Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Bearbeitungstechniken
saskia
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Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von saskia » Sa 14. Apr 2012, 22:17

Ich lese immer wieder, dass Hufe zur Beinachse ausbalanciert werden müssen, aber wie sieht das in der Praxis aus? Besonders natürlich bei Fehlstellungen. Könnt ihr mal Fotos u/o Skizzen einstellen von diversen Fehlstellungen und wie die Hufe passend zu der jeweiligen Situation bearbeitet werden?

Und woran macht ihr es fest, ob eine Fehlstellung eine angepasste Hufform benötigt, oder ob eine unpassende Hufform die Fehlstellung überhaupt erst provoziert und daher korrigiert werden sollte?
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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von Lesley » So 15. Apr 2012, 10:35

Hier haben wir schonmal darüber diskutiert:

http://forum.keinhorn.de/viewtopic.php?f=11&t=37
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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von saskia » So 15. Apr 2012, 13:31

Hm, den Thread kannte ich schon, hat mir aber nicht viel weitergeholfen, da man a) einen Helfer braucht, b) dieser Helfer dem Pferd das Bein auch noch in der ganz korrekten Pose halten muss, und c) die Methode recht fehlerträchtig ist, wenn die Pose eben nicht optimal gehalten wird. (Ich hätte nichtmal jemand, der dem Pferd überhaupt das Bein hochheben könnte, geschweige denn in in einer richtigen Position).
Und was die anschliessende Bearbeitungsdiskussion in dem o.g. Thread angeht, da waren die Ansichten ja auch mehr als verwirrend.

Gibt es keine anderen Methoden zur Beurteilung?

Da hier von mehreren Bearbeitern immer wieder diese Thematik erwähnt wird, haben Andere vielleicht andere Methoden der Beurteilung und Tips, wie sie anschliessend die Bearbeitung daran orientieren?
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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von Mascha » So 15. Apr 2012, 18:59

Ich persönlich finde, die "Bein-heben"-Methode bringt einem nicht wirklich viel, da Stellung nicht nur einfach in Ruhe zu den Gelenken passen muss, sondern vor allem in Bewegung.

Ich empfehle daher immer, die Pferde vier Wochen so viel es geht auf abriebintensivem Boden zu reiten und zu schauen, wie die Stellung danach ist. Kann man dann irgendwo eine Schiefe erkennen, guckt man in den nächsten vier Wochen, ob die Schiefe schlimmer wird oder auf einem Level bleibt.

Wird die Schiefe schlimmer, hat das Pferd vermutlich irgendwelche Schmerzen oder Blockaden, und es schont aktiv bestimmte Teile des Hufes. Eine andere mögliche Ursache für eine immer schlimmer werdende Schiefe wären noch Ganganomalien wie zum Beispiel Bügeln. Hier muss dann erstmal die Ursache gefunden werden, bevor man eine Balance in den Hufen herstellen kann.

Wird die Schiefe nicht schlimmer (was meiner Erfahrung nach in aller Regel der Fall ist), dann sehe ich das Resultat als ausbalancierte Stellung für den jeweiligen Huf an. Der Huf kann unter Umständen manchmal schräg aussehen, aber entscheidend ist meiner Meinung nach das Gangbild.

Meine Erfahrung ist auch, dass man nicht pauschal nach der lebenden Sohle gehen kann. Wenn man also durch oben beschriebenes Verfahren die Stellung erhalten hat, kann es durchaus sein, dass es teilweise Tragrandüberstand gibt und teilweise eine mehr mittragende Sohle. Ebenso muss der Huf von unten dann nicht symmetrisch aussehen. Es kann eine steilere und eine flachere Eckstrebe geben, genauso wie es eine schmalere und eine breitere Hufhälfte geben kann.

