IG Hufe im Fokus

Sani, Argumente muss Mascha hier nicht weiter anführen! Lies doch mal durch was du schreibst (nicht nur in diesem Thread).

Juria, natürlich könnte ich meine Meinungsäußerung mit Hufbildern belegen, seit über 4 Jahren dokumentiere ich die Hufe meiner Rehestute. Es macht bei ihr bezüglich der Trachten einen enormen Unterschied in der Abnutzung der Hufe, ob mein Pferd über den Winter 6 Monate viel auf hartem Boden im Offenstall läuft oder im Sommer nachts 7 Std. auf die Weide kommt.

Für Mascha und andere mag es Unsinn sein, darauf zu achten, wie sich ein Pferd mit Hufproblemen die Hufe im Stall abläuft, für mich nicht. Aber gut, hier scheint es ja um relativ gesunde Hufe zu gehen und wie man die möglichst hübsch schnitzt, ohne daß das Pferd danach fühlig geht.

Ich denke, ein (gesunder) Huf ist dafür ausgelegt, am Tag 15 - 20 km auf verschiedenen Böden zu laufen. Je nachdem, auf welchem Boden Wildpferde überwiegend leben, entwickeln sich Hart- oder Weichbodenhufe. Die Rasse des Pferdes spielt mE eine Rolle, meine Hafis sind Gebirgspferde, die von der Zucht her Hartbodenpferde sind, bei Arabern ist das vermutlich anders - die Genetik eines Pferdes ändert sich mE nicht in 50 Jahren, das dauert viele 100 Jahre.

Was für das eine Pferd "hufmörderisch" ist, kann für andere von Vorteil sein. Man kann als Hufbearbeiter nicht alle Rassen über einen Kamm scheren, es gibt mE kein 08/15-Rezept, wie hoch die Trachten sein sollten/dürfen - das kommt immer aufs Pferd sowie seine Haltung an und wie oft man es auf welchem Boden bewegt.

Hallo, standen diese Videos schon mal irgendwo in diesem Forum zur Diskussion? Mich würde interessieren was ihr von ihnen haltet. Vielleicht hat sie der eine oder andere ja auch schon mal angeschaut oder hat Lust auf 2 Std. Hufbespaßung
Ich habe mir schon einige Videos von thehappyhoof angeschaut, manches kann ich nachvollziehen, anderes weniger, einiges finde ich etwas crazy und erstaunt mich...

Mal abgesehen davon, dass sie sich so auf Frau Dr. Strasser und diese 3cm eingeschossen hat, was meint ihr generell zu ihren Erläuterungen?

Part 1 https://www.youtube.com/watch?v=G_sC3I8b79U
Part 2 https://www.youtube.com/watch?v=fOk5fPJYzCo

LG Juria

Ich persönlich finde vieles richtig, was ich in ihren Videos gehört oder gesehen habe, aber ich finde ihre Stimme und ihre Art, Dinge innerhalb von Minuten 500 mal zu wiederholen, obernervig. Daher habe ich nicht besonders viele Videos von ihr gesehen und schon gar nicht diese langen Dinger. Eine Stunde dieses Gequake und ich springe kopfüber aus dem Fenster.

Ich weiß was du meinst In diesen beiden Videos ist es leider noch extremer, als in allen anderen (die ich gesehen habe). Ich glaube zwischenzeitlich hat sie das an einer Stelle aber sogar selbst bemerkt. Da hat sie sich so in diese 3cm reingesteigert, dass sie mal einen cut gemacht hat

In diesen Vids geht es halt nur um die Trachten. Ich finde es so interessant, weil ich vor einigen Tagen ein Bearbeitungsvid von ihr angeschaut habe und bis zum Schluss dachte "Und die Trachten? Was ist mit denen?" Ich fand sie bis zum Schluss immer noch zu lang. Wenn ich jetzt diese beiden Videos anschaue, erklärt es sich (aus ihrer Sicht) warum die so lang blieben. Nur bin ich mir nicht sicher, ob das alles schlüssig ist, was sie da erzählt. Von daher wollte ich das mal zur Diskussion stellen.

