Eigentlich kaufe ich keine Pferdezeitschriften mehr. Ausser wenn der Titel was über Hufe verheisst. Nicht dass ich mir einbilde, aus solchen Blättern was zu lernen zu können (ich hab noch viel zu lernen, aber da gibt's bessere Quellen), aber ich bin halt neugierig, wie die Themen dargestellt werden. Diesmal war es die aktuelle (Dezember-)Ausgabe von "Mein Pferd", deren Titel "12 Seiten Hufe" verhiess, aufgegliedert (laut Titel) in "gute Barhufpflege", "Wunderwerk Huf", und "das richtige Eisen". - Ui, Tina's Buch endlich in einer Zeitschrift promotet - dachte ich, und kaufte das Heft. Leider hatte der Artikel nichts mit dem Buch zu tun

Wie auch immer, - die Texte sind die übliche Mischung aus ein bisschen richtigem Wissen und etlicher "zweifelhafter" Infos. Wer der Autor des "Wunderwerk Huf"-Artikels ist, hab ich nicht ergründen können. Angegeben sind lediglich die Namen der Fotografen. Im nächsten Artikel (Thema Hufbeurteilung) kommt ausschliessslich eine HO zu Wort, und zuletzt noch ein Beschlag-Artikel pro-sämtliche Sorten von Metallen und contra-Kunststoff, und dazwischen werden noch diverse Hufprobleme vorgestellt, mit Angaben zur Ursache, Behandlung, Tips, wobei gängige Ansichten und Vorurteile oberflächlich runtergeleiert werden.
Schade - wann wird man mal einen Artikel lesen können, wo man erfreut sagt "na endlich, dass das mal richtig dargestellt wird!"? Im Rahmen eines Zeitschriftenartikels wird es sicher immer oberflächlich bleiben müssen, aber kann denn nicht wenigstens das bisschen, was auf den paar Seiten gedruckt wird, mal etwas richtiger dargestellt werden? Ich weiss - zum Thema Hufe kann man nicht immer schwarz-weiss in richtig und falsch trennen, aber sollte man nicht zumindest ansatzweise versuchen, zu differenzieren und ein Thema von diversen Standpunkten aus beleuchten, anstatt die "üblichen" Ansichten immer wieder runterzuleiern? Der Durchschnittsleser hält das immerhin für DIE Wahrheit, was "Experten" in solchen Artikeln schreiben.