Ich glaube mich, zu erinnern, dass erst einmal das neue Hufbeschklaggesetz verabschiedet wurde, dann aber die alternativen Heilberufe geklagt haben, und dann das ganze vor's verfassungsgericht gegangen ist, weil das Recht auf freie Berufswahl verletzt wird.
Wenn das Barhuf-Bearbeiten und das Anbringen von alternativem Hufschutz nur von Schmieden gemacht werden dürfte, würden die Berufe Hufpfleger und Huftechniker wegfallen. Und daher war das Gesetz gekippt worden. Der Eisenbeschlag ist m.E. den staatlich geprüften Schmieden vorbehalten, deren Ausbildung wurde überarbeitet (leider m.M. nach nicht genügen und zeitgemäß) und alle Alternativgeschichten sind auch den anderen Berufen erlaubt. Die Schulen hatten da ja zwei Berufe draus gemacht: Hufpfleger (Barhufpflege, Hufschuhe) und Huftechniker (Kunststoff).
Da beide Berufe aber noch keiner staatlichen Regelung unterliegen, kann jeder ein Gewerbe anmelden und sagen, er sei Huftechniker/ Hufpfleger. Die Schulen selbst sind nicht staatlich geregelt und deren Ausbildungsinhalte auch nicht.
Was nun für oder gegen das Tierschutzgesetz verstösst, das ist eine eigene Diskussion wert.
Ich habe viele Pferde in Huftherapie, die nicht mehr stehen konnten durch Arbeit von staatlich geprüften Hufschmieden mit orthopädischen Spazialbeschlägen nach Klinikaufenthalten....

Wer verstösst dann denn nun genau gegen das Tierschutzgesetz?
Das neue Gesetz ist m.M. nach nur verabschiedet worden, weil Angst vor Konkurrenz entstand durch massiven Barhuf-gesundheits-Flash der Pferdebesitzer. Auch wenn das jetzt sehr kritisch klingt. Es sollte danach sogar das Rund Raspeln nur noch durch den Schmied gemacht werden dürfen.
Kaum wird das Gesetz gekippt und die Neuordnung der Schmiedeausbildung ist da, die die Ausbildung etwas anspruchsvoller gestaltet als zuvor (waren ja Metallhandwerker, die bei einem Schmied mitfahren und lernen mussten, und dann ja irgendwie die Arbeit und Ideen des lehrenden Schmiedes gelernt haben... Weiß jemand, wie lange das Mitfahrpraktikum dauerte damals?), schon gibt es immer weniger Schmiede... Es werden Nachwuchssorgen befürchtet...
Ich persönlich habe dazu natürlich auch eine Meinung: Ich finde, es sollte nicht jeder Laie an den Huf seines Pferdes etwas annageln dürfen... Da gehören schon Kenntnisse zu, damit man nichts falsch macht. Der huf ist ja kein Hornklotz!
Ich finde auch, dass nicht nur die Anatomie eines Hufes ausreicht. Da hängt immerhin ein Pferd dran, oben drauf. Und der Huf besteht aus diversen Gewebearten, da hängen die wichtigsten Laufmuskeln am Huf über die Sehnen dran...
Nur ob der Staat in der Lage ist, da wirklich sinnvolles zu regeln... das bezweifele ich.
Da müssten alle sich zusammen setzen und schauen, dass sie einen gemeinsamen nenner finden... und den zum Prüfungsgegenstand machen.
Ist das gleiche Kreuz wie mit den Tierheilpraktikern...
Lieben Gruß,
Marina