Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Werkzeug zur Hufbearbeitung/Hufschutz
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Lesley
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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von Lesley » Mi 27. Jun 2012, 08:03

Fliegenmaske gegen Staub?
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SilentDee
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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von SilentDee » Do 28. Jun 2012, 01:27

Oder wir entwerfen eine Schutzbrille für Pferde und vermarkten die! :mrgreen:

Kann man dann ja auch bei Tiefschnee-Fetzausritten anziehen, wenn wir Menschen uns ne Skibrille aufsetzen würden... :lol:

LG

saskia
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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von saskia » Do 28. Jun 2012, 19:00

Warum nicht... :lol: für Hunde gibt's ja schliesslich auch Schutzbrillen (gegen den Wind, wenn sie im Cabrio mitfahren müssen).

Höher anbinden geht nicht an dem Putzplatz, und Putzplatz verlegen geht auch nicht (ist halt alles nicht so weitläufig bemessen hier). Dann werd ich uns mal Fliegenmasken zulegen müssen. Bisher haben sie Fliegenfransen, die zumindest gegen Fliegen super funktionieren. "Praktischerweise" haben die beiden Pferde trotz gleichem Stockmass total unterschiedliche Köpfe, sodass wohl jeder seine eigene Maske bräuchte. Ich dachte nur, vielleicht gibt's da ja 'ne simple Lösung, da ihr ja auch mit Kundenpferden arbeitet und sicher nicht jedes eine Maske besitzt. Aber gut, - da steht sicher der Besi dabei und kann das Pferd von allzuviel Neugier abhalten.
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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von Silke & Abai » Do 28. Jun 2012, 19:39

Was spricht denn gegen die Umhängeeimer-Idee?
Wenn ich an den Vorderhufen arbeite, verdeckt mein Rücken die Möglichkeit, dem Arbeitsfeld zu nahe zu kommen. Und das schaffe ich mit Kleidergröße 38/40 und Körpergröße 1,70 bei dem Pferdestockmaß von 1,57m problemlos. Und wenn man die Hinterhufe unter den Bauch nach vorne auf den Bock setzt, dann sollten die paar Bröckchen Futter im Umhängeeimer mit einigen größeren Kieselsteinen (zum Verlangsamen) aber interessanter sein als die blöde Maschine, oder?
Viele Grüße

Silke

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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von saskia » Do 28. Jun 2012, 21:51

Es ging mir nicht darum, dass das Pferd nicht in die Maschine kommt (das verhindert ja wie gesagt mein eigener Körper), sondern hauptsächlich hab ich Angst dass er Späne in die Augen geschleudert kriegt. Und dazu braucht er wahrscheinlich gar nicht mal extrem dicht ranzukommen - wenn ich bedenke wie ich die Krümel um die Ohren kriegte beim Schleifen, auch wenn ich versuchte mich soweit wie möglich aus der Schusslinie zu wenden.
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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von Heike4 » Do 28. Jun 2012, 22:28

Dann knote doch ein Stückchen Fliegengitter, was es ja für wenige Euros gibt einfach ein den Stirnriemen oder ans Halfter, dann hängt es am Kopf vorne runter und schützt die Augen.
Und die Futterbeutellösung sollte ja das Einatmen des Staubes verhindern, auch da geht ein einfacher Stoffbeutel und es muss sicher nicht mal was drin sein. Wenn was drin ist dann steht das Pferd nämlich nicht still und schubbert mit dem Beutel umher um an die Krümel zu kommen.....

Vielleicht hat sich das Problem ja nach ein paar Mal Bearbeiten erledigt und dann kann der Beutel und das Fliegengitter wieder wegbleiben, weil der Kopf wegbleibt :)
und es passt allen Pferden.
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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von diala » Sa 14. Jul 2012, 10:50

@saskia: wie kommst du denn inzwischen mit der Makita zurecht? ich bin drauf und dran, so ein Teil für meine(n) Esel zu erwerben, aber habe auch ein wenig Respekt vor dem Gewicht...

