F-Balance

[TinaH]

Was ist denn "anzen"?

[Mascha]

...Ich sehe immer mehr Pferde, die offensichtlich "ge-Anzt" wurden, obwohl die Ballen gar nicht verschoben waren. Dadurch kann man die Hufe innerhalb von kürzester Zeit (Stunden) derart aus der Balance bringen, dass ein Pferd lahm geht! Wenn diese Prozedur dann in regelmäßigen Abständen wiederholt wird, geraten ehemals hübsche Hufe vollkommen aus der Form.

Ich anze auch gerne mal, aber wirklich nur wenn die Ballen verschoben sind. Wieso kürzt man denn Trachten so, daß die Ballen sich entweder verschieben oder verschoben bleiben??? Begegnet Dir das häufiger, und gibt es eine bestimmte Sorte HPs, die das so machen?

Seit ich von dieser Methode gehört habe, hab ich endlich einen Namen dafür. Früher dachte ich immer nur, was zum Henker haben die Leute da gemacht? Welche HP die Pferde jeweils haben, weiß ich nicht, aber die Hufe sehen schon NHC mäßig aus meistens. Ich stehe ja auch nicht daneben, wenn die Hufe bearbeitet werden, aber man wirft ja schon mal so ganz zufällig einen Blick auf die verschiedensten Hufe und man sieht ja recht eindeutig, wenn da einer versucht hat, die Trachten auf die gleiche Länge zu bringen, obwohl das Pferd sie unterschiedlich braucht.

Vielleicht haben die Leute das ja auch schon immer gemacht, schon bevor es eine Theorie dazu gab? Ich will damit auch nicht die Anzsche Theorie verteufeln. Ich hoffe, sie wurde in den Fällen nur falsch angewendet. Aber ich tendiere mittlerweile dazu, alle Theorien schlecht zu finden, weil die Leute scheinbar das Denken aufhören, sobald irgendjemand eine Theorie aufstellt und lieber diese Theorie auf alles und jeden anwenden...

[saskia]

Was ist denn "anzen"?

Daniel Anz, der "Erfinder" der F-Balance. "Anzen" heisst dann wohl, nach seiner Theorie bearbeiten.
http://www.youtube.com/watch?v=1L8-A96TyEU
(Hab mir das Video jetzt nicht angeschaut, nur grad ergoogelt).

[SilentDee]

Hat jetzt mittlerweile Eine(r) von euch mal ein geanztes Fallbeispiel, wie es gut geholfen hat?

Ich sehe immer mehr Pferde, die an den hochgeschobenen Ballen gekürzt werden, und ich sehe noch nirgends aussagekräftige Fallbeispiele...

Habt ihr da schon was aussagekräftiges "fabriziert". ich bin ja sehr neugierig.

Ich war ja nicht auf dem Seminar... Ich selbst anze ja eigentlich nicht, meist arbeite ich eher anders herum, als ich es verstanden hatte durch Hörensagen... und es erschliesst sich mir ja immer noch nicht, die steilere, mehrbelastete Seite noch zu kürzen, und dadurch noch mehr Gewicht drauf zu bringen... unter Beschlag kann ich mir das eher vorstellen... Komisch, was?

Gibt es also ein paar geanzte Fälle, die ich mir mal anschauen könnte? meine Neugier bezähme ich jetzt schon sooo lange, füttert sie doch mal. nach nem 3/4 Jahr muss man ja schon krasse Fortschritte sehen können, oder? Büddeeeee!!! Fotos!!!

LG

[Heike4]

Gibt es denn nicht die Möglichkeit den Herrn selbst mal anzumailen und ihn zu bitten uns doch zu erklären wie er bestimmte Dinge bearbeitet und warum?
Ich denke es liegt doch nahe immer an die Quelle selbst heran zu treten, oder??

[Pat]

Schaut doch mal auf seiner HP, da sind einige Beispiele.

[Heike4]

Die Fälle auf der Homepage hab ich angeschaut und find sie nicht informativ. Immer dort wo die Tragwand in den Röntgenbildern ist, ist eine Beschriftung..... z.B... bei dem einen Pferd ist dann der netter aussehende Huf zum Schluss beschlagen, doch wie der Huf dann bearbeitet und auch mit Beschlag von hinten aussieht, keine Ahnung, da kein Foto.
Da ist auch nicht erklärt, oder vielleicht finde ich es nicht??, was er nun genau gemacht hat oder wieso so und nicht anders.
Mir hilft die Homepage nicht so recht weiter.
Ich wüsste gerne was er anders macht als andere Hufbearbeitungsrichtungen und natürlich warum und mit welchem Erfolg.