Wird ein Huf nicht nur minimal asymmetrisch muss man natürlich durch entsprechendes Berunden von außen dafür sorgen, dass die Wände nicht wegflügeln. Das geht aber eigentlich sehr gut ohne die Stellung zu verändern. Man muss einen etwas schiefen Huf natürlich häufiger bearbeiten als einen geraden, da die Schiefe natürlich Verbiegungen begünstigt.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von Martin » So 15. Apr 2012, 20:41

saskia hat geschrieben:
Gibt es keine anderen Methoden zur Beurteilung?

Da hier von mehreren Bearbeitern immer wieder diese Thematik erwähnt wird, haben Andere vielleicht andere Methoden der Beurteilung und Tips, wie sie anschliessend die Bearbeitung daran orientieren?
Das ist ja eines der großen Probleme der aktuellen Hufbearbeitung. Zu viele Experten glauben einfache Bezüge zwischen Beinstellung und Hufbearbeitung zu kennen.
Sprich: Knick vor dem Karpalgelenk, äußere Wand kürzen oder Eisen da breiter legen usw. Das funktioniert meistens aus ganz vielen Gründen nicht.

Was Mascha schreibt, funktioniert schon weit besser.

Man kann auch Tests fahren und Korrekturen, die man nach der Sohle machen würde, auf ihre Wirkung auf die Stellung beobachten. Hat man z.B. das Gefühl ein Pferd steht nicht korrekt unter dem Körper und nach der Korrektur bessert sich die Situation, dann hatte man halt Erfolg.

Das mit dem Bein hochheben und hängen lassen, ist nur ein Parameter, den man als Teil einer Gesamtdiagnostik einsetzen kann, aber bitte nie als allein bestimmendes Kriterium. Ich setze es auch manchmal ein, wenn ich eine Situation schnell ändern will/muß und wegen der verkorksten Hufstellung Klarheit will, ob es eher in die eine oder andere Richtung gehen soll.

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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von saskia » So 15. Apr 2012, 21:13

Mascha hat geschrieben:
Ich empfehle daher immer, die Pferde vier Wochen so viel es geht auf abriebintensivem Boden zu reiten ...
Klingt gut, aber wo krieg ich den her...
Hier gibt's "traumhaftes Reitgelände", sandige Feldwege, weiche Waldwege, aber an "abriebintensiven" Böden grad mal 500 Meter Asphalt..... D.h. okay, ich könnte auch ins Dorf und von da aus Landstrasse gehen (ständig Asphalt), aber ob das so gut ist für die Gelenke, da intensiv drauf zu reiten? Ach ja, und eine ca 300 m lange Schotterstrecke haben wir hier auch, - Grobschotter. Wenn ich da 'ne halbe Stunde drauf hin-und-her reite, hat mein Pferd am nächsten Tag 'ne Belastungsrehe.... (wahrscheinlich ist dafür nichtmal 'ne halbe Stunde nötig für unsere Weichbodenhufe, ausser ich nehm Hufschuhe, und damit gibt's wieder keinen Abrieb....).

Andere Frage, um vielleicht dem Thema näherzukommen : wie wichtig ist ein (frontal gesehen) bodenparalleler Kronrand? Also wenn eine Wand länger, die andere kürzer, eine steiler, eine flacher, eine Hufhälfte breiter, die andere schmaler, das kann ich mir noch als zulässig vorstellen. Aber es muss doch in jedem Fall der Kronrand aus der Frontalsicht bodenparallel sein, und die Hornröhrchen in der Zehenmitte senkrecht auf den Boden treffen, oder?