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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von saskia » Sa 14. Jul 2012, 22:49

Super!! Ich hatte anfangs ja auch Bedenken wegen dem Gewicht, - das Teil wiegt knapp 2 kg, und 2 kg längere Zeit mit einer Hand festhalten und dann auch noch präzise führen zu wollen, schien mir anfangs seeehr fraglich. Aber wie ich in einem vorigen Posting schon sagte : sobald das Gerät eingeschaltet ist, fühlt es sich leichter an. Mit der Raspel habe ich manchmal bis zu 4 Arbeitseinheiten pro Pferd gebraucht : an 1 Tag nur beide Vorderhufe soweit meine Kraft reichte, am nächsten Tag beide Vorderhufen nochmal nachbearbeitet und das gemacht, was ich am Tag zuvor kräftemässig nicht mehr schaffte, dasselbe mit den Hinterhufen, auch manchmal in 2 Etappen.... (hoffentlich entsteht nicht der Eindruck, dass ich jedesmal gigantische Wandüberstände wachsen liess, weil ich es in 2 Etappen machen musste. Aber die Belastbarkeit meiner Arme ist eben extrem begrenzt.).

Jetzt schaffe ich sogar alle 4 Hufe in einer Bearbeitung. Und wie Martin schon sagte : man erreicht mühelos eine sehr hohe Qualität der Bearbeitung. Mit der Raspel ist es schon recht mühsam, alles schön fliessend glatt und abgerundet zu kriegen, - mit dem Schleifgerät ist sowas ein Klacks.

Und ich brauch keine Bearbeitung mehr zu verschieben weil's mir im Rücken ein wenig ziept oder weil mein Handgelenk mal wieder nicht optimal drauf ist, - die Bearbeitung geht so bequem, dass ich es trotz kleiner Beschwerden schaffe. Das hätte ich in solchen Beschwerdephasen nichtmal mit einem funkelnagelneuen Hobel schaffen können, ohne mich hinterher tagelang krankschreiben lassen zu müssen.

Momentan ist es ja recht feuchtes Wetter, aber ich denke, wenn irgendwann doch noch der Sommer kommt und die Hufe wieder so richtig eisenhart werden bei anhaltender trockenheit, dann werde ich doppelt und dreifach frroh sein, dass ich das Gerät habe.

Und noch was : wenn ich rechne, wie oft ich mir 'nen neuen Hobel kaufen müsste, um es kräftemässig zu schaffen, und was diese guten Hobel kosten (hatte ja sogar schon über einen Nipper nachgedacht, der dann auch wieder entsprechende Qualität (=teuer) haben müsste, damit ich damit zurecht käme), und wie wenig mich dagegen die Ersatz-Schleifscheiben im Laufe der Zeit kosten, dann habe ich die Anschaffungskosten des Gerätes in absehbarer Zeit wieder raus.

Das einzige was mir an dem Gerät Schwierigkeiten bereitet, ist das einhändige Einschalten. Also ich heb z.B. mit der linken Hand den Huf auf, halte das Gerät mit rechts und will mit rechts einschalten, - krieg ich irgendwie nicht hin. Manchmal schon, aber oft eben auch nicht. Der Schalter lässt sich relativ schwer schieben, finde ich. Oder mein Daumen ist zu kurz oder hat zuwenig Kraft. Ist aber kein Problem : ich mach das Gerät vor dem Hufaufheben mit Hilfe der anderen Hand an, schiebe den Schalter in die Verriegelung und brauch dann das Gerät mit rechts nur noch fest zu halten und kann dann mit links den Huf aufheben. Die Schalterverriegelung einhändig lösen (worauf sich das Gerät ausschaltet) geht zum Glück einhändig ganz leicht.
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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von saskia » Sa 14. Jul 2012, 23:06

Noch was vergessen : den Pferden gefällt es anscheinend. Mit der Raspel ist es doch ein gewisses Geschrubbe und Geruckel am Huf, und das Pferd muss den Huf länger obenlassen (trotz Hoofjack, aber Pferd muss eben doch länger Füsschen obenlassen). Jetzt gibt's kein Geruckel mehr und der Huf muss kaum länger als zum normalen gründlichen Auskratzen aufgehoben werden. Lediglich war die Gewöhnung an das Maschinchen bei meinem Hysteriker eine ziemliche Aufgabe.... Falls Interesse besteht, kann ich noch detaillierter berichten, wie ich es geschafft hab, dass er es schliesslich zuliess.
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Silke & Abai
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Re: Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

