Wer sagt denn, dass der Strahl 3 mm vom Tragrandniveau weg liegen soll? (echtes Interesse)
Ich habe folgende Beobachtung gemacht:
Das, was häufig als fühliges Laufen bezeichnet wird, sind ganz viele verchiedene Arten von Laufen und Schonen...
Manche Pferde gehen trachtenlastig, manche wirklich plan, manche zehenfußend, manche treten kürzer bei Trachtenlandung, manche gehen einfach fest, manche mögen den Sohlenbereich gar nicht mit Schwung aufsetzen...u.v.m.
Welcher Art von schlecht gehend war denn das Pferd damals, wenn der trahl zu viel Druck bekommen hat? (oder habt Ihr gar nicht so genau geguckt? Oft reicht: Pferd geht fühlig...

)
Und manchmal gehen Pferde, wenn sie dann mit kurzem Strahl auf den Boden aufplumpsen, im eigentlichen Detail des Fußens schlechter als vorher, obwohl es sich williger anfühlt.
Oft haben Pferde sehr lange, steile Hufe, und die mögen den Strahldruck nicht... andere haben sehr flache Hufe, weghebelnde Wände, die gar keine Tragkraft mehr haben, und bei diesen Pferden ist der Strahl so was von gesund... der trägt dann das Pferd.
Manche Pferde bauen Eckstrebenverlängerungen in der Sohle neben den massiven Eckstreben, und die sind dann auch oft strahlempfindlich... Kein Wunder, irgendwas drinnen muss geschützt werden.
Es kommt auch darauf an, wie das Pferd wohnt. Und gerade bei extremer Nässe (wie diese Saison hier im Norden) haben viele Pferde erst mal einen dünnen, aufgeweichten und empfindlichen Strahl, denn es sind super angepasste Hufe an die weichen und nassen (und nicht abriebhohen) Böden, und die sind dann schon sehr empfindlich, wenn es über harten Boden geht.
Oft ist auch was am unteren Strahlbeinband, am Hufrollenkomplex, an der Beugesehne... das ist nämlich der Bereich über dem Strahl mittig.
Oder eben weggerottete Strahlbereiche, entweder mittig, oder auch in den seitlichen Strahlfurchen. hab ein Kundenpferd, das geht beim Hufe auskratzen in die Knie, weil seitlich in der Strahlfurche ein Lederhautvorfall ist. (mittlerweile war!

) Dem war der extreme Druck, den wir da hingebastelt haben, erst mal unangenehm, ist ja klar, aber letztlich hat nur das dazu geführt, dass sich die Lederhaut zurückgedrückt und neues Horn gebildet hat... und nun ist er unempfindlich.
Eine Antwort gibt es also nicht, es gibt ganz viele Ursachen für empfindlichen Strahl.

(wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht, nicht wahr? Schema F ist einfach nicht am lebenden Tier!)
Rehepferde werden erst mal nur auf dn Strahl gestellt. Wenn das nicht ginge, weil der Strahl keinen Druck abkann, dann wäre da quasi wirklich das Todesurteil für da Pferd. Also lieber den Strahl kurieren (oder die Strukturen oberhalb im Huf, die den Druck abkriegen...

) damit man im Notfall (und Rehefälle nehmen ja rapide zu) auch eine sinnvolle Behandlung vornehmen kann...
Hmm, jetzt habe ich viel geschwafelt, kannst Du irgendwas damit anfangen?
LG