also sie hat leider keine grosse Gabe Dinge einigermassen verstaendlich auszudruecken. Die Tatsache, dass Trachten haeufig viel zu stark gekuerzt werden stimmt aber. Meiner Meinung nach ist das deswegen so, weil die Sohle im Trachten und quarter Bereich wesentlich einfacher exfoliert, ich vermute weil dort kein Hufbein Druck ausuebt und Sohle kompromiert, und weil der hintere Bereich des Hufes einfach beweglicher ist. Wenn man nun strikt nach Sohle bearbeitet, um eine uniform sole thickness zu haben, dann ist man durch das vermehrte Exfolieren hinten in die Irre gefuehrt und kuerzt die Trachten zu stark. Deswegen ist es meiner Meinung nach gut, im hinteren Hufbereich immer ein paar Millimeter Wandueberstand ueber der Sohle zu haben und nur vorne, wo das Hufbein ist auf Sohlen Niveau kuerzt. So hat sich das auf jeden Fall bei mir bewaehrt.

Pferdefreund hat geschrieben:also sie hat leider keine grosse Gabe Dinge einigermassen verstaendlich auszudruecken. Die Tatsache, dass Trachten haeufig viel zu stark gekuerzt werden stimmt aber. Meiner Meinung nach ist das deswegen so, weil die Sohle im Trachten und quarter Bereich wesentlich einfacher exfoliert, ich vermute weil dort kein Hufbein Druck ausuebt und Sohle kompromiert, und weil der hintere Bereich des Hufes einfach beweglicher ist. Wenn man nun strikt nach Sohle bearbeitet, um eine uniform sole thickness zu haben, dann ist man durch das vermehrte Exfolieren hinten in die Irre gefuehrt und kuerzt die Trachten zu stark. Deswegen ist es meiner Meinung nach gut, im hinteren Hufbereich immer ein paar Millimeter Wandueberstand ueber der Sohle zu haben und nur vorne, wo das Hufbein ist auf Sohlen Niveau kuerzt. So hat sich das auf jeden Fall bei mir bewaehrt.

Woran machst du das fest, dass Trachten häufig zu stark gekürzt werden? Warum stimmt das? Wenn ich mich hier in dt. umschaue, habe ich manchmal das Gefühl, dass das Gegenteil der Fall ist. Und wenn ich mir bspw. die Trachten von deinem Jungpferd im Fohlenthread anschauen, würde ich auch meinen, dass die viel zu lang sind. Oder nicht?

der Huf wird ja morgen bearbeitet. Dann wird rundum der Tragrand entfernt. Der Tragrand ist aber kein Problem, denn bei mir sitzt im Huf so gut wie immer ein Sandplaque drinnen, der den Tragrand sozusagen unwichtig macht. Mein Fohlen hat aber tatsaechlich vorne aufrechte Hufe, was ich aber nicht durch massieveres Kuerzen der Trachten beheben koennte. Ich vermute dass das u.A. im Moment noch so ist, weil das Fohlen immer noch hinten massiv ueberbaut ist. Ich habe zwar noch nie gemessen, aber die Vorhand bis zum Widerist ist sicher mindestens 5cm kuerzer als die Gruppe. Wenn nicht mehr. Das waechst sicht noch raus. Ich habe auch mal probiert die Trachten der Vorderhufe massiver zu bearbeiten, dann verbiegt sich innerhalb von 1-2 Tagen die Zehe. Keine gute Idee!

Bei meiner QH Stute kann ich nur sagen, dass sie ueber harte Boeden nur mit etwas hoeheren Trachten ohne Probleme laufen kann. Ich kuerze die Trachten nie bis zur breitesten Stelle des Strahls, auch wenn der Strahl dann auf hartem Boden kein Bodenkontakt hat. Meine Pferde haben fast immer Sand in den Hufen, was dann auch dem Strahl Bodenkontakt verschafft.

Pferdefreund hat geschrieben:Wenn man nun strikt nach Sohle bearbeitet, um eine uniform sole thickness zu haben, dann ist man durch das vermehrte Exfolieren hinten in die Irre gefuehrt und kuerzt die Trachten zu stark.

Das passiert wohl eher Amateuren.

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