-2 Handvoll Gras täglich und erhöhe es wöchentlich um eine Handvoll. Bis dann vom Stall aus angeweidet wird, ist sie schon auf einem guten Stand. Ich kenne es noch von füher, da hat es geheissen mit 5 Min. anfangen und dann jede Woche 5 min. länger, bis man auf 30 - 45 min. Fressen an der Hand angekommen war. Danach kamen die Pferde 1-2 h auf die Graskoppel und die Zeit wurde jede Woche um 1 h erhöht bis sie auf 6 h waren. Danach hiess es Tag und Nacht.
Ein interessanter Artikel zum Anweiden:
http://www.natural-horse-care.com/pferd ... g_Anweiden

Seit über 2 Jahren bekommen meine Hafis während der Weidezeit Equimont,
http://www.bentonit24.de/pferde/bentoni ... /index.php
evtl. habe ich damit aber immer zu spät begonnen. April ist laut obigen Artikel ja der fruktanreichste Monat, bei uns im Stall wird meist Mitte Mai angeweidet. Barbie war meist ab Anfang Mai lahm, vermutlich waren wir im April immer mal im Gelände, wo beide 10 Min. oder so Gras fressen durften. Also werde ich meinen Pferden ab morgen Equimont (habe noch ein wenig davon) langsam anfüttern und Barbie noch 2 Wochen von jedem Gras fern halten.

Dasselbe wie Equimont ist Equisorb
http://www.bentonit24.de/pferde/equisorb.php
was zusätzlich Mykotoxine unschädlich macht. habe 5 kg bestellt.

Ich werde meine Hafis diese Jahr sehr langsam anweiden, werde mit dem SB reden, daß ich dafür auf eine der Weiden darf.

Bei unserem Heu / Weiden besteht Selenmangel, mein Wallach Nepomuk hatte einen unterirdischen Wert (34, der Referenzbereich ist 70 - 200) [1]; gestern sprach ich mit zwei Stallkolleginnen, deren Isländer einen ähnlichen Wert hatten. Barbies Wert lag bei 78 [2], also eher im unteren Referenzbereich. Die TÄin einer Stallkollegin meinte, wenn man im Blut einen derart niedrigen Wert feststellt, ist das kurz nach zwölf. Nepomuk bekommt seit einem Monat Selen [3] zusätzlich, 20 g alle zwei Tage (3 TL), seitdem ist er wieder gut drauf. Barbie gebe ich nun seit gestern 1 TL zusätzlich, sie ist ja bezüglich Hufe Infekt anfällig.

Sani

[1] http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/n_blut_2.jpg
[2] http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/b_blut_2.jpg
[3] http://www.equusvitalis.de/marken/equus-vitamin-e-selen
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Lesley » Sa 29. Mär 2014, 20:52

Sani hat geschrieben:Wenn ich den Beschlag nicht zurücksetzen muß, kann ich auch auf die Zehenwand Laschen kleben, das hält dann vielleicht besser.
Du kannst auch mit konplettem Kragen den Beschlag zurücksetzen - siehe mein Avatarbild.
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If you are determined to learn, no one can stop you.“

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Annette » So 30. Mär 2014, 10:46

Hier mal eine andere Sichtweise zum Selen (nicht NUR zum Selen): http://wp1057438.server-he.de/pfgl/cont ... ab06121004

Da Nepomuk aber ja offensichtlich wirklich zuwenig hatte, wird das für ihn wohl ok sein, es zu substituieren, bis es ihm wieder besser geht. Aber auf lange Sicht ist zuviel Selen auch nicht ungefährlich (Rehe!).
Da Leinsamen selenhaltig sind,könntest Du überlegen, Deine Hafis auf Dauer eher darüber mit Selen zu versorgen. Da sind dann auch noch wertvolle essentielle Fettsäuren (Omega3) drin.
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sturkopf » Mi 2. Apr 2014, 08:30

Anette, Leinsamen hat aber den Nebeneffekt, dass der die Darmwand mit einer Schleimschicht überzieht, der die Aufnahme von Nährstoffen behindert. Deshalb sollte der auch nicht dauerhaft gefüttert werden. Das war jedenfalls meine letzte Information.
Sani, NICHT Barbie zum Anfressen auf die Koppel stellen!!! :doh: Die Gefahr ist doch die Umstellung von Heu auf Gras!! :roll: Deine reagiert da super empfindlich drauf, dass weisst du doch, deshalb der, ich gebe ja zu, arbeitsintensivere Vorschlag mit der schrittweisen Erhöhung der Menge im Handvoll Bereich. :lol: Wenn sie dann mal im Bereich von 1-2 15 l Eimern Gras ist, kannst du anfangen sie zum weiteren Anfressen auf die Koppel zu stellen. Aber nicht vorher. Dann brauchst du warscheinlich auch dein Zusatfutter nicht mehr.
Zum Thema Selen. Solange der Stoffwechsel von Barbie nicht hundertpro in Ordnung ist, würde ich kein Selen zuzfüttern. Der Wert ist zwar etwas niedrig, aber nicht sorgniserregend. Gerade im Bezug auf die Hufrehe (?) die sie mal hatte, wäre ich da extrem vorsichtig. Selen ist zwar ein Spurenelement, aber auch hoch toxisch.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von saskia » Mi 2. Apr 2014, 10:44

