Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

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radieschen
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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von radieschen » Do 8. Sep 2016, 10:17

zumal er ja durchaus immer noch recht strasser-lastig ausbildet. die Hufheilpraktiker in seiner Liste arbeiten jedenfalls sehr strikt danach, nach dem,w as ich so gesehen hab beim durchklicken

Dianne
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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Dianne » Do 8. Sep 2016, 14:52

"Direktor" - das ist ja mal geil!
Sowas wird man so geschwind nur, wenn man ein eigenes Institut erfindet :lol: :lol:

Nee, irgendwie störe ich mich doch sehr daran, daß inzwischen jeder sein eigenes Hufinstitut gründet/gründen darf.
Ein Huf ist ein Huf, ist ein Huf. Nicht mehr. Und nicht weniger. SOOOO unendlich viele Betrachtungs-/Bearbeitungsmöglichkeiten gibt es da nicht.
Gnnnnarz....

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Pat
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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Pat » Do 8. Sep 2016, 15:07

Ich bin auch eine, die sich sehr an gewissen Bezeichnungen stört. Ein Orthopäde ist für mich ein Arzt mit einer entsprechenden Fachausbildung. Ein Heilpraktiker ist für mich jemand, der vor dem Gesundheitsamt eine entsprechende Prüfung abgelegt hat. In einer Klinik erwarte ich zumindest manchmal einen Arzt bzw einen Tierarzt.
Benutzt man diese Bezeichnungen ohne diese Qualifikation so ist das für mich eine bewusste Kundentäuschung.

Hufschmied, Hufpfleger, Huftechniker finde ich eine reelle Bezeichnung.

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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Annette » Do 8. Sep 2016, 15:59

Für mich ist eigentlich auch schon ein "...techniker" mit einer 3-jährigen Vollzeitausbildung besetzt. Warum nicht einfach "Hufpfleger" mit ggf. einem Zusatz, nach welcher Richtung oder an welchem "Institut" gelernt.

"Institut" würde ich dann auch gleich als Name verbieten...(ist laut Wikipedia auch gar nicht so unkritisch)
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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Feuerhuf » Do 8. Sep 2016, 22:19

Es gibt den Beruf des Schmiedes mit einer durch eine in Deutschland festgelegte Berufsausbildungsordnung und das anerkannte Gewerbe des Hufpflegers, ausübbar ohne jegliche Vorkenntnis zu Pferden und medizinisch anantomischen Grundtatbeständen. Die Regelung dieser Grauzone in Form einer einheitlichen Ausbildungsnorm ist von dem Bundesverfassungsgericht den vorhandenen ausbildenden Instituten etc. freigestellt worden. Und somit schnitzt jeder noch heute vor sich hin ohne jegliche Einigung. Aber ich repariere ja gerne.

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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von kelte » Fr 9. Sep 2016, 08:05

Grüß Euch!

Abgesehen davon, daß eine wie immer geartete Prüfung keinerlei Garantie gibt, daß der Prüfling anschließend auch etwas kann, empfinde ich es durchaus als Vorteil, wenn gar nichts vorgegeben wird. Also keine Bearbeitungstheorie als Maßstab herangezogen wird. So bleibt garantiert, daß in allen div. Theorien, welche ja zw sehr differenziert sind, weiter geforscht/gedacht wird.
Nicht umsonst ist z.B. Amerika, wo jeder machen kann was er will, führend in Hufforschung und Bearbeitung.

Und ein bisschen Eigenverantwortung des Pferdebesitzers bezüglich Bearbeiter-Auswahl schadet bestimmt auch nicht.

Grüße

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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Annette » Fr 9. Sep 2016, 08:29

Bearbeitungstheorien dürfen unterschiedlich sein. Aber es könnte ja einen gewissen Grund-Standard geben, welche Kenntnisse rund um den Huf und das Pferd und auch rechtliche Sachen (was darf man und wo muss man auf den TA verweisen etc.) in der Ausbildung vermittelt werden. Also quasi ein "Grundstudium" (mir fällt grad kein anderes Wort ein), das überall gleich ist.
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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Mascha » Fr 9. Sep 2016, 11:03

Ich denke, es wäre sinnvoll, eine Ausbildung über die Anatomie und Biomechanik eines Pferdes vorauszusetzen. Aus diesen Grundlagen könnte dann jeder die seiner Meinung nach optimale Bearbeitung ableiten. Das muss aber keine dreijährige Ausbildung sein. Es geht dann nur darum, sich das Faktenwissen anzueignen und zu verstehen. Was dann jeder daraus macht, ist dann womöglich ganz unterschiedlich. Aber zumindest sollte dann keiner komplett gegen anatomische oder biomechanische Eigenschaften eines Pferdes arbeiten.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Kathy71 » Fr 9. Sep 2016, 13:14

Mhm, ich habe schon von allen Richtungen Könner und Pfuscher erlebt. Es gibt begnadete Hufleute mit ganz kurzer Ausbildung und staatlich geprüfte Nix-Könner mit Knick in der Optik...und natürlich umgekehrt....

Was die Biomechanik angeht, so erlebe ich bei _allen_ Fraktionen große Wissensdefizite bei der Mechanik. Grade zB Eigenspannungszustände der Kapsel, die Aufhängung des Hufbeinträgers, Hebelwirkungen infolge Wandüberstand, das Thema Zug auf der tiefen Beugesehne und die vielzitierte Gewölbetragwirkung....da erlebe ich doch immer wieder eine geballte Ladung Halb- und Falsch-Wissen (was die zugrundeliegende Mechanik angeht).
Wenn man die Mechanik fundiert lernen will, braucht man mindestens 1 Jahr Ausbildung...wer kein Gefühl für Tragverhalten hat, lernt es auch nie (so wie ca. 25% meiner Studenten im 1. Semester, die dann doch lieber beruflich was anderes machen).

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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von kelte » Fr 9. Sep 2016, 13:44

Grüß Euch!

Was nützt so ein angenommenes "anatomische Wissen"? Man ist sich z.B nicht einmal darüber einig, was nun die Laminae ist. Die Einen sagen Hufbeinträger, der über den Tragrand das mehr oder weniger gesamte Pferd tragen soll, Andere (z.B. Bowker) meinen nichts in der Laminae zu finden, was sie glauben lässt, daß sie jemals für das Tragen des Pferdes gedacht war.
Was soll man da also lehren?
Solange das wirkliche Wissen über Hufe und deren Funktion noch immer sehr ungewiss ist, empfinde ich die Vielfalt in den Forschungs- und Denkrichtungen und die damit verbundenen sehr unterschiedlichen Bearbeitungstheorien immer noch als die derzeit einzig machbare Lösung um Fortschritte für die Hufgesundheit zu erzielen.

Grüße

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