spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

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ghariba
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spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von ghariba » Mo 5. Sep 2011, 12:24

hallo,
meine stute hat spat und wollte nun von euch wissen wie ich am besten die hufe bearbeiten kann(barhufer) damit sie sich leichter tun mit dem laufen. Sie ist 16 j. alt und wird seit 2005 nach biernat bearbeitet.

Es heißt doch, das eine seite kürzer sein soll??? also etwas kürzer feilen? oder wird es entsprechend zum röntgen bild bearbeitet. meine hat knochenzubildenden spat.

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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von Pat » Mo 5. Sep 2011, 12:30

Ich dachte mir schon, dass du im DifHo-Forum keine Antwort bekommst... :roll:

Eine Seite kürzer raspeln macht so pauschal gesehen keinen Sinn. Das muß immer individuell gesehen werden. Mach doch mal gute Bilder von den Beinen und Hufen deines Pferdes. Wenn du hier etwas stöberst, dann siehst du, wie Fotos gemacht werden müssen, damit wir diskutieren können.

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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von Lesley » Mo 5. Sep 2011, 13:04

Das kann man so pauschal nicht sagen.
Die Hufbearbeitung sollte immer dem Huf und den Gelenken angepasst geschehen.

Wie Pat schon sagte: Mach doch mal Fotos.

Hat sich das Laufverhalten deines Pferdes seit der Diagnose verändert?


Achja: Meine Stute hat auch Spat. ;)
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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von Martin » Mo 5. Sep 2011, 14:58

ghariba hat geschrieben:hallo,
meine stute hat spat und wollte nun von euch wissen wie ich am besten die hufe bearbeiten kann(barhufer) damit sie sich leichter tun mit dem laufen. Sie ist 16 j. alt und wird seit 2005 nach biernat bearbeitet.

Es heißt doch, das eine seite kürzer sein soll??? also etwas kürzer feilen? oder wird es entsprechend zum röntgen bild bearbeitet. meine hat knochenzubildenden spat.
Es gibt meines Erachtens keine pauschal richtige huftechnische Behandlung von Spat. Es hängt davon ab, an welcher Stelle sich was im Gelenk tut.
Da die ersten degenerativen Prozesse bei klassischem Spat meist an der medialen Gelenkfläche auftreten, gab und gibt es unter anderem die Empfehlung die äußere Wand zu kürzen bzw. die innere zu erhöhen. Ich denke, darauf hebt Deine Frage ab. Aber ich glaube nicht, dass das immer richtig ist.
Wenn ein klarer Röntgenbefund vorliegt, dann kann man sich an einer passenden Stellungskorrektur versuchen. Aber selbst das ist keine Garantie eines Erfolges, denn ein Röntgenbefund muss nicht notwendigerweise weh tun. Es kann auch dort weh tun wo man nichts sieht.

Da Du eine Knochenzubildung beschreibst, würde ich versuchen nach Röntgenbild die Sache zu beeinflussen, natürlich neben möglichen medizinischen Therapien.

Martin

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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von ghariba » Mo 5. Sep 2011, 15:01

da habe ich mir schon gedacht, das es so nicht pauschal gemacht werden kann.
diagnose wurde seit 2008 gemacht, sowie die Röntgenbilder auch, meine stute läuft erst seit diesem Monat sehr schlecht, vor allem berg war es sehr grausam. wie gesagt sie ist 16 jahre und wird seit 2005 nach biernat gearbeitet.
foto vom 2010
Bild

und dies ist eine aufnahme von 2011
Bild

evlt. die gleiche zeit. vom ablauf ist es nicht mehr oder weniger geworden, nur das gangbild ist im M. extrem. Sie hat noch cushing und bekommt im M. das Lauf fit vom heilzentrum nehls(THP). Sie reagiert recht gut darauf, aber möchte es gern verbessern.

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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von ghariba » Mo 5. Sep 2011, 15:12

ja martin, genau dies versuche ich aufgrund der hufbehandlung. ja und genau darauf zielte meine frage*g*

hier die Röngtenbilder von damals, seit dem wurden keine mehr gemacht. lt Ta wäre dies in einem halben jahr recht gut verwachsen. leider kann ich selber an röntgenbilder nichts erkennen*seufs*
hinten rechts, was am schlimmsten ist, vom laufen her
Bild

Bild
hinten links

lg silke

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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von Martin » Mo 5. Sep 2011, 15:46

ghariba hat geschrieben:ja martin, genau dies versuche ich aufgrund der hufbehandlung. ja und genau darauf zielte meine frage*g*

hier die Röngtenbilder von damals, seit dem wurden keine mehr gemacht. lt Ta wäre dies in einem halben jahr recht gut verwachsen. leider kann ich selber an röntgenbilder nichts erkennen*seufs*
hinten rechts, was am schlimmsten ist, vom laufen her

lg silke
Da sehe ich natürlich auch nicht viel. :D Ist zu klein. Aber so hat das auch wenig Sinn.
Wenn man nach Röntgenbildern beschlagen will, dann braucht man in der Regel einen fitten Tierarzt, mit dem man genau lokalisiert. Das Sprunggelenk ist sehr kompliziert, wer sich da nicht gut auskennt, hat keine Chance.

