Barhuf im Schnee

Bearbeitungstechniken
diala
Beiträge: 333
Registriert: Di 6. Sep 2011, 18:48
Service: Selbstraspler an 3 eigenen Pferden
Wohnort: Schweiz

Re: Barhuf im Schnee

Beitrag von diala » Do 15. Nov 2012, 10:39

im Zweifelsfall die Sohlen vor dem reiten einfetten; das hilft auch ein Stück weit.

Benutzeravatar
SilentDee
Beiträge: 2069
Registriert: Mi 7. Sep 2011, 01:03
Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar -
Kontaktdaten:

Re: Barhuf im Schnee

Beitrag von SilentDee » Fr 16. Nov 2012, 14:20

Ich denke, dass es am Wandüberstand lag.

Natürlich drückt sich Schnee rein in den Huf, wie auch Sand und Lehm und Matsch usw.

und der Huf hat eine gewisse Wärme, weswegen es auch antaut und noch komprimiert wird, was wirklich drinnen hängt. Aber die Klumpen, diese Schneekugeln, die da manchmal dran pappen, bleiben nur auf Weide drunter, solange der Boden total weich ist. Sobald ein zwei Schritte auf hartem Boden gemacht werden, fallen die Schneekugeln raus, wenn kein Wandüberstand vorhanden ist. :D

Wir haben immer die ganzen gepflasterten Bereiche voller Schnee-Hufausgüsse! :lol: Und die Hufe sind so sauber geputzt...

Bei Zwanghufen sind natürlich immer andere Situationen. Und eben bei langen Hufen. da würd ich einfach ratzeputz kurz machen, möglichst rechtzeitig, denn bei langen Hufen bilden sich ja auch die Sohlendicken zurück usw...

Und wenn man solche Hufe dann erst bei Frost kürzt, könnte die Sohle mit den gefrorenen Buckeln Probleme bekommen...

LG

saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Re: Barhuf im Schnee

Beitrag von saskia » Fr 16. Nov 2012, 20:46

SilentDee hat geschrieben: ..Sobald ein zwei Schritte auf hartem Boden gemacht werden, fallen die Schneekugeln raus, wenn kein Wandüberstand vorhanden ist. :D
...
LG
Ja - "wenn".....Aber wenn der Wandüberstand die Klumpen eisern festhält, ist der Wechsel von weichem zu hartem Boden super gefährlich weil sie dann eher als auf weichem Boden umknicken, wenn sie nicht sorgfältigst balancieren. So sah das jedenfalls bei uns damals aus....
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Benutzeravatar
SilentDee
Beiträge: 2069
Registriert: Mi 7. Sep 2011, 01:03
Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar -
Kontaktdaten:

Re: Barhuf im Schnee

Beitrag von SilentDee » Sa 17. Nov 2012, 20:52

Ja, rutschig ist das dann, ich habe noch nie so große, spitze Schneekugeln unter Hufen gesehen, dass die Pferde deswegen umgeknickt sind. :lol:
Hattet Ihr das echt? Wahnsinn!

Wieder ein Grund mehr, dem Huf die unphysiologischen langen Wandüberstände zu nehmen... :lol:

Wenn man ihn unbedingt behalten will, könnte man Kerben reinritzen, dass sich quasi rundum kleine Hornspikes befinden... :mrgreen: Muss man nur aufpassen, dass sich die Pferde gut vertragen, sonst haben die alle Perfrationen an Brust und Hintern, weil sie mit diesen Spike-Hufen austreten... :whistle:

Benutzeravatar
Maxima
Beiträge: 252
Registriert: Do 4. Okt 2012, 16:00
Wohnort: Hochtaunus
Kontaktdaten:

Re: Barhuf im Schnee

Beitrag von Maxima » So 18. Nov 2012, 09:35

Neulich beim ersten verfrühten Schnee in diesem Jahr hatte der alte Hengst bei uns im Stall auch extremst dicke Aufstollungen in allen Hufen die ich nur mit List und Tücke wieder rausbekommen habe. Er konnte eigentlich gar nicht mehr laufen, weil er nur auf gut faustdicken Schneekugeln rumgeeiert ist, natürlich total ungut für so alte Arthroseknochen bei einem Kaltblut. Er hat auch kräftige Wandüberstände (eben typischer Hufschmiede-Barhuf). In den gut abgelaufenen Jungpferdehufen blieb gar nix hängen.
Liebe Grüße
Ulla

saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Re: Barhuf im Schnee

Beitrag von saskia » Do 13. Dez 2012, 20:41

Ich wollt nur nochmal melden, dass ihr recht hattet :) Wir hatten/haben nun ja auch so einiges an Schnee und Temperaturen mit angetautem Klebeschnee, - alles kein Problem mehr. Die Schneeklumpen unter den Hufen waren eher nur noch flache Ufos, die schon wieder rausflogen kaum dass ich sie gesichtet hatte :)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Benutzeravatar
SilentDee
Beiträge: 2069
Registriert: Mi 7. Sep 2011, 01:03
Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar -
Kontaktdaten:

Re: Barhuf im Schnee

Beitrag von SilentDee » Fr 14. Dez 2012, 01:56

Ich hab vorhin einem Isi die Eisen abgenommen. Da waren so fette Schneekugeln drin, die musste ich mit dem Unterhauer rausschlagen, waren fest gefroren durch die Wärme im Huf und die hübsche Halterung in den Eisen... ;) Das Pony rutschte auf drei Beinen stehend, sobald Eisen ab war, stand es sicher... ;) mal schauen, so ne Barhufumstellung im Frost - nicht ganz unproblematisch. Aber es gibt ja Krankenschuhe, falls es nicht angenehm ist mit Dauerhartboden und gefrorenen Knubbeln...

Schön, dass es bei Euch so unproblematisch geworden ist. Wieder ein Indiz, was eine naturnahe Hufform ist, oder? ;)

LG

Benutzeravatar
Lesley
Administrator
Beiträge: 2935
Registriert: Mi 27. Jul 2011, 01:35
Einzugsgebiet: PLZ 10-17
Service: gewerblich: Hufbearbeitung, F-Balance, Hufschuhe, Kleben, angeh. THPin, Energiearbeit
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Barhuf im Schnee

Beitrag von Lesley » Fr 14. Dez 2012, 08:35

Ich hatte gestern ein Barhufpferd mit irrsinnnig viel Tragrand (~2 cm).
Da pappte der Schnee auch so fest drin, dass ich den mit allen verfügbaren Werkzeugen rauskloppen musste.
Alle Pferde mit kurzen Tragrändern hatten keine Probleme mit Aufstollen. ;)
"Experience is the hardest kind of teacher. It gives you the test first and the lesson afterward." ~Oscar Wilde

„If you are not willing to learn, no one can help you.
If you are determined to learn, no one can stop you.“

Antworten