[SilentDee]

Hmm, ich hab geschaut, und irgendwie jetzt nichts Befriedigendes gefunden. Bin ich zu blöde zu suchen?

Hab 4 oder 5 Beispiele gesehen, aber das waren immer eher vor- und nachher-Bilder und Auswertungen, nichts langfristigeres, und mich interessiert immer total, wie es nach einiger Zeit innerhalb einer Methode so wird...

Und die Beschreibungen sind auch irgendwie so, hmm, 100%ig...

Habt ihr diese Zertifizierung im 3-Tages-Kurs gemacht? *Neugier* ich will ja immer alles so superdetailliert wissen, da spiele ich schon mit dem Gedanken, es mal zu machen. Finde es aber verhältnismäßig teuer, wenn ich noch gar nicht genau weiß, wie so eine Langzeitbearbeitung sich auswirkt...

Hat denn keine(r) von Euch mal ein paar Beispiele über ein paar Bearbeitungsperioden hinweg?

LG

[Martin]

Hmm, ich hab geschaut, und irgendwie jetzt nichts Befriedigendes gefunden. Bin ich zu blöde zu suchen?

Hab 4 oder 5 Beispiele gesehen, aber das waren immer eher vor- und nachher-Bilder und Auswertungen, nichts langfristigeres, und mich interessiert immer total, wie es nach einiger Zeit innerhalb einer Methode so wird...

Und die Beschreibungen sind auch irgendwie so, hmm, 100%ig...

Habt ihr diese Zertifizierung im 3-Tages-Kurs gemacht? *Neugier* ich will ja immer alles so superdetailliert wissen, da spiele ich schon mit dem Gedanken, es mal zu machen. Finde es aber verhältnismäßig teuer, wenn ich noch gar nicht genau weiß, wie so eine Langzeitbearbeitung sich auswirkt...

Hat denn keine(r) von Euch mal ein paar Beispiele über ein paar Bearbeitungsperioden hinweg?

LG

Du hast entschieden zu hohe Ansprüche an die Methode. Es ist doch primär eine Methode für den durchschnittlichen Hufschmied, der in der Regel beschlägt. Also ein Faktor wie Abrieb kommt da z.B. gar nicht zum tragen.

Die Vorteile der Methode sind:
- niedrige Trachten, die deutsche Schmiede ja üblicherweise ablehnen
- die Korrektur von Ballenverschiebungen, die deutsche Hufschmiede oft genug unterlassen
- niedrige Wandhöhen in der Folge niedriger Trachten
- das Aushebeln der Fesselstandstheorie als Bearbeitungsgrundlage.

So gesehen hat Daniel Anz vermutlich in sehr kurzer Zeit relativ viel im deutschen Schmiedesystem infrage gestellt und selbst wenn die Methode nicht perfekt ist, geht sie doch in eine bessere Richtung.

Martin

[SilentDee]

Mich interessiert die Methode eben wirklich, weil sie teilweise komplett anders herum herangeht, in manchen Fällen aber genau gleich, wie ich.

Und deswegen will ich sie gaaaanz genau wissen und verstehen. Wenn man 3 Tage seminar dazu macht, um die offiziell durchführen zu können, stelle ich sie mir etwas komplexer vor, als nur vom hochgeschobenen Ballen auf der Seite die Kürzung in der Hufhälfte durchzuführen und dann die Trachten auf Stresspunkthöhe runterzunehmen. Das wäre ja dann innerhalb von einem kurzen Vortrag mit ein paar Beispielfällen erklärt und gezeigt. da muss ja viel mehr dahinter stecken.

Und weil ja nun in den nächsten Wochen gerade hier bei mir in der "Akademie Nord" so eine Schulung über drei Tage ansteht, trage ich mich mit dem Gedanken, da meine diesjährige Fortbildung als Schwerpunkt drauf zu legen...

Lohnt es sich denn, über 1200,- € dafür auszugeben?

Ist es komplexer?

hach, das liebe Geld... in Kombi mit Schrottausto immer doch ein doofes Thema. Und ich bin ja eh so zweifelhaft bei allem, was ein Schema F als 100%ig sicher ausgibt. Aber es gibt ja die Zufriedenheitsgarantie... ob die auch bei mir gilt! (Scherz, nicht dass ihr jetzt den Daniel Anz vor mir warnt )