IG Hufe im Fokus

Hallo zusammen,

ich habe mal eine etwas komische Frage. Ich bin ja Anfang des Jahres mit meinem Studium fertig geworden und müste mir zum Sommer einen neue Job als (Werkstoff) Ingenieur suchen. Leider ist das nicht der Beruf den ich mir für den Rest meines Lebens vorstellen kann.

Nun hat sicher die Idee mit der Hufbearbeitung ein bisschen in meinem Kopf breit gemacht. Ich würde gern von euch wissen ob es im Raum Köln/Bonn und Umgebung überhapt Sinn macht darüber weiter nachzudenken. Auf den Seite der Ausbildungsstätten habe ich mal nach den Bearbeitern in der Gegend geschaut und da kommen soch schon einige zusammen. Gibts es denn für die genug Kunden, oder wird sich um die jetzt schon "geprügelt". (Das ihr das Problem nicht habt ist mir schon klar, aber vlt. könnt ihr es ja ein bisschen einschätzen.)

Es wäre toll wenn ihr mir helfen könntet.

VG Christin

Ich denke es braucht eine gewisse Anlaufzeit bis man die angestrebte Anzahl an Kunden hat, aber auch in Deiner Ecke kann das sicher klappen. Je weiter Du fährst desto besser.
Ich selber habe nie Werbung gemacht und fahre max. 60 km, und in meiner Gegend gibt es gefühlte 1 Mio. Schmiede und auch diverse sonstige HP. Und ich bin schon wieder Unterkante Oberlippe mit Kunden. So langsam kann ich es aber steuern, daß ich immer mehr Kunden bei mir in der Nähe bekomme. Irgendwann müssen dann welche, die am weitesten weg sind, wahrscheinlich gehen.

Katsumi87 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich habe mal eine etwas komische Frage. Ich bin ja Anfang des Jahres mit meinem Studium fertig geworden und müste mir zum Sommer einen neue Job als (Werkstoff) Ingenieur suchen. Leider ist das nicht der Beruf den ich mir für den Rest meines Lebens vorstellen kann.

Nun hat sicher die Idee mit der Hufbearbeitung ein bisschen in meinem Kopf breit gemacht. Ich würde gern von euch wissen ob es im Raum Köln/Bonn und Umgebung überhapt Sinn macht darüber weiter nachzudenken. Auf den Seite der Ausbildungsstätten habe ich mal nach den Bearbeitern in der Gegend geschaut und da kommen soch schon einige zusammen. Gibts es denn für die genug Kunden, oder wird sich um die jetzt schon "geprügelt". (Das ihr das Problem nicht habt ist mir schon klar, aber vlt. könnt ihr es ja ein bisschen einschätzen.)

Es wäre toll wenn ihr mir helfen könntet.

VG Christin

Ich kann Dir da ein paar Tipps aus meiner Erfahrung als Unternehmensberater geben.

1. Du hast einen tollen Beruf, der Dir im Moment viele Chancen bietet. Junge Ingenieure sind sehr gefragt und die Ausbildung bietet ganz viele Entwicklungsmöglichkeiten, von denen Du vermutlich noch gar keine Ahnung hast. Wirf also eine super Ausbildung nicht einfach auf den Müll, sondern prüfe was der Markt bietet und probiere ein paar Jobs aus. Viele Deiner Berufskollegen arbeiten heute wo ganz anders als gedacht und sind sehr glücklich dabei. Und wenn man zu den eher fleißigen Menschen gehört, dann kann man als Ingenieur auch große Karriere machen und sehr viel Geld verdienen, was auch so seine Vorteile hat.
2. Ich habe keine Bedenken, dass Du einen Haufen Kunden in Deiner Region bekommen kannst. Der Markt ist groß und wächst kontinuierlich und in Deiner Region stapeln sich ja Menschen und Pferde. Als erstes solltest Du aber prüfen, ob Du der Typ für die Selbstständigkeit bist. Die meisten Selbstständigen scheitern nicht am Markt oder der Qualität der Arbeit, sie scheitern an der Buchhaltung, der Kalkulation, dem Steuersystem etc. Wenn Du Null Bock auf "Verwaltung und Kalkulation" hast, dann lass es.
3. Wenn Du der Typ Selbstständiger bist, dann solltest Du prüfen, ob Du richtig Lust auf den Job hast. Das ist ein Beruf, den man lieben muss, ansonsten macht er einen nach ein paar Jahren total fertig. Die Kälte, die Nässe, die Fliegen, die Hitze etc. und die blöden Viecher und die oft noch blöderen Kunden, können einem extrem auf die Nerven gehen. Außerdem ist es ein körperlich schwerer Beruf, schon gar wenn Du noch Beschlagen hinzunimmst, was sich wirtschaftlich lohnen kann. Außerdem ist er nicht ganz ungefährlich.
4. Wenn man viel arbeitet, kann man schon Geld verdienen, aber reich wird man eher nicht. Da sind die Möglichkeiten in Deinem Beruf deutlich größer, wenn Du z.B. in die Chemie-oder Autoindustrie gehst.
4. Solltest Du immernoch Hufbearbeiter werden wollen, dann würde ich an Deiner Stelle einen Job als Ingenieur annehmen und nebenbei als Hufbearbeiter die Arbeit ausprobieren. Dann kannst Du ohne wirtschaftliche Risiken Erfahrungen sammeln.

Martin

Danke ihr beiden.