Hufmesser

Werkzeug zur Hufbearbeitung/Hufschutz
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Voegelchen
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Hufmesser

Beitrag von Voegelchen » So 11. Sep 2011, 13:34

Ich als nicht-Schmied mit wenig Marktübersicht suche grade ein neues Messer. Mein altes ist ein zweischneidiges ausm Reitsportgeschäft, das taugt aber nicht mehr so recht, nach einer Eckstrebe muss ich schärfen (der Huf hat acht - das ist echt nervig). Strahl ordentlich glatt schneiden bei Fuzzel-Kram geht gar nicht mehr....

Habt ihr Empfehlungen? Braucht man mehrere Messer? Womit schärfen?
Wir lernen und lernen und lernen ....

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Pat
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Re: Werkzeug

Beitrag von Pat » So 11. Sep 2011, 14:19

2-schneidige Messer nehme ich überhaupt nicht. Sie sind zu breit um z.b. die mittlere Strahlfurche zu bearbeiten und außerdem brauch ich manchmal auch den Daumen der anderen Hand, um das Messer präzise zu führen. Da wünsche ich mir dann doch eine nichtschneidende Seite... :)
Mein aktueles Lieblingsmesser ist das Dick Champion. Es hat einen sehr guten Stahl, ist schmal und kurz und am besten finde ich den 0° Gradwinkel. Das erleichtert das Schärfen ungemein! Von diesem Messer ein links und rechtsschneidendes und man ist für fast alle Fälle gerüstet. Preis: um 30 Euro
Zum Schärfen benutze ich den langen Diamantwetzstahl von Dick. Normalerweise reicht ein 3-4maliges Überziehen nach jedem Pferd und das Messer ist wieder superscharf.
Zusätzlich werde ich mit noch ein Vet-Messer besorgen (von Double S), das noch schmaler ist. Damit komme ich dann besser in diese extrem engen ZwanghufStrahle. Ich werde berichten, ob die sich bewähren.

Und oft kann man üppige Eckstreben auch mit dem Nipper erwischen, oder auch mit ener kleinen scharfen Kneifzange. Das spart Kraft und schont das Messer.

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FraukeBF
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Re: Werkzeug

Beitrag von FraukeBF » So 11. Sep 2011, 15:05

Ich komme am besten mit dem Dick Champion Schlaufenmesser zurecht. Find ich wunderbar und benutze es fast nur noch, weil man rechts und links wechselnd oder auch gleichzeitig nutzen kann ohne umgreifen zu müssen oder das Werkzeug wechseln zu müssen.

Für sehr enge Strahlfurchen nehme ich ein schmales einschneidiges Messer von Dick.

Zum Schärfen benutze ich den Dick Diamant Wetzstahl. Mit dem komme ich auch super in die Schlaufe zum Nachschleifen.
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Diana
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Re: Werkzeug

Beitrag von Diana » Mo 12. Sep 2011, 08:57

Ich nehme am liebsten die Dick Ascot (ein linkes und ein rechtes). Die sind für mich vom Griff her angenehm.
Den Grundschliff bekommen sie mit dem Dremel. Zum schnell nachschärfen habe ich auch den Dick Wetzstahl und den Taschenwetzstahl.
Ich habe auch ein paar Hauptner Messer, die haben mir aber zu viel Schwung.
Aber es wird hier jeder andere Vorlieben haben, und meist bleibt man an den Messern hängen, mit denen man angefangen hat ;)

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Re: Werkzeug

Beitrag von aswat » Mo 12. Sep 2011, 09:15

Habe mir letzte woche auch 2dick ascot messer geleistet, einmal rechts und einmal linksschneidend. die mit der eher geraden klinge, also nicht so gebogen.

und ich muss sagen die sind ihr geld absult wert! hab die gleich am wochenende ausprobiert und stellte doch einen gehörigen unterschied zum billig-messer fest.

kann ich nur empfehlen!!!
Liebe Grüße, Lena


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Re: Werkzeug

Beitrag von Mascha » Mo 12. Sep 2011, 10:21

Ich hab soein Loop-Messer von DoubleS. Bin absolut zufrieden damit. Außerdem hab ich noch ein zweischneidiges von Dick. Das ist auch sehr gut. Aber wie Pat schon schrieb, manchmal will man mit dem Daumen drücken und das geht bei zweischneidigen nicht. Trotzdem bin ich mit dem zweischneidigen von dick lange sehr gut klar gekommen.

Welches Modell man nimmt, ist vermutlich Geschmackssache. Wichtiger ist das Preissegment, denk ich. Ich würde kein Messer mehr unter 25 Euro kaufen. Die sind meiner Erfahrung nach entweder von Anfang an nicht scharf, oder sind aus so schlechtem Stahl, dass sie sich mit einem herkömmlichen Schleifstab nicht wieder schleifen lassen, bzw, nach drei Schnitten wieder stumpf sind.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Werkzeug

Beitrag von ghariba » Di 13. Sep 2011, 09:33

ich habe auch dick ascot messer, und dies zweifach einmal link und rechts

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Re: Hufmesser

Beitrag von Pferdefreund » Fr 30. Mär 2012, 02:26

stoert das eigentlich jemand von Euch dass die Griffe der guten (mit gehaertetem Stahl) F. Dick Messer aus Tropenholzgriffen sind? Fuer mich SEHR stoerend (als Biologe) denn das Rosenholz ist eigentlich illegal abzuholzen. Habe F. Dick sogar schon mal danach gefragt, und die konnten mir kein Zertifikat fuer das Holz vorlegen. Also ungeklaert wo das her kommt. Das stoert mich. Deshalb will ich diese Messer nicht mehr kaufen, obwohl ich meine Ascots mag. Hat jemand einen Alternativ Forschlag mit Griffen ohne Tropenholz aber gleiche Qualitaet?

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Re: Hufmesser

Beitrag von Wurzl » Fr 30. Mär 2012, 06:50

Ich hab das 60mm lange, € 40,- Schlaufenmesser von 3rd Millenium. Hinten mit Hufkratzer dran. Ist für mich das beste, besser noch als das teuer € 120,- Messer von Dusky Forge.
Nur selten bräuchte ich mal ein "normales" Messer für den Strahl.

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Re: Hufmesser

Beitrag von Mascha » So 1. Apr 2012, 20:37

Ich hab jetzt gehört, dass es auch Hufmesser gibt, die man von außen schleifen muss. Ich habe immer noch ein Double S Loop und ein zweischneidiges Dick. Beide haben einen "0 Phasen"-Schliff. Woher weiß ich, ob ich sie von außen oder von innen schleifen muss? Hängt das an der Marke? Kann man das irgendwie erkennen? Oder muss man das wissen? Bisher habe ich beide von innen geschliffen. Und ich bilde mir ein, das Double S hab ich anfangs schärfer hinbekommen als jetzt. Muss ich das vielleicht von außen schärfen?
Viele Grüße, Mascha
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