Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

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Annette
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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Annette » Do 12. Jul 2012, 08:54

Jedenfalls, wenn ich bei meinem Pferd an der Zehe immer nur bis zum Sohlenniveau gehe, dann wird der Huf immer spitzer und vor Allem flacher. Es kann doch auch nicht richtig sein, dass ich immer nur an den Seiten und Trachten rasple und an der Zehe kaum. Ich gehe doch davon aus, dass der Abrieb von der Form her stimmt, nur von der Intensität nicht ausreicht und ich das mit Raspeln unterstütze. Dann müsste ich rundrum gleichviel abraspeln. Das geht nur mit an der Zehe in die Sohle gehen oder an den Trachten zuviel stehen lassen.
Selbst wenn ich die Zehe nur von außen/oben kürze und das Ergebnis mit einem Wildpferdehuf vergleiche, dann stimmt die Form zwar ganz gut, aber die Hornröhrchen verlaufen bei mir viel schräger als beim Wildpferd.

Ich vermute, dass sich beim Widlpferd im Zehenbereich aufgrund des enormen Abriebs auch Sohle mit abreibt. Das würde dann heißen, ich darf/muss an der Zehe in die Sohle gehen. Das wäre doch ein "Toerocker", oder?
Annette

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Mascha
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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Mascha » Do 12. Jul 2012, 09:05

Wenn der Huf nicht nach vorn gezogen ist, komme ich in der Regel ohne Toe Rocker aus, ohne dass der Huf dann nach vorn länger werden würde.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Pferdefreund » Do 12. Jul 2012, 13:47

Annette, ja, ich muss bei meinen Pferden auch Sohle in der Zehenspitze raspeln oder mit dem Messer rausschneiden. Ziemlich viel sogar, jedesmal. Meine leben auf Sand, da reibt sich nicht mal die Zehensohle ab. Besonders an den Hinterhufen ist das sehr wichtig, denn wenn die Zehe zu hoch wird kann das zu Rueckenproblemen fuehren. Gab es in der Fruehlingsausgabe von "The Horses Hoof" einen tollen Artikel. Witzigerweise habe ich das unabhaengig beobachtet, bei meinem Gus. Der hatte die Hinterfuesse viel zu weit unter gestellt, da die Zehe zu lang UND zu hoch war, da ich die Sohle vorne nie genuegend abgeraspelt habe.

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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Scheckenfan » Sa 14. Jul 2012, 21:46

Pferdrefreund, kannst du mir ein paar Fragen beantworten? Weiß nicht, ob ich die Antworten nur nich mitbekommen habe oder ob sie noch kommen (hab noch längst nicht alles durch) aber ich bin halt JETZT neugierig :oops:

- Warum wird davon ausgegangen, dass die Eckstreben GAR kein Gewicht tragen sollen und komplett zurückgeschnitten werden müssen?
- Die Maße, die benutzt werden - die können doch eigentlich kaum für JEDES Pferd gleich sein, oder? Kaltblut hat halt andere Hufe als ein Shetty. Wie wird das berücksichtigt?
Oder ist die Methode bisher nur an den Standard-Size Amipferden getestet? :mrgreen:

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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Pferdefreund » So 15. Jul 2012, 00:01

Hallo Schnekenfan,

Frage 1, das kann man so nicht sagen. Aber generell sind die Eckstreben, wie die Hufwand, dazu da die Sohle in Form zu halten. Alle anderen Funktionen sind sekundaer. Ich weiss nicht ob Linda dazu spezifisch was sagt, das ist eher mein Verstaendnis aus ihren Erklaerungen und vielen anderen.

Frage 2, weiss ich nicht und Linda auch nicht. Da kannst Du ja mal Pionierarbeit leisten, wenn Du ein Kaltblut haettest. Bis jetzt ist das hauptsaechlich fuer QH angewendet worden. Aber auch fuer Araber, da hat es auch gepasst. Annette, mit dem Kleinpferd aus dem anderen thread, koennte da etwas Licht ins Dunkel bringen.

