Bevor ich den Artikel gelesen hatte, dachte ich mir, dass es nichts neues ist und in Deutschland endlich mal einer auf den Trichter gekommen ist etwas ähnliches wie das Electric Hoof Knife zu entwickeln. Ist das evtl. die logische Konsequenz des unter Hufschmieden verbreiteten Einsatz eines Elektrohobels?
Nach lesen des Artikels hab ich mir nur gedacht, dass es mal wieder eine tolle nutzlose Innovation mehr auf dem Gimmik-Markt gibt. Die Hauptarbeit wird nach wie vor von Hand gemacht und die Huffräse soll lediglich für den Einsatz am Tragrand sein. Dann doch lieber gleich eine ordentliche Raspel und regelmäßige Bearbeitungstermine ausmachen. Das ist nicht nur fachlich besser, sondern auch pferdegerechter.
Der Erfinder, ein Hufpfleger, -techniker und staatlich geprüfter Hufbeschlagsschmied, gibt an, dass die Bearbeitungszeit pro Pferd durch den Einsatz dieses Geräts auf 10 bis 15 Minuten reduziert wird. "Solange brauch ich auch von Hand, wenn das Pferd nicht rumzickt. Mach ich Bilder und vermesse alles gründlich, dann etwas länger." Interessant ist, dass der Hufpfleger der GdHK (Tester im Artikel) genau die gleichen Zeiten für die Bearbeitung mit der Maschine angibt. Ich bin beeindruckt von der Unseriösität des Artikels.
Für mich ist das Tool ein Schmarrn, den man sich sparen kann. Wer es maschinell machen möchte, sollte lieber schleifen und nicht fräsen. Das kommt nicht nur dem natürlichen Abrieb am nächsten, sondern vermeidet, dass z. B. bei spröden Hufen durch nicht mehr ganz so scharfe Messer keine zusätzlichen Risse und Chips entstehen. Bei problematischen Pferden, die auch gern mal schreckhaft sind können Gefahren entstehen. Nicht nur, dass das Pferd durch den Fräskopf verletzt werden könnte, man könnte auch ausrutschen und den Finger in die Messer bringen.
Das Electric Hoof Knife kann man sich im Übrigen selbst mit dem Winkelschleifer von Proxxon zusammenstellen, wenn man das möchte.
