Hihi,
also, ich probiere es mal, zu erklären, was ich meine.
Ich hab dazu einfach mal ganz frech in Eure Bilder reingemalt. Aber nur so husch-husch, also nicht festnageln, wo genau was ist, ok?
Ha! Fehler, der untere schräge rote Strich gehört auch grün!!!
Im Endeffekt verläuft die Strahllederhaut ähnlich (nur viel hübscher und besser), wie die blaue Schnörkellinie.
Wenn sich ein Strahl schält, dann schält er eine Scheibe ab, aber auch so geschwungen, und darunter kommt dann eine wunderschöne Wellenlinie, ein geschwungenes M (oder W, je nachdem, ob abgestellt oder aufgenommen

) zum Vorschein.
Wenn wir Menschen jetzt (sorry) grobmotorisch versuchen, die Natur zu imitieren (ich schliesse mich da ein, denke so über uns alle Menschen! Ist kein Angriff!

), dann schaffen wir die perfektion der Natur nicht. Und wir schneiden meist etwas weniger geschwungen. Und schwupps, wenn wir zu gerade schneiden, oder der Meinung sind, der Strahl ist da zu lang, dann schneiden wir eher mal wie die rote Linie... Und dann kommen wir dem M-Bogen an manchen Stellen näher als an anderen Stellen. Und die scheinen dann auch mal durch (oder werden richtig angeschnitten, wurde mir auch schon erzählt, da hat dann der Strahl richtig stark geblutet und Pferd brauchte Hufverband und Aufstallung für ein paar Tage

Das wurde mir übrigens bisher immer von Kalti-Besitzern berichtet).
Zweiter Vergelichsbild:
Wenn als schneiden, dann eher wie die grünen Linien. Mittig eher flach, nur so eine niedrige Welle, seitlich schon steiler...
Man erkennt es auf myriels Bild, an der Stelle, wo der Strahl schon seitlich so einen schlitz gebaut hat...
Ich beobachte sich erfolgreich schälenden Strahl übrigens nur bei Hufen, bei denen der Strahl erst mal höher als die Wand geworden ist. Quasi aktiv tragend. Da gehen dann richtig saubere Scheibchen ab. An Hufen, die diesen Druck nicht bekommen, schält er meist nur in Teilen und gammelt dann bereichsweise auch mal los. oder wird pilzig-schmierig.
Ich denke, dass die Lederhaut da erst mal ordentlich weggedrückt wird, dann sich diese Schälstelle ausbildet, darunter verhärtet (denn selbst geschälter Srahl ist gleich fest, geschnittener Strahl erst mal weicher an den Schnittstellen.) und dann erst die abgeschälte Wellenscheibe abwirft, weil sie nicht mehr gebraucht wird.
Hab ich zwei Bilder von, mal schauen, ob ich im Frühjahr wieder ein paar hübsch geschälten Exemplaren begegne, und meinen Fotoapparat dann dabei habe. Ist echt traumhaft, so eine mittlere Strahlfurche an einem selbst geschälten Srahl.
Kommt halt nur selten vor, denn meist ist es zu unhygienisch in unseren Haltungsbedingungen, oder der Strahl wird zu oft zurückgeschnitten. Ich schneide mehr oder weniger, je nachdem, wie gammelig sich mir der Strahl präsentiert. Denn man muss schon vorbegen. igentlich werden nur Fetzen abgemacht, unter denen sich Gammel einnisten könnte, aber bei gewissen haltungsebdingungen muss ich den Huf so bearbeiten, dass Äppelmatsche nicht immer schön hängen bleiben kann... Dann muss mal geschnitten werden.
Oder wenn Schälversuche nicht klappen, dann unterstütze ich das (grobmotorisch

).
Ist meine M-Form jetzt irgendwie klarer geworden, oder hab ich das jetzt noch mehr verwirrt?
Grundsätzlich hatte TinaH also Recht, das meinte ich, aber das möchte ich eben nicht machen. Ist nur die Begründung, warum man an manchen Teilen rosa Bereiche durchschimmern sehen kann...
Und wie man das, wenn man schon schneiden möchte/muss, vorbeugen kann.
LG,
Marina