Wie man sehen kann, hält das Pferd den Huf hoch ohne zu hampeln. Wie in dem Video ebenso zu sehen ist, ist der andere Huf bereits versorgt oder zumindest so geschützt, dass er darauf anscheinend ganz gut stehen kann.Jouna hat geschrieben:Das ist völlig realitätsfern- ein Pferd mit Sohlendurchbruch und auch akuter Rehe kann einem den Huf leider nicht so lange hochhalten. Und das Polster ist auch von der Form nicht so sinnig .
Die Variante der Sohlenunterpolsterung die hier gezeigt wird, schließt mit dem Niveau der Wand ab (alles ist eine Fläche, also plan), um eben die Sohle selbst nicht zu überladen. Was nicht in dem Video gezeigt wird ist, dass das Polster vor der (angezeichneten und ausgemessenen) Hufbeinkante aufhört, mit dem Ziel das Hufbein zu stützen und dem Zug der tiefen Beugesehne entgegenzuwirken.
Um die zu lokalisieren, wurden Röntgenbilder angefertigt. Im besten Fall macht das dieser Hufschmied mit der Tierärztin Jasmin Kern, die ein Digitales Röntgengerät ihr eigen nennt und in dieser Team-Konstellation häufig arbeitet. Dass Seitenwände und Trachtenbereich mittragen dürfen, bzw. alles was noch irgendwie tragfähig ist, zum tragen herangezogen wird, ist der Gedanke dahinter. Wenn ich die Wand durch ein überbordendes Polster aus dieser Funktion entlasse, habe ich alles Gewicht und Druck in Sohle, Strahl und Trachtenbereich.
Es zeigt sich, dass Pferde diese Herangehensweise nicht unbedingt tolerieren und eben mehr Schaden entstehen _kann_, als ja an sich beabsichtigt. Wenn das Polster fertig zubereitet ist, dann wird überprüft, ob das Pferd darauf bequem stehen kann, oder nicht. Wenn nicht, wird das Polster weiter modifiziert und zwar so lange, bis man dem individuellen Komfortgefühl des Pferdes entspricht. Und natürlich kann es sein, dass auf der Suche nach dem momentan bestmöglichen was ganz anderes gemacht wird.
Zudem wird nicht gegipst, um an den Sohlendurchbruch weiter heranzukommen.