IG Hufe im Fokus

Habs auf S. 2 nochmal aktiviert mit Fragen und Bildern und hoffe auf gute Tipps.

Mein zentrales Problem steht ja eigentlich schon oben.

Soweit ich gelernt habe, wird eine Sohle dadurch stabiler, dass man sie in Ruhe lässt, den Huf gut bearbeitet (Hebel ausschalten, Eckstreben bändigen, nichts aus der Sohle schneiden) und geeignete Böden bietet (befestigt/fest).

Nun kann ich den letzten Punkt in diesem "Sommer" noch nicht so richtig befriedigen, da die Weiden einfach weich sind. Aber auch in der trockenen Zeit (April/Mai), war die Sohle der Plattfüße meines Pferdes beweglich (aufgefallen ist es mir zum ersten mal im Dezember, seitdem beobachte ich ja....).

Was kann ich noch tun, um die Sohle zu stärken??

a) Keralit o.ä. pinseln?
b) Casten? Trau ich mich erst, wenn ich ferien hab und täglich gucken kann, will ich aber versuchen.
c) Schalen kleben mit Polster? Hab ich kein material zu und ehrlich gesagt keine Kohle.
d) Bekleben mit z.B. Duplo plus irgendein Sohlenpolster (was geht und wie??)?

Das sind eher Fragen als Meinungen, würde mich über Input zu dem Thema freuen.

Ziel ist kein Schuh-frei reitbares Pferd, aber es wäre schön, wenn er nicht steif und zurückhaltend über die Betonflächen im Auslauf eiern muss.

Aktuelle Bilder hier: http://keinhorn.de/phpBB-3/phpBB3/viewt ... =100#p6605

Ich halte mich ja eigentlich lieber zurück bei Themen, wo ich meine Kenntnisse nur mässig sind, und warte lieber interessiert, was die Experten dazu sagen, aber da sonst noch keiner was dazu gesagt hat, trage ich noch mal bei, was mir beim ersten Lesen im Juni schon durch den Kopf schoss :
Fütterung überprüfen, Stoffwechsel ins Lot bringen. Das scheint mir wichtiger als die anderen Punkte. Keralit, Polster & Co können als Erste Hilfe dienen, werden aber keine Dauerlösung darstellen können, wenn der Stoffwechsel aus dem Lot ist.

Zum Stoffwechsel könnte ich natürlich akuut wieder überprüfen lassen, sehe aber keine Hinweise. Letztes BB (Feb/Mär) war ok, er ist leitsungsbereit, entspannt, Fell i.O., Fütterung wie immer..... Keine Magensymptome derzeit.

Wird beim Blutbild auch automatisch auf Insulinresistenz untersucht? Diese Stoffwechselproblematik sorgt nämlich für Fühligkeitsprobleme, und Fühligkeit (wenn nicht der Strahl die Ursache ist) entsteht ja durch empfindliche weil zu weiche/dünne Sohle. Insulinproleme müssen nicht immer gleich als Hufrehe auftreten, sondern können sich auch als zeitweise oder dauerhafte Fühligkeit äussern.

Wie gesagt, ich bin da kein Experte, hab mich nur ein bisschen in Hufrehethemen durchgelesen. Vielleicht können die Experten das noch ein bisschen genauer erklären, und was man speziell testen lassen soll usw.

ausser eine anderen Untergrund bieten wirst du nicht viel machen können. Denn die Hufe sind so wie sie für die Haltung sein müssen. Weich und breit.

Vita hat geschrieben:ausser eine anderen Untergrund bieten wirst du nicht viel machen können. Denn die Hufe sind so wie sie für die Haltung sein müssen. Weich und breit.

Ich hab die Haltung nur rudimentär beschrieben. Es stimmt schon, dass die Pferde in den Sommermonaten viel Zeit auf der Weide verbringen (alles frei zugänglich), die Bodenbeschaffenheit korreliert dort mit dem Niederschlag. Zum Fressen, Dösen (indoor bei Fliegen) und Saufen müssen sie über Beton und Pflastersteine laufen bzw. dort stehen.
Große flache Hufe kann ich ja akzeptieren bei weichem Boden, aber wofür muss die Sohle weich sein?

Daher dachte ich ja an bekleben mit Polster um einen härteren Boden, mehr Sohlenbelastung zu simulieren. oder bin ich da auf dem falschen Dampfer??

Zur Inslinresistenz - nein, die wird im BB (auch im Großen) nicht bestimmt, das geht leider nicht so einfach. Es sind aufwändigere Tests dafür nötig, die alle eine gewisse Stressfreiheit + nahrungskarenz verlangen. Das gestaltet sich in unserer Herdenhaltung etwas schwierig, denn wenn ich die Gruppe gesammelt einsperre haben sie Unruhe, sperre ich nur meinen ein (kein Gras) hat er noch mehr Stress....
Darüber hinaus fehlt meiner meinung nach das kardinalsymptom: Übergewicht. Er ist und war nie fett, im mai gewogen auf 620 kg bei 1,70 Größe. Der Waage-Betreuer sagte mit 21 Jahren wäre da ok, weniger sollte er NICHT haben! Er hat auch keine Fettpolster, sondern ist generell schlank. Die Muskulatur ist alters- und arbeitsentsprechend.

Ich kann es nicht 100% sicher sagen, würde aber behaupten die Fühligkeit korreliert eher mit Feuchtigkeit/Bodenbeschaffenheit, denn mit Gras.

mir kommt grad noch Magnesiummangel bei Fühligkeit in den Sinn...

Ansonsten würde ich anch Deiner Beschreibung auch sagen, EMS ist da eher nicht im Busch. Bin gespannt auf deine Polster-Klebeaktion, ich hab zwei solche Pferd in der Kundschaft, für die ich auch noch nach einer Lösung suche.

Zur Erkennung von Insulinresistenz im Blutbild:
ich werde schon mißtrauisch, wenn sich der Glucosewert im oberen Normbereich befindet + Übergewicht = 90% sicher EMS.

Normalerweise ist der Glukosewert deutlich unter dem Normbereich, weil die anderen Zellen die Glucose währed des Transports zum Labor "aufessen". Ist er dann immer noch erhöht, dann war schon sehr reichlich Glucose im Blut...

Für mich wärs der falsche Dampfer
Reite harten Boden so oft wie möglich, alles andere kannst du dir sparen.
Und was soll ein "Polster" bringen, das machts doch noch weicher?

Nein, Polstern in Kombination mit hartem Boden bewirkt, dass die Sohle ausgefüllt ist und somit stimuliert wird... In weichem Boden sinkt der Huf sonst nur ein und die Sohle bekommt nicht genug Gegendruck, auf hartem Boden hat sie sonst keinen Kontakt und somit keinen Gegendruck.

Hatte zwar keine Sohlenproblemen, aber bei mickerigem Strahl ohne Bodenkontakt hat das Polstern und dann auf hartem Boden bewegen unheimlich viel gebracht!