Ich lese auch zuweilen Profi-Kommentare zu Beurteilungsfotos (in anderen Foren), dass da eine Achsknickung im .....-gelenk wäre, - also ich seh da meist nichts. Nur wenn's ganz krass ist. Aber so subtile Dinge seh ich meist nicht, auch wenn jemand schreibt dass es so wäre. Daher dachte ich, dass man sowas vielleicht mal an Bildern einzeichnen könnte oder mit Skizzen verdeutlichen, dass wir Laien auch mal einen Blick dafür entwickeln. Klar scheint auf Fotos vieles anders als vor Ort, aber wenn man weiss wie man gucken muss, kann man evtl auch lernen, vor Ort richtig zu gucken.
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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von Mascha » So 15. Apr 2012, 21:54

Du kannst ja auf Asphalt Schritt gehen. Das ist ja nicht so dramatisch für die Gelenke, schon gar nicht barhuf. Auf Schotter ebenso. Generell muss man die Belastung natürlich langsam steigern. Aber das ist ja immer so. Dann brauchst du vielleicht länger als vier Wochen.

Ansonsten musst du halt darauf achten, den Huf beim Kürzen nicht in der Stellung zu verändern. Also gleichmäßig alle Seiten kürzen. Ich plädiere in dem Fall dazu, den Huf an seiner Stelle mit dem wenigsten Tragrandüberstand auf Sohlenniveau zu kürzen und die anderen Seiten um die gleiche Länge. Also wenn du an der Stelle mit geringstem Überstand 2mm hast, nimmst du ringsum 2mm weg, auch wenn's woanders noch 5mm Überstand hat. Hoffe, das kann man so verstehen.
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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von Silke & Abai » Mo 16. Apr 2012, 20:11

Mich beschäftigt die Frage bei meinem Krummhuf auch immer wieder. Ich habe das "Problem", dass Abai so dicke Wände hat, dass er sich kaum was abreibt. Ich müsste wochenlang Asphalt reiten/gehen, um eine Tendenz zu erkennen. In der Zeit schiebt er aber so massiv Horn nach, dass die Wände zu lang werden, hebeln und er dann massiv vom Asphalt gen Randstreifen drängelt. Generell geht er ohne Stoßdämpfung durch Schuhe oder Duplos nicht gerne längere Strecken auf Asphalt (alter Arthrose-Herr).

Nun habe ich mich gefragt (ich bin leidenschaftlicher Bastler, ihr kennt mich ja), ob es nicht möglich wäre, etwas unter die Hufe zu basteln, was abriebanfälliger ist als Horn. Ich stelle mir vor, ich könnte einen Duplos aus einem weichen, abriebanfälligen Material unter den Huf kleben, damit eine Stunde Asphalt reiten und anschließend wieder abbasteln. Danach könnte man mit einer Schieblehre nachmessen, welcher Schenkel wo genau dünner gelaufen ist. Aber womit könnte man das machen?

Andere Idee wäre eine Art Cast zu wickeln, der unten etwa 1cm über die Hornkapsel übersteht. Damit dann ebenfalls über den Asphalt und anschließend nachmessen, welche Stellen stärker abgelaufen sind. Mit Casts kenne ich mich aber leider gar nicht aus. Muss man da immer diese kleine Schraube in die Wand schrauben oder könnte so ein Cast auch nur gewickelt für 2 Stunden halten? Muss es ein Cast für Pferde sein oder gibt es ähnliches im Sanitätshaus oder der Apotheke?

Spinnerte Idee, aber wie sähe es mit Gipsbinden aus? Klar, nix für Regenwetter, aber für so einen Test könnte man sich ja einen Sonnentag aussuchen. Also hin zu einer ebenen, wenig belebten Straße (oder asphaltierter Feldweg), Huf anheben, Duplo oder eine Platte auf die Hufunterseite legen (um einen gleichmäßigen Überstand zu produzieren), Gipsbinde drumwickeln. Alles gut trocknen lassen (wie lange braucht so eine Binde?). Vermutlich müsste man schauen, wie man dann den 2. Huf gipst, ohne dass zu viel Druck auf den anderen Huf kommt und der gebaute Überstand schon einbricht.

