... Luft ablassen ...

[radieschen]

hehe und dann besser nciht ncohmal selbst drahtbürste und hufkratzer nehmen, weil "dien hufe SIND doch schon sauber" ... jaaaa... aber ich muss ja checken, ob irgend wo noch werkzeugfressende steinchen sitzen, die keiner rauskratzen kann, damit ich dort extra gut aufpassen kann beim werkeln

Ich muss hier auch nochmal betonen, dass der größte Teil meiner Kundschaft wirklich super ist - und der Job klasse. würde ich jederzeit wieder nehmen.
aber an so grauen trübtassentagen, wenn man eh schon latent über der herbstdepri kreist, weils irgendwie nur dunkel ist, wird man glaub ich auch schonmal mimosig und die paar Leut, die dann blödsinn machen, bleiben einem erstmal sehr präsent.

[saskia]

Das nächste was ich mal anbieten werde, ist ein Kurs zum Hufe sauber SAUBER machen
...

Das ist gar keine schlechte Idee. Und vielleicht sollte man auch Zeitschriftenartikel dazu anstreben, denn es gibt immer noch schwarz auf weiss gedruckte Aussagen wie z.B., dass man den Strahl nur ganz vorsichtig säubern dürfe und auf gar keinen Fall doll dran rumkratzen, denn das Strahlhorn ist ja weich und empfindlich, und man könnte es verletzen... und man solle als Besi auch auf gar keinen Fall mit einer Drahtbürste die Sohle abschrubben, denn da richtet man auch Schaden mit an. Lediglich der Schmied muss leider die Drahtbürste benutzen zur Vorbereitung der Hufes, aber ausserhalb dieser Termine sollte man auf keinen Fall die Drahtbürste benutzen. Ich weiss nicht mehr wo ich das gelesen hab, - in irgendeinem Buch u/o Magazinartikel. Aber DASS ich es gelesen hab, da bin ich mir 100% sicher, und es war NICHT im I-net (und somit auch nicht von einem Möchtegern-Experten in irgendeinem Reitforum, sondern ein "kompetent" klingendes Druckwerk.

Ich hab sogar von meiner TÄ (!) einen Rüffel bekommen, weil ich "solche Rillen in die Hufe gekratzt" hätte. Ich hatte Gammelstellen in der WL gesäubert, und da blieben natürlich "Rillen". Meine TÄ fand das ganz furchtbar schlimm und meinte, da müssten nun Eisen drauf, und da ich keinen Profi an der Hand hatte (die Unfähigen wollte ich nicht mehr ranlassen und diejenigen, die ich als gut einschätzte, nahmen keine Neukunden an), brachte die TÄ mit meiner Zustimmung den Klinik-Schmied mit. Der fand meine Arbeit dann jedoch absolut in Ordnung und winkte wegen Eisen gleich ab : da käme man ja nicht mehr an den Gammel ran, und der müsse weiter gesäubert und behandelt werden.
(PS. Meine TÄ ist ansonsten eine sehr gute TÄ. Die beste die ich bisher hatte. Auch wenn sie selbst nicht alles weiss : sie weiss wo ihre eignen Kentnisse enden und wen sie dann hinzuziehen kann. Das finde ich halt auch so gut, dass sie nicht - wie Manch Anderer - auf Biegen und Brechen alles selbst zu Ende bringen will.)

Nun ja, langer Rede kurzer Sinn : die "Lehre", dass die gesamte Huf-Unterseite furchtbar empfindlich ist und nur sehr vorsichtig gesäubert werden dürfe, ist offenbar noch weit verbreitet. Da ist Aufklärung statt Vorwurf ist sicher sinnvoll.

[Cate]

Wir hatten gestern bei Sturm und Regen mal wieder Sammel-Huftermin, und ich hatte das umgekehrte Problem wie Radieschen, es waren nicht nur die Pferdebesis da, deren Pferde dran waren, nein, es waren wirklich alle da, teilweise noch mit mehreren Hunden oder Reitbeteiligungen. Muß ehrlich gestehen, ich hatte akute Platzangst und war kurz vorm Ausflippen ...
Wir haben als Offenstall natürlich keine richtige Stallgasse, und der Putzplatz (ca. 4,5 x 6 m) im Offenstall - wind- und regensicher, Betonboden, gut beleuchtet - reicht zwar normalerweise für zwei Pferde zum Anbinden und Putzen, beim Huftermin ist er aber Arbeitsplatz für immer nur ein Pferd. Punkt.
ich komm gestern rechtzeitig vorher in den Stall, hat jemand dort seinem Pferd die Hufe gewaschen - immer ein No-Go, vorm Huftermin erst recht.
Wirklich böse geworden bin ich, als ein Pferdebesi sein Pferd durch den Arbeitsplatz nach draußen führen wollte, am Hufbearbeiter und dem Pferd, das grade dran war, vorbei ....
Unser Stall/Auslauf hat selbstverständlich noch einen anderen Ausgang, und wie kann man denn auf so eine bescheuerte Idee kommen?!?! Jedenfalls hat sich mein Ruf als "strenge SB" mal wieder bestätigt, mir egal, Sicherheit geht vor!