Sturkopf hat geschrieben:Anette, Leinsamen hat aber den Nebeneffekt, dass der die Darmwand mit einer Schleimschicht überzieht, der die Aufnahme von Nährstoffen behindert. ...
Hm, und ich hab kürzlich noch irgendwo gelesen, dass dieser Schleim eben nicht die Nährstoffaufnahme behindert, sondern die gereizte Darmwand beruhigt und saniert, sodass sie die Nährstoffe besser aufnehmen kann.... Diese Schleimsachen werden ja auch gern bei Magengeschwüren gegeben, und wenn da irgendwelche Behinderungen des Stoffwechsels durch unzulängliche Nährstoffaufnahme wären, würde man sicher gerade bei solchen Sachen nicht auf Schleimschutz zurückgreifen? Dass die Darmwand durch einen Schleimfilm geschüzt wird, soll ja auch den Effekt haben, dass der Darminhalt besser durchgleitet und nicht igendwo ins Stocken kommt, wodurch sich dann Probleme (Reizungen, Entzündungen, Behinderung der Nährstoffaufnahme) entwickeln können. - Ich muss dazu sagen dass ich bei diesem Thema aber ebenfalls nur Laie bin und mich noch nicht extrem darin vertieft habe, weil es für uns nicht akuell ist und ich mich nur so am Rande damit befasse, für den Fall dass mir dieses Wissen irgendwann mal nützlich werden könnte.
Sturkopf hat geschrieben: ..... Deshalb sollte der auch nicht dauerhaft gefüttert werden. ....
Wie lange ist "dauerhaft"? Also "immer und ewig" würd ich gar nichts zufüttern wollen, denn diese Zufutter sind ja dazu gedacht, Probleme zu beheben. Und wenn sie das nicht tun und das Problem weiterbesteht, macht es auch keinen Sinn, die Fütterung fortzuführen. Aber einen gewissen Zeitraum sollte man schon rechnen, bis sich Probleme (abhängig von der Schwere) bessern. Also nicht 3 Wochen füttern, dann "bringt nix" und wieder aufhören und auf ein anderes Mittel umsteigen. Sowas bringt den Stoffwechsel nur noch mehr durcheinander.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von diala » Mi 2. Apr 2014, 15:34

hmmm...
ich koche beim Mash-machen jeweils eine halbe Tasse Leinsamen in 1 lt Wasser auf. Das gibt einen richtig schönen Schleim.

Nun: wenn man rechnet, dass bei 30m Darm etwa 25m Dünndarm mit 5cm Durchmesser (ist mehr) sind, so ergibt das bei 16 cm Umfang eine Fläche von 4qm. Dazu 5m Dickdarm (ist mehr, inkl. Blinddarm sowieso) mit Durchmesser von 30cm, das sind nochmals 5 qm - alles grob gerechnet und grob gerundet. Das ergäbe bei einem Liter Leinsamenschleim eine Schicht von 0.09mm über den ganzen Darmtrakt - wenn da nicht noch die Darmzotten wären, die die Oberfläche um ein Vielfaches vermehren, und wenn diese organische Substanz nicht fortlaufend abgebaut, sondern gleichzeitig den ganzen Darmtrakt auskleiden würde, und wenn sie nicht mit 8kg Futtertrockenmasse und 30 lt Wasser vermengt wäre. Und sogar wenn die Darmwand in einem Abschnitt so richtig schön verschleimt wäre, so würde dieser Zustand höchstens Minuten bis wenige Stunden anhalten.

Ehrlich gesagt, ich bezweifle, dass mit einer Tasse Leinsamen die verminderte Resorption von Nährstoffen auch nur messbar wäre, geschweige denn, von Bedeutung. Zumal ich bei täglicher Fütterung nur etwa einen Esslöffel geben würde, und keine halbe Tasse. Ich denke, dass Leinsamen im Magen so wirken, wie man sich das vorstellt, aber wohl kaum mehr im Dickdarm.

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