Hufrehebearbeitung im Vergleich der Huftheorien
Verfasst: Mo 28. Mai 2012, 02:38
Hallihallo,
auch wenn ich noch nicht überall meinen Senf zu gegeben habe, möchte ich doch die Gelegenheit nutzen, dass wir ein weiteres, sehr spannendes und sehr aktuelles und brisantes Thema erörtern, nämlich, wie man Rehehufe bearbeitet.
Da die Hufrehe ja nun ein sehr vielschichtiges Krankheitsbild ist, und die diversen Huftheorien alle teilweise gravierende Unterschiede im anatomischen Verständnis haben und dadurch natürlich eine völlig konträre Herangehensweise an Hufrehe haben müssten, würde mich genau zu diesem Thema mal interessieren, wie ihr so herangeht, wenn ihr zu einem Rehehuf gerufen werdet.
Das ist bei mir momentan leider trauriger Alltag, der einen ganz schön einschränkt in seinem normalen Alltag, denn so ein Ersttermin dauert manchmal schon 2-3 Stunden, denn ich nehme mir viel Zeit, dem Besitzer erst mal ordentlich Infos zur Dramatik einer Hufrehe zu geben, dann auf Röntgenbilder zu pochen, die auch aussagekräftig sind, weswegen ich gern dabei bin, denn viele Tierärzte wissen anscheinend leider gar nicht, wie man aussagekräftige und für die Hufbearbeitung sinnvolle Röntgenbilder macht, und dann ist so eine Erstbearbeitung auch kräftezehrend, weil die Pferde manchmal nicht gerade gut stehen können, geschweige denn, einen Huf heben können vor Schmerzen.
Und dann dauert es natürlich auch länger, zumal dann ein Rehepolsterverband oder so ja auch noch sinnvoll sind, wenn nicht irgendwo kalter, nasser Sand aufgefahren werden kann. Und dann muss man natürlich ständig wieder hin in kurzen Abständen, neben den eh schon alltäglichen Terminen ist es echt stressig, manchmal wünsche ich mir, alle meine akuten rehefälle auf'm Hof zu haben, damit ich nicht in alle Himmelrichtungen fahren muss, um ein paar Raspelstriche an der Trachte und der zehenwand machen zu müssen...
Für mich ist existentiell wichtig, dass ich wirklich weiß, wo sich aktuell die Hufbeinspitze befindet. dazu wird der Huf markiert für's RöBi.
Und dann werden die Wandhebel entfernt, die Zehenwand geht ganz weg im unteren cm, und dann gibt es ein Rehepolster, um dem Pferd a) die Schmerzen zu nehmen, b) die Entzündung zu beruhigen und c) dadurch eine Gesundungsphase schnell zu erreichen. Aber ganz wichtig ist natürlich auch, das Hufbein am weiter rotieren zu hindern durch die richtig angebrachte Unterstützung.
Kühlen sollte nach Möglichkeit noch möglich sein, das ist gerade in der Anfangsphase unglaublich wichtig, ebenso wie die Aufrechterhaltung der Durchblutung am Huf, weswegen ich gern auch mit Blutegeln arbeite am Rehehuf.
Ich versuche also, den Huf in seiner Hufbeinstellung möglichst gesund auszurichten, und dann so zu polstern... Zehe schwebt erst mal.
Bei meinem letzten Fall habe ich übrigens wirklich mein Polster eher kugelig gebastelt, damit das Pferd selbst entscheiden kann, ob es sich steiler stellen möchte (ohne dass die Zehe den Boden berührt), oder doch flacher oder eben gerade. Mal schauen, wie sich das nun im Vergleich entwickelt.
Ein Aderlass, vom TA durchgeführt, kann auch Wunder wirken, denn die Giftstoffe aus dem Blut werden verdünnt.
Eine Hufrehe ist ein lebensbedrohender Zustand.
Je schneller angemessen reagiert wird, desto weniger Gewebe werden u.U. geschädigt.
Wie geht ihr da ran? In der Akutphase? Danach? Wann endet bei Euch welche Phase? Womit arbeitet Ihr? Habt Ihr Fotos von Rehebearbeitungen am Huf?
Ich such meine morgen raus, versprochen!
Lieben Gruß
auch wenn ich noch nicht überall meinen Senf zu gegeben habe, möchte ich doch die Gelegenheit nutzen, dass wir ein weiteres, sehr spannendes und sehr aktuelles und brisantes Thema erörtern, nämlich, wie man Rehehufe bearbeitet.
Da die Hufrehe ja nun ein sehr vielschichtiges Krankheitsbild ist, und die diversen Huftheorien alle teilweise gravierende Unterschiede im anatomischen Verständnis haben und dadurch natürlich eine völlig konträre Herangehensweise an Hufrehe haben müssten, würde mich genau zu diesem Thema mal interessieren, wie ihr so herangeht, wenn ihr zu einem Rehehuf gerufen werdet.
Das ist bei mir momentan leider trauriger Alltag, der einen ganz schön einschränkt in seinem normalen Alltag, denn so ein Ersttermin dauert manchmal schon 2-3 Stunden, denn ich nehme mir viel Zeit, dem Besitzer erst mal ordentlich Infos zur Dramatik einer Hufrehe zu geben, dann auf Röntgenbilder zu pochen, die auch aussagekräftig sind, weswegen ich gern dabei bin, denn viele Tierärzte wissen anscheinend leider gar nicht, wie man aussagekräftige und für die Hufbearbeitung sinnvolle Röntgenbilder macht, und dann ist so eine Erstbearbeitung auch kräftezehrend, weil die Pferde manchmal nicht gerade gut stehen können, geschweige denn, einen Huf heben können vor Schmerzen.


Für mich ist existentiell wichtig, dass ich wirklich weiß, wo sich aktuell die Hufbeinspitze befindet. dazu wird der Huf markiert für's RöBi.
Und dann werden die Wandhebel entfernt, die Zehenwand geht ganz weg im unteren cm, und dann gibt es ein Rehepolster, um dem Pferd a) die Schmerzen zu nehmen, b) die Entzündung zu beruhigen und c) dadurch eine Gesundungsphase schnell zu erreichen. Aber ganz wichtig ist natürlich auch, das Hufbein am weiter rotieren zu hindern durch die richtig angebrachte Unterstützung.
Kühlen sollte nach Möglichkeit noch möglich sein, das ist gerade in der Anfangsphase unglaublich wichtig, ebenso wie die Aufrechterhaltung der Durchblutung am Huf, weswegen ich gern auch mit Blutegeln arbeite am Rehehuf.
Ich versuche also, den Huf in seiner Hufbeinstellung möglichst gesund auszurichten, und dann so zu polstern... Zehe schwebt erst mal.
Bei meinem letzten Fall habe ich übrigens wirklich mein Polster eher kugelig gebastelt, damit das Pferd selbst entscheiden kann, ob es sich steiler stellen möchte (ohne dass die Zehe den Boden berührt), oder doch flacher oder eben gerade. Mal schauen, wie sich das nun im Vergleich entwickelt.
Ein Aderlass, vom TA durchgeführt, kann auch Wunder wirken, denn die Giftstoffe aus dem Blut werden verdünnt.
Eine Hufrehe ist ein lebensbedrohender Zustand.
Je schneller angemessen reagiert wird, desto weniger Gewebe werden u.U. geschädigt.
Wie geht ihr da ran? In der Akutphase? Danach? Wann endet bei Euch welche Phase? Womit arbeitet Ihr? Habt Ihr Fotos von Rehebearbeitungen am Huf?
Ich such meine morgen raus, versprochen!
Lieben Gruß