Als profi "schlecht/gut" beurteilt werden

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radieschen
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Re: Als profi "schlecht/gut" beurteilt werden

Beitrag von radieschen » Mi 14. Mai 2014, 21:32

war bei mir ähnlich. gewerbe im dezember angemeldet, ausbildung im märz fertig und ab Juni/Juli liefs richtig gut.
ich hab aber a) das glück gehabt, dass meine eine Praktikumsfrau zu der Zeit rückentechnisch so fertig war, dass sie mir 15 ihrer am weitesten entfernten Kunden überlassen hat, das war quasi mein einstieg. und b) war ich quasi zu allem bereit ;-) ... sprich: ich hab alles angenommen, was kam, auch wenn ich dafür recht weit fahren musste. :lol: heute fluch ich manchmal ein wenig, ich fahr ziemlich viel rum und hab ein elends-langes einzugsgebiet. andererseits denk ich mir: wie viele Leute müssen 5 Tage die Woche 50 und mehr Kilometer zu ihrem Bürojob fahren und abends wieder zurück? ich fahr dann zumindest immer woanders hin - und selbst wenns erstmal 50km anreise sind und dann aber sechs ställe mit 10km dazwischen und je 2-3 Pferden, weil die spärlichen Touren sich doch wieder aufegefüllt haben, dann hab ich immer noch nen guten Tag gehabt. :D

edit: was das beurteilt werden angeht - anfangs ist das wirklich richtig hart. ich hab angefangen mich zu entspannen, als ich gemerkt habe, dass ja trotzdem nciht alle anderen ebenfalls verschwinden. teilweise wars auch so, dass drei leute zu mir gewechselt sind und einer ging dann wieder, die anderen blieben aber. ich denke, grad die Pferdewelt ist ganz stark mitreiter-, internet- und forenbeeinflusst. und wenn die miteinstaller alle schreien "oh gott, der arme Barhufer, der braucht doch Eisen", drei Forenschreiber trompeten, dass das so aber gar nciht geht und die Leute dann noch die zur Kritik passende Website finden, dann lassen sich viele abschrecken und ziehen wieder von dannen. da kann man so gut sein, wie man möchte.

da sind aber manchmal auch die - ich nenn sie mal ganz böse - "08/15 Pferdeleute" sehr angenehm: die suchen keinen hochspezialisierten Hufmenschen, weil ihre Pferde keine hochgradigen Probleme haben. die möchten einfach jemanden, der alle sechs bis acht wochen kommt, ihren (oft unproblematischen) Pferdchen die hufe wieder ordentlich macht, nett zum Hottie ist und selbiges nicht platt schneidet. eben wen, wo sie sich um die Hufe weiter keine Gedanken machen müssen. ich weiß, das finden viele Hufmenschen wieder totlangweilig. ich mach die sehr gerne ;-) und nicht weniger sorgfältig als alle anderen auch.
Klar, ich mach auch rehepferde oder stell eisenpferdchen auf barhuf um oderoderoder... aber ebenso nett finde ich diese "Abstaube-Pferdchen" 8-)

Missoue
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Re: Als profi "schlecht/gut" beurteilt werden

Beitrag von Missoue » Fr 23. Mai 2014, 08:00

Wenn Sie saubere Arbeit machen, Pferde nicht lahm schneiden, dann brauchen Sie keine Schuldgefühle haben.

Wenn Sie nicht gut arbeiten und Pferde Schmerzen haben, dann haben Sie das Recht sich selbst Vorwürfe zu machen und es auch verdient, das
die Menschen schlecht über Sie reden. Ich empfehle für die nächsten Monate bei Hufbearbeitern mit zu fahren und unter Aufsicht gute Arbeit am
Huf zu lernen.

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Grisouillus
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Re: Als profi "schlecht/gut" beurteilt werden

Beitrag von Grisouillus » Fr 23. Mai 2014, 11:40

Genau. Das wichtigste ist was das Pferd sagt ;) Davon niemand kann klagen :)
Dann jeder ist frei, abhängig von was er glaubt, in Schmieds oder Hufpflegers Hände die Hufe seines Pferdes zu lassen.

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