Empfindlichere Hufe bei Trockenheit

Alles, was sonst nirgendwo reinpasst
Antworten
CrispyBit
Beiträge: 1
Registriert: Mo 30. Jul 2012, 13:57

Empfindlichere Hufe bei Trockenheit

Beitrag von CrispyBit » Fr 17. Aug 2012, 13:35

Mir ist aufgefallen sobald es längere Zeit sehr trocken bleibt, das mein Wallach ( und beim Pferd einer Freundin ebenfalls zu beobachten) leicht fühliger auf besonders steinigen Streckenabschnitten läuft. Zum Glück nur auf diesen, auf Waldböden oder Straße läuft er normal. Aber da weder starker Puls noch unüblich warme Hufe ein Indiz für eine Rehe sind und er ansonsten super Barhuf läuft, kann ich es mir eigentlich nur daher erklären, das die extrem trocknen Hufe sich wohl so zusammen ziehen – aber warum geht er dann empfindlicher ? An sich werden die Hufe doch durch die Trockenheit fester und müssten noch widerstandsfähiger sein als wenn sie durch Dauerregen aufgeweicht sind. Kann mir das jemand erklären ? Bei einer sehr nassen Dauerperiode geht er auch bei Steinen etwas fühliger, da ist klar weil die Sohle /Horn am Huf aufgeweicht ist und die Steine drücken. Die letzte Bearbeitung liegt 4 Wochen zurück, also an sich momentan beste "Bedingungen" für den Huf.

Benutzeravatar
SilentDee
Beiträge: 2069
Registriert: Mi 7. Sep 2011, 01:03
Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar -
Kontaktdaten:

Re: Empfindlichere Hufe bei Trockenheit

Beitrag von SilentDee » So 19. Aug 2012, 16:07

Hallo Crispy Bit,

erst mal herzlich Willkommen hier bei uns. Magst Du Dich bitte selbst noch etwas vorstellen in unserer Vorstellungsrunde? Danke! ;)

Zu Deinen Fragen kann ich mir nur vorstellen, dass Dein Pferd an sich nicht gut über Steine gehen mag, denn wenn der Huf nass ist, mag er das ja auch nicht, was Du Dir damit erklärst, dass das Horn aufgeweicht ist. Für mich heisst das eher, dass evtl. die Sohle zu dünn ist, die Polsterstrukturen nicht genügend aufgebaut, evtl. die Wände etwas unten glockenförmig auseinanderlaufen und dadurch zu wenig natürliche Sohlenwölbung vorhanden ist...Wenn dieser Huf dann trocken wird, geht er auch nicht über Steine, hat aber evtl. großflächigeren Druck, weil das Sohlenhorn ja nun auch noch trockener ist und dadurch nicht so punktuell nachgibt. und evtl. die Wände ja auch schnell wegbrechen wollen, weil sie etwas zu lang sind, und dann also durch den trockenen Boden nicht nur der Stein drückt, sondern auch die Wand hochgedrückt wird...

Vielleicht liege ich auch total daneben. Ist jetzt nur eine Vermutung. ;)

Oft sieht man solche Veränderungen an den Hufen von schräg-oben gar nicht richtig, erst, wenn man auf Hufhöhe Bilder macht fallen die unphysiologischen Veränderungen auf. Mach doch bitte mal Fotos und stell sie hier rein, dann können wir mit mehr sinnvoller Basis, weil wir die Hufe sehen können, vermuten und Erklärungen finden für die Fühligkeit Deines Pferdes.
Nimmt der Schmied/ Bearbeiter Sohlenhorn mit weg beim Huftermin?

Lieben Gruß

Antworten