Spinnert doch mal mit mir rum - hat jemand ne gute Idee, wie man das realisieren könnte?
Viele Grüße

Silke

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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von saskia » Mo 16. Apr 2012, 22:15

Könnte man das auch andersrum sagen (wie ich es bei Ramey(?) mal gelesen hab) : ich kürze rundum auf Sohlenniveau und schau, an welchen Stellen sich relativ schnell neuer Wandüberstand bildet. Dort bräuchte das Pferd folglich etwas mehr Unterstützung. Ramey sagte es in etwa so : 'wenn dir auffällt dass sich seit der letzten Bearbeitung in bestimmten Bereichen vergleichsweise viel Horn nachgeschoben hat, hast du da beim vorigen Mal zuviel weggenommen.' Manche Bearbeiter gehen da dann halt in immer kürzeren Intervallen ran und schrubben umso eifriger den Zuwachs immer wieder runter, je eifriger der sich nachbildet, aber der bildet sich vermutlich nicht umsonst im Eiltempo nach.... (das gilt auch für die vielzitierten Eckstreben. Wenn man die wegmacht und sie kommen schnell wieder, werden sie wohl gebraucht).

Ich denke, dass eine gute Hufbalance erreicht ist, wenn die Wand (vor der Bearbeitung) überall gleichmässig dick ist und der Überstand ringsrum gleichmässig hoch ist, sodass man zwar generell kürzen muss, aber nicht mehr korrekturmässig hier und da etwas mehr, dort etwas weniger. Aber da muss man ja meist erstmal hinkommen, bis es soweit ist....

Kann mir vielleicht trotzdem noch jemand sagen, wie "schlimm" ein einseitig abfallender Kronrand ist und wie das bei schief auf den Boden treffenden Hornröhrchen ist? Wir hatten das nämlich grad ansatzweise, aber nach Korrektur "zieht es sich wieder gerade", und ich fragte mich halt, ob das "Geraderichten" nun positiv war oder ob ich es lieber schief hätte lassen sollen. Pferd zeigte weder vor noch nach der Korrektur verändertes Gangverhalten (d..h. läuft gut), aber Gelenkschäden machen sich ja leider erst langfristig bemerkbar. Und da man immer wieder liest, schiefer Huf gehört ans schiefe Bein*, war ich mir halt nicht sicher, wie "korrekt" oder schief der Huf sein sollte.

*) Pferd steht manchmal etwas zehenweit. Manchmal aber auch wieder nicht. Also ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob er schiefe Beine hat. Einerseits kann er sich nach eigenem ermessen wunderbar gerade hinstellen, und ein andermal scheint er in allen gelenken Kugelgelenke zu haben... :roll:
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Re: Hufe in Balance zur Beinachse - Fotos zur Blickschulung?

Beitrag von Mascha » Di 17. Apr 2012, 09:12

Und wenn man grobes Schleifpapier als Einlage in Hufschuhe tut, die etwas Spiel haben, wie zum Beispiel Renegades? Damit könnte man dann auch auf weichem Boden reiten und hätte trotzdem Abrieb wie auf Asphalt.

Ich denke, alles was man unter die Huf drunter bastelt verändert durch Gewicht und versetzen der Stützfläche die Fußung derart, dass man davon nicht zwingend auf den Barhuf schließen kann. Ist aber vielleicht besser als nichts. (Gips ist übrigens wasserfest, wenn er einmal abgebunden hat)

@saskia: Ja, das könnte sicher auch gehen, dass man alles auf Sohlenniveau bringt und dann schaut, wo wieder schnell Überstand wächst bzw. wo es sich bis unter Sohlenniveau abreibt. Es ist nur immer etwas schwierig zu erkennen, ob die Schiefe einmal kommt und dann bleibt, oder ob es kontinuierlich schiefer wird (zwei völlig verschiedene Probleme), wenn man zwischendurch raspelt. Meiner Erfahrung nach verfälscht raspeln das Bild immer, weil man es gar nicht so exakt hinbekommt, dass die Stellung exakt gleich bleibt.
Viele Grüße, Mascha
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