[Wurzl]

Eines vom Wichtigsten - die Menschen um eine herum (Kunden, Einsteller, ... ) nach den eigenen Bedürfnissen, Sicherheit, Nähe-Distanz-Bedürfnissen erziehen

[Dianne]

Bei mir war's umgekehrt oft so, dass ich die Hufe im Offenstall mit ganzjährig 24h Weidegang (und trockenem befestigten Plätzchen für den Schmied) hübsch pikobello sauber gewaschen und mit zig Handtüchern wieder getrocknet hatte und mein wirklich extrem netter Schmied dann aber 5h später kam als verabredet.
In der Zwischenzeit hatte ich die Viecher dann entnervt wieder in den Matsch entlassen.

Und das wir zuletzt mal unter 1h Wartezeit geblieben wären - kann ich mich nicht erinnern.
Bei den vorigen Schmieden stand man auch mal ab 14:00 Uhr bei -6Grad undSchnee in der Prärie und bei jeden Anruf bei seiner Frau, die telefonisch koordinierte, gab es nur die Antwort, er käme auf JEDEN Fall noch, man solle ja warten!!
Um 23:00 Uhr gibt man dann totgefroren auf. Dumm nur, dass es da noch richtige Autoschlüssel gab.
So mit Umdrehen im Schloß und so... Das geht dann nämlich nicht mehr.

Alles hat also auch zwei Seiten

[radieschen]

in der tat, das hab ich jetzt auch festgestellt
fahre seit ein paar Wochen recht viel Vertretung für nen Schmied. da heißts dann, wenn ich sage: ich müsste 14/14.30 bei Ihnen sein, kann aber gern nochmal ne STunde vorher anrufen? - neee, ich bin ab 14 Uhr da, wäre gut, wenn Sie es vor 17 uhr schaffen würden.

staun...
also ich mach meistens gleich anschlusstermine und ahb ja so halbwegs meine Routen im Kopf. ab zehn Min Verspätung geb ich meist Bescheid. dass sich jetzt jemand den ganzen Tag dafür frei hält, war mir irgendwie nicht geläufig.

[Lesley]

also ich mach meistens gleich anschlusstermine und ahb ja so halbwegs meine Routen im Kopf. ab zehn Min Verspätung geb ich meist Bescheid. dass sich jetzt jemand den ganzen Tag dafür frei hält, war mir irgendwie nicht geläufig.

Mir zuerst auch nicht. Bis ich immer mehr Kunden bekommen habe, die von ihren Schmieden ständig versetzt wurden.
Viele Leute waren anfangs erstaunt, dass ich fast immer +/-10 Min. komme, alles was mehr abweicht, wird vorher benachrichtigt.

[Pferdefreund]

ich glaube die Schmiede bevorzugen halt ie grossen Reitstaelle. Dort sind sie den ganzen Tag beschaeftig, und muessen nicht rumfahren. Da kommt dann halt auch immer was dazwischen und dann sind sie bei dem kleinen Stall, bei dem man eh nur ausschneidet halt zu spaet. Ich kann nur sagen, das eine Jahr wo ich mal mein Pferd in einem grossen Reitstall hatte, musste man sich um Schmiede keine Sorgen machen, der kam alle 2-3 Wochen und hat immer die Pferde gemacht, die es noetig hatten. Ich hab dann am naechsten Tag nur ne Rechnug an der Box gehabt, die ich entweder dem Stallbesi gegeben, oder ueberwiesen habe. Problem sind die kleinen Selbstversorger mit 1-2 Pferdchen. Ersten kommen die an die guten Schmiede gar nicht ran, und zweitens sind sie halt einfach nicht so wichtige Kunden. Wir sind dann halt die Kunden fuer die Hufearbeiter, die sind i.A. puenktlich und kommen auch nur 1-2 Pferde.

[Annette]

Ich bin damals von meinem Schmied auch bei jedem 2. Termin komplett versetzt worden. Nur dass ich für sowas auch immer einen Tag Urlaub nehmen musste, der dann völlig verschenkt war. Auch sehr ärgerlich. Lag wohl auch dran, dass es nur 2 Ponys waren. Ich fand damals schon, wenn er es nicht nötig hat, dann soll er es sagen anstatt einen so auszuhungern. Einer der Hauptgründe, warum ich angefangen habe, es selber zu machen.

[Puschel]

Solche Erlebnisse kenne ich auch von früher. Da rechnete man ja schon eine Stunde Wartezeit ein.
Bei meinen Kunden gebe ich auch bescheid, wenn ich nur 10 Minuten zu späte komme, was sehr selten passiert, weil ich sowohl Arbeitszeit als auch Weg eher großzügig kalkuliere.
Das ist vielleicht auch ein Grund. Wenn man als nebengewerblicher Hufpfleger ein paar Pferdchen macht, kann man seine Zeit passender kalkulieren, als wenn man als Schmied mit Fahrtweg in 10Stunden 20 Pferde abarbeiten muss. Ein kleiner Verzögerer und alles gerät durcheinander.