Martin

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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von ghariba » Mo 5. Sep 2011, 16:14

tja, martin, ich werde meine auf jeden fall nicht beschlagen, sondern bin im barhufbereich mit meinen pferden recht glücklich und habe somit schon vieles damit verhindern können*g*

-wie schaufeln im trab auf einer seite
-korrekter gangbild in jeder phase des pferdes
-optimale abfussung und somit kein stolpern
-Rehe durch Cushing
-Zwanghuf
-Tellerhufe
-keine Trachten und weglaufende hufe

Wollte nur mal auch neue infos, oder tips holen in der barhufbearbeitung.

Martin
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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von Martin » Mo 5. Sep 2011, 16:56

ghariba hat geschrieben:tja, martin, ich werde meine auf jeden fall nicht beschlagen, sondern bin im barhufbereich mit meinen pferden recht glücklich und habe somit schon vieles damit verhindern können*g*

-wie schaufeln im trab auf einer seite
-korrekter gangbild in jeder phase des pferdes
-optimale abfussung und somit kein stolpern
-Rehe durch Cushing
-Zwanghuf
-Tellerhufe
-keine Trachten und weglaufende hufe

Wollte nur mal auch neue infos, oder tips holen in der barhufbearbeitung.
Entschuldige, dass ich beschlagen geschrieben habe. Das war ein Versehen. :oops:

Das kam vermutlich deshalb, weil ich überlegt habe, ob man mittels eines Beschlages testen könnte, welche Korrektur dem Pferd welche Erleichterung bieten könnte. Manchmal kann das auch helfen. Ich hatte das aber verworfen, weil man ja gemäß Röntgenbild erkennen kann, wo die Zubildung ist. Beschlagen hilft meines Erachtens selten bei Spat bzw. schafft andere Probleme.

Aber irgendwie war mein Fehler auch wieder für was gut, weil Du noch ein paar weitere Info geschrieben hast. ;)

Was heißt keine Trachten? Und was heißt weglaufende Hufe?

Martin

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Re: spat, wie entsprechend die hufe bearbeiten

Beitrag von greenorest » Mo 5. Sep 2011, 21:43

Hallo,

mein Pferd (18 Jahre) hat auch Spat, und zwar sind bei ihm die kleinen Gelenkspalte im Sprunggelenk an der Außenseite teilweise verknöchert (Zubildung). Leider auf beiden Seiten etwas unterschiedlich. Dies führt zu einer minimal unterschiedlichen Trittlänge, die sich aber auch unter Schmerzmittel nicht ändert - die meisten TA sehen eh nichts. Ansonsten läuft mein Pony wie ein Uhrwerk, lustigerweise tut ihm insbesondere intensive Dressurarbeit offensichtlich gut. Aber er läuft auch lange Wanderritte, ohne jedes Problem.

Meiner Erfahrung nach kann man bei Spat von Seiten der Hufbearbeitung nicht mehr tun, als die Belastungssituation der Hufe zu lesen und die Hufe möglichst balanciert zu bearbeiten. Die Hufe irgendwie "schief" zu schneiden um die Gelenke zu entlasten, funktioniert meiner Erfahrung nach nicht wirklich. Meiner Erfahrung nach formt sich der Huf bei Bedarf durch ein möglicherweise geändertes Bewegungsmuster von selbst passend zu einer neuen Gelenkssituation. Erzwingen kann man solche Entwicklungen aber nicht: Kürzt man eine Seite zuviel, wird das Pferd fühlig gehen. Lässt man die andere zu lang wachsen, so bricht einem entweder die Wand weg oder sie verbiegt sich. Daneben ist es extrem schwierig - bis unmöglich- Vorauszusagen welche Auswirkung z.B. "Innenseite 5 mm erhöhen" tatsächlich auf die Gelenkbelastung in der Bewegung hat. Da wird meiner Meinung mit traditionellem Korrekturbeschlag völlig im Trüben gefischt und eher geschadet als genutzt.

Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *

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