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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Huf » So 15. Jul 2012, 10:16

Hi Scheckenfan, hier findest Du die Begründung für das extreme zurückschneiden der Bars.
http://www.youtube.com/watch?v=8R8C5174mkI&feature=plcp
Liebe Grüße!
Lieselotte

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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Anne & Shabou » Sa 21. Jul 2012, 21:13

So, muss mal berichten: Durch eure ganzen Post zum forward foot Syndrome und Toe Rocker, habe ich bei Shabou mal mutig die Zehe gekürzt und einen netten Toe Rocker angebracht. Nach dem kompletten Runternehmen der Trachten vor einem (?) Jahr ist schon ein "Knick" mit steilerer Zehe runtergekommen und ich habe seitdem immer drauf geachtet, die Zehe kurz zu halten. Aber nie so mutig. Und siehe da, jetzt einige Zeit nach meinem mutigem Toe Rocker sieht man am Kronrand ein richtig deutlicher "Knick" rauskommen, fast mehr als bei der ersten Runde :D Auch meine anderen Hufpflegeponys, bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Zehe eigentlich zu lang ist haben welche verpasst bekommen. Und wirklich auch da kommt der Knick!

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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Pferdefreund » Mo 3. Sep 2012, 21:22

also, ich muss das Thema jetzt mal wieder aufrollen, denn ich habe in der Zwischenzeit entschieden, dass das neue mapping nicht funktioniert, sonderm im Gegenteil ganz grossen Schaden anrichten kann. Ich habe die "Erfinderin" davon informiert, ob diese das akzeptiert ist allerdings fraglich. Mir ist wichtig evtl Neulinge zu warnen, dieser Methode zu folgen.. Ich hatte zum Glueck schon genug Wissen um das nicht zu machen, und Roentgenbilder, die eindeutig zeigen, dass der break-over viel zu weit hinten angesetzt wird. Die Erfinderin, deren Name ich hier nicht ausspreche, hat noch nie ein Roetgenbild gemacht, um das mapping zu ueberpruefen, alleine das sollte zu denken geben.

Vieles von dem was sie im youtube channel unterrichtet ist sicher richtig, aber das mapping funktioniert nicht.
Falls jemand mehr wissen will bitte pn an mich.

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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von Mascha » Di 4. Sep 2012, 08:42

Offenbar funktioniert es doch bei den Pferden, die sie bearbeitet.

Ich bin zwar kein Freund davon, zu sagen, dass sowas pauschal immer funktioniert nur weil es mal bei ein paar Pferden funktioniert hat. Aber genauso wenig kann man behaupten, dass es nie funktioniert nur weil es bei ein paar anderen Pferden nicht funktioniert hat.

Hier anzukommen, und zu erzählen, das würde alles nicht funktionieren, aber dann kaum substantielle Argumente zu bringen finde ich völlig daneben. Diese Frau hat offen ihre Methode vorgestellt, dann sollte man auch offen darüber diskutieren. Also entweder kritisiere ihre Methode mit fundierten Argumenten oder lass es einfach.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Neue Methode des Hoof-Mapping - HappyHoofChannel

Beitrag von charlsey » Di 4. Sep 2012, 09:47

Pferdefreund hat geschrieben: Mir ist wichtig evtl Neulinge zu warnen, dieser Methode zu folgen..
ich hab's nicht so krass verstanden, bei mir ist überwiegend angekommen, dass pferdefreund, die das thema hier ja "angeschleppt" hat, einfach nur gemerkt hat, dass man mit der methode ganz schön auf dem holzwege sein KANN und es daher vor allem weniger erfahreneren bearbeitern abrät, sie danach zu richten. schätze, es wird noch mehr input ihrerseits kommen. sicherlich wird es auch weiter diskutiert werden. aber die sorge damit schaden anzurichten und es hier ebenso zu posten finde ich ehrlich gesagt eher positiv... zeigt ja nur, dass doch nicht alles kritiklos befolgt wird ;)
Viele Grüsse,

Claudia

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