Wobei wir wieder dabei sind, Erhöhungen an Beschläge zu schrauben. Warum nicht die ehemals höhere Seite kürzen?
Er sagt ganz klar, dass Zielgruppepferde die Hufrollepatienten mit Veränderungen sind. Ich hab das so verstanden (um meine eigene Feststellungsfrage mal selbst zu beantworten

), dass er denen eben möglichst schnell damit Erleichterung verschaffen möchte, damit sie nicht mehr lahm gehen.
Den Schuh zum Testen und der Gedanke dahinter sind toll. Allerdings hätte ich auch gern diverse Höhen an Keilen - empfinde den schon arg hoch.
Toll ist zu sehen, wie das Pferd versucht, den Huf anders zu plazieren, um der unangenehmen Belastung zu entgehen... DAS (durch falsche, nicht ausbalancierte Bearbeitung z.B.) führt dann ja erst dazu, dass die Kapsel so ungleich belastet werden wird - und sich wieder weiter verzieht.
Wobei ich auch dazu einwerfen muss, was ich z.B. an meinem Hufrolle-Pferd und an allen anderen befundeten Hufrollepferden beobachten konnte. Wenn da eine Struktur kaputt ist, soll sie ja heilen. Das Pferd entlastet nun also. Stellt dadurch die Kapsel schiefer hin. Dadurch heilt es aber vielleicht in der Schräge - und wird dann wohl immer diese Schräge benötigen,weil das verheilte Gewebe evtl. verkürzt ist. Ist ja oft bei Sehnenschäden, die unter Ruhigstellung und Höherstellung auskurieren sollen, dass sie, sobald die Sehne dann wieder normal belastet wird, erneut kaputt geht.
Daher ist doch hier die Zielstellung, dem Pferd einen nicht mehr heilbaren Schaden so angenehm wie möglich zu machen...
Nur. Wo ist die Grenze. Welche Schäden gelten denn als nicht mehr heilbar? Bei welchen Schäden macht das also Sinn, wenn man langfristig denkt.
Bei meinem Schadenpferd denke ich eher genau umgedreht. Ich möchte ihm die Entlastungshaltung eben nicht ermöglichen, dafür Dämpfung geben, in der Hoffnung, dass der Schaden normal belastet (nur gedämpft) ausheilt. Um dann in Normalstellung später wieder einsatzfähig zu sein.
Wenn ich unterstütze, dass er sich z.B. auf die mediale Seite stellt,weil lateral das Sehnengewebe degeneriert ist, und ihn dahingehend es angenehm mache, helfe ich ihm dann langfristig damit?
Angenehme Haltungen sind ja meist eher ungesund. ich denke da an Rücken einrollen... statt Schultern zurück und gerader Rücken... das gesund ist erst mal unangenehm und anstrengend... Hätte ich jetzt einen Rückeneinrollpulli an, wäre das vielleicht erst mal sehr bequem, aber langfristig hätte ich da einen Buckel usw von...
hach, es ist soo schwierig. Sagen will ich eigentlich: Hätte gern so einen Testschuh, allerdings mit unterschiedlich hohen Keilen. Und dann würde ich damit probieren, dokumentieren, denken... und hätte dann irgendwann anch 1-2 Jahren eine ganze Meinung dazu. Weiß aktuell nicht, ob ich das nun gut oder schlecht finde. Und befürchte, dass es eine gute Idee ist, für wenige Härtefälle, die leider aus geldgeilheit und auch Unverständnis völlig falsch angewendet werden würde von der breiten Masse der Schmiede, anderer Hufleute und Tierärzte.
Versteht noch irgendwer, was ich meine?
LG