Schleifmaschine?! Sonstiges Elektrowerkzeug...

[Heike4]

Reizen tut mich die Bearbeitung mit der Maschine auch, doch meine Stute kriegt schon den Herzkasper wenn das Blitzlicht versucht ihren Hinterhuf zu beißen....
Ich müsste also erst mal desensibilisieren....
Sammelt mal schön Erfahrungen und teilt sie mit, dann kauf ich mir bestimmt auch noch so ein Teil

[TinaH]

Also ich glaub, wenn ICH cool bin, dann wird es bei uns wohl problemlos gehen. War mit Schermaschine und Dremel genauso, einfach ran ans Pferd und anschalten, ist beides kein Problem. Wobei ich mir noch nicht so recht sicher bin, weil ich halt ein etwas gestörtes Verhältnis zu schnell drehenden Werkzeugen hab *hüstel* Das wär ja mein Horror, daß ich vom Huf abrutsche und am Pferdebein was kaputt mache...

[bine_mn]

Hi.
Nach 8 Hufen wird mir der Arm auch ein bischen lahm, aber kein Vergleich zu 8 Hufen mit der Raspel (das hab ich tagelang im Ellebogengelenk gemerkt). Ich kann das Gerät ohne Probleme einhändig benutzen und auch einschalten, wenn die andere Hand schon den Huf hält. Man muss immer zwei Knöpfe drücken (ob das so ein Sicherheitsaspekt ist?). Rutscht man ab, würde sicherlich einer der Knöpfe losgelassen und dann geht sie aus. Ich hab auch Anfangs bischen Schiss gehabt, Schweif penibel hochgebunden, Handschuhe angezogen etc. Ich muss gestehen, dass ich das inzwischen nicht mehr mache (nachlässig). Man kann das Gerät nach einer gewissen Zeit gut einschätzen (das eigene Pferd ja sowieso). Inzwischen geht das Bearbeiten so schnell, als wenn ich Hufe auskratze, einmal rum ist in paar Minuten erledigt. Ich machs allerdings auch sehr regelmäßig und was dann anfällt ist nie viel: Zehe kürzen, Zehenabweiser entfernen (wenn es überhaupt dazu gekommen ist), rundum einmal Kanten berunden und die Schleiffläche einmal auf die Trachten/Seitenwände drücken, fertig. Das einzige was manchmal beim Abrutschen passiert, ist, dass auf der Hornfläche eine kreisende Bewegung einen Abdruck hinterlässt. Weiter als das bin ich noch nie abgerutscht. Meine Ponys stehen allerdings auch mega-brav, zappeln und zucken nicht und stören sich auch in keinster Weise an dem Geräusch.

Ich hatte mir dieses günstige Gerät gekauft, weil es für diesen Komplett-Preis (inkl. Akku) preislich echt weit unter den anderen liegt. Ich wusste auch absolut nicht, ob das was für uns ist und wollte nun keine paarhundert Euro ausgeben für einen Spaß, der dann nicht so unsers ist. Als ich dann das Gerät 2 x reklamiert hatte, war ich allerdings schon soweit, das Geld zurückzunehmen und es doch in eine bessere Marke zu investieren. Das Prinzip hatte mich schon überzeugt. Ich hab zuhause auch einen sehr teuren Bosch-Akkuschrauber und hätte dann wohl auch den Bosch-Winkelschleifer gekauft. Da nun aber durch das Aufladen des Akkus in der heimischen Wohnung das Gerät doch wieder einwandfrei läuft, bleib ich natürlich bei dem, solange wie er es tut.

Gruß Sabine

[TinaH]

Also muß man einen Knopf gedrückt halten? Gibts keine "Dauerstellung".
Und ja, das ist ne Sicherung, steht auch bei der Beschreibung "Einschaltsicherung" oder so. Mein Freund meinte gleich, daß auch das Einschalten bei vielen Geräten schwerer geht als "Sicherung", damit es nicht versehendtlich eingeschaltet wird.

Ich glaub, ich trau mich und bestell das morgen... was ich in 21 Jahren Pferdehaltung schon an Schmied-Kosten gespart habe, das kann ich eh im Leben nicht mehr ausgeben

[saskia]

...Man kann das Gerät nach einer gewissen Zeit gut einschätzen (das eigene Pferd ja sowieso). ...

Das hatte ich auch gedacht, bis eines Tages mein Gemütspferd, das als Schreckreaktion höchstens mit 'm Ohr wackelt (wenn z.B. eine Taube direkt über seinem Kopf plötzlich mit lautem Flügelschlag vom Dachrand startet), explodierte. Und warum? Weil sein ebenso cooler Kumpel, der sonst ganz relaxt im Paddock steht während ich den Anderen mache, plötzlich den feuerspeienden Araber raushängen liess. Und warum das nun wieder? Weil hinter dem Nachbargebäude fremde Reiter auftauchten (ist nichts Aussergewöhnliches, kommt öfter mal vor). Da muss man ja Eindruck schinden. Das Pferd, das ich gerade bearbeitete, konnte den Grund der Aufregung nicht sehen, er sah nur, dass sein Kumpel in Aufregung war und dachte vermutlich, da kommt ein ganzes Rudel Säbelzahntiger an.... Ist letztlich glimpflich ausgegangen, aber man sage nie, dass man die Reaktion des eigenen Pferdes jederzeit 100%ig einschätzen kann.