Beitrag von Silke & Abai » So 15. Jul 2012, 12:33

Dann schließe ich mich der Lobeshymne auch noch mal an. Ich bin auch restlos begeistert, wie toll und schnell und präzise man mit der Makita arbeiten kann. Abai hebt die Hinterhufe ungern höher als ca. 25cm über den Boden und da dann den Huf halten plus energisch mit der Raspel arbeiten, ohne diese in den Boden zu rammen und möglichst ruckelfrei zu arbeiten, weil Abai sonst den Huf wieder wegzieht, ist nahezu unmöglich. Mit der Flex ist ein Hinterhuf in wenigen Minuten erledigt, absetzen brauche ich den gar nicht mehr zwischendurch, Abai hält toll still.

Drei "Nachteile" habe ich inzwischen für mich entdeckt, wobei ich die absolut vernachlässigenswert empfinde, aber ich schreibe sie trotzdem auf:
1. viele Pferde muss man dran gewöhnen. Martin schrieb, dass es bei vielen Pferden ohne Üben geht. Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe sie inzwischen bei 5 Pferden nutzen wollen und nur bei einem (Quarter) war es direkt möglich. Nummer 2 (Abai) war vorne problemlos, hinten anfangs aber absolut überfordert und trat nach hinten aus. Nummer 3 (Hafistute) ließ sich einen Vorderhuf gefallen, den anderen aber nicht mehr, hinten haben wir nicht versucht. Nummer 4 und Nummer 5 waren schon beim Einschalten des Geräts panisch und stiegen. Sind sonst beide relativ gut erzogen. Also wenn man die Maschine beruflich für Kundenpferde nutzen will, sollte man beim ersten Besuch eine halbe Stunde extra zum eventuellen Antrainieren einkalkulieren. Allerdings rentiert die sich natürlich bereits beim zweiten Mal und bei jedem weiteren Mal dann immer mehr. (Martin geht allerdings auch mit einer Selbstverständlichkeit davon aus, "dass das schon geht", das sich das sicherlich auf die Pferde überträgt. Ich bin da vielleicht einfach unsicherer und zweifele, ob das Pferd es sich wohl gefallen lässt und das spürt das Pferd dann)

2. auch ich bekomme sie nicht einhändig eingeschaltet. Ich nehme mit einer Hand den Huf auf, habe die Makita in der anderen Hand, dann klemme ich mir die Makita zwischen die Oberschenkel und kann sie dann mit dem Daumen einschalten. Arbeiten einhändig ist gar kein Problem und man bekommt sie auch problemlos einhändig wieder aus. Also das selbe "Problemchen" wie bei Saskia

3. wenn man viel abzuflexen hat, ist man hinterher komplett mit einer Hufstaubschicht bedeckt. Wenn man sich hinterher dann z.B. mit der Hand ins Gesicht oder an die Augen geht, dann gelangt schnell Staub ins Auge und reizt dort. Ich habe schon so eine "Schutzbrille" mit so Schutz an den Bügeln, aber richtig dicht schließt die natürlich nicht ab. Ich überlege also, es mal mit einer Schneebrille zu versuchen. Sieht aber bestimmt lustig aus.

Zum Gewöhnen an die Makita: ich habe es geclickert und konnte damit in 20min an dem Pferd arbeiten. Abai war an seinen Hinterbeinen sehr panisch und es wollte scheinbar durchs Clickern nicht recht besser werden. Ich habe dann einfach alle 3-5 Tage die Vorderhufe bearbeitet (scheinbar), also immer Makita griffbereit liegen gehabt und abends vor der Fütterung die Makita kurz angemacht, Vorderhuf angehoben, ganz feines und schon benutztes Schmirgelpapier drauf und wenige Sekunden an den Hufen vorne gearbeitet. Danach direkt Abendbrot!!! Nach 14 Tagen ödete ihn diese Prozedur so an, dass er den Huf schon hob, wenn ich die Makita nur in die Hand nahm. Da bin ich dann einfach mit der Makita an den Hinterhuf gegangen und das interessierte ihn dann genauso wenig. Also hinten habe ich nie geübt (da hat er ausgetreten, das war mir zu doof). Es klappte dann einfach, als es vorne eine Gewohnheit war.
Viele Grüße

Silke

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