Und Schweif hochbinden würde ich nie nie NIE unterlassen. Alles Andere kann glimpflich ausgehen, selbst wenn man man Haut mit abrasieren sollte (die eigene oder beim Pferd). So eine Wunde wäre vermutlich nicht tief und heilt bald wieder, aber wenn da eine Strähne Schweifhaare in das Gerät kommt und sich aufwickelt, massiv ziept und das Pferd in reinem Reflex auskeilt (ohne die Ursache der Panik abschütteln zu können, denn das Gerät hängt dann ja vermutlich in den Haaren fest).... nee, das ist mir zu gefährlich. Ich hab mir schon eine Jacke ruiniert mit dem Gerät, das war ärgerlich, aber nicht dramatisch. Armschoner lasse ich trotzdem öfter mal weg, vor allem bei der dicken Winterjacke, weil's mir sonst zu unbequem um die Arme wird. Schlimmstenfalls geht noch 'ne Jacke drauf, was mich wieder furchtbar ärgern würde, aber keine Katastrophe wäre. Aber ich würd NIE ohne Schutzbrille arbeiten, und NIE ohne Schweifhochbinden wenn ich die Hinterhufe mache. Handschuhe hab ich übrigens auch IMMER an. Allein schon deshalb, damit ich einen sicheren Griff hab am Gerät und es nicht wegen evtl feuchter Hände nicht in jeder Situation 100%ig präzise hantieren könnte.

Es scheint eine traurige Wahrheit zu sein, dass die meisten schweren Unfälle den erfahreneren Reitern passieren. Ein Anfänger ist vorsichtig. Je routinierter ein Reiter wird, umso sorgloser wird er, und genau da lauert das Risiko. Nicht nur wenn man draufsitzt, sondern auch im alltäglichen Umgang. Auch und gerade mit Pferden die man gut kennt, und mit Pferden die normalerweise obercool sind. Denn bei Unbekannten oder Hibbelpferden ist man wiederum von vorneherein vorsichtiger und drauf bedacht, Risiken auszuschalten.

[Silke & Abai]

Dann frage ich nach der "Ermahnung" mal nach dem ultimativen Tipp, wie man einen Schweif sicher hochbindet. Bitte nicht lachen, aber meine Versuche endeten bisher immer damit, dass er nach wenigen Minuten doch wieder nach unten hing. Bitte um Anleitung

[TinaH]

Dann frage ich nach der "Ermahnung" mal nach dem ultimativen Tipp, wie man einen Schweif sicher hochbindet. Bitte nicht lachen, aber meine Versuche endeten bisher immer damit, dass er nach wenigen Minuten doch wieder nach unten hing. Bitte um Anleitung

Danke, ich hab mich nicht getraut, diese Frage zu stellen. Tina (greenorest) hatte mal ne Anleitung geschrieben, das hab ich weder kapiert, noch kann ich mir vorstellen, daß das bei dem Monsterschweif meines Wallachs klappt.
Vermutlich werde ich 20Min. brauchen, um den Schweif wegzupacken und dann 4 Min. an den Hufen arbeiten

[bine_mn]

Schweiftüten? "Tailbag"
Kenne die vom Westernreiten/Turnierszene. Tina, Du bräuchtest dann aber wohl 5 Tüten für den Schweif

[TinaH]

Ja, aber macht man denn den Tailbag nicht oben mit nem Gurt an ner Decke fest? Der rutscht doch ansonsten einfach runter, oder?
Vermutlich müßte ich nen Kartoffelsack nehmen...

[saskia]

Ich benutze Haargummis, aber so grossen, die vermutlich als (Kinder-?)Stirnband gedacht sind. Die gibt's in der Drogerie oft im Bündel zu 2-3 Stück, in vielen Trendfarben. Sie sind ca 1/2 bis 1 cm breit und mit "Garn beschichtet" (ich weiss nicht wie ich das erklären soll. Schaut einfach mal in die Haarschmuck-Abteilung der Drogerie, dann seht ihr vermutlich trotzdem was ich meine). edit : googel : sowas : http://dreadfactory-shop.de/haargummi-grau.html

Diese Gummis haben den Vorteil, dass sie nicht zu labberig sind und auch nicht zu eng (wie z.B. Gummis die für Zöpfe gedacht sind). Ich fasse dann die Schweifhaare zusammen und schlinge den einen Gummi ca 2 Handbreit über dem unteren Schweifende mehrfach drum (bis er festsitzt) und fasse damit alle langen Haare zusammen. Dann hebe ich das Schweifende hoch und schlinge in gleicher weise den zweiten Gummi um den nunmehr doppelt gelegten Schweif (ich kordle/flechte da nix, einfach nur doppelt legen). Wenn ich die Gummis ausreichend oft schlinge bis es festsitzt, hält das sogar beim sommerlichen Schweifschlagen wegen Fliegen. Lösen der Konstruktion : erst den zuletzt geschlungenen Gummi rausziehen und dann den unteren. Diese Gummis sind irgendwie mit Garn "beschichtet", also da bleibt das Gummi nicht in den Haaren hängen.