Diagonalhuf - Knoten im Hirn

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Eva
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Re: High-Low Knoten im Hirn

Beitrag von Eva » Mo 13. Apr 2015, 21:27

Als ich abends nach dem Schreiben unter der Dusche stand, ist mir auch aufgefallen, dass es nicht High-Low, sondern ein Diagonalhuf ist, sorry für die Verwirrung.

Es geht hier um keinen Huf im bestimmten, sondern mein Verständnis im allgemeinen, da ich auch den F-Balance Fred und den Diagonalhuf Fred gelesen habe, aber eigentlich immer nur verwirrter wurde- immer wenn ich dachte ich hätte es kapiert, kommt was Neues... :oops:
Bin bisher auch immer davon ausgegangen, dass die weitere die weniger belastete sei und man dann den Tragrandüberstand kürzen könnte und die Wand von aussen strecken.

Dann war ich im Herbst bei Martin auf Kurs und er erkärte mir, dass die weitere die mehr belastete sei (bitte Martin, korrigiere mich, wenn ich dich nur falsch verstanden habe!) und man die steilere kürzen müsse, dann würde sich auch der Ballen senken. Nur wie gesagt verstehe dann den Tragrandüberstand auf der weiten Seite nicht....

Viele Grüße von Eva

(deren Pferd sich aufgrund der Verwirrung seine Füße seit Weihnachten selber auf Schotter zurecht laufen darf, solange bis der Knoten gelöst ist - oder auch länger, denn das Ergebnis sieht eigentlich ganz gut aus ... :D )

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Mascha
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Re: High-Low Knoten im Hirn

Beitrag von Mascha » Mo 13. Apr 2015, 21:42

Eva hat geschrieben:deren Pferd sich aufgrund der Verwirrung seine Füße seit Weihnachten selber auf Schotter zurecht laufen darf, solange bis der Knoten gelöst ist - oder auch länger, denn das Ergebnis sieht eigentlich ganz gut aus ... :D
Was ich immer sage. :)

Ich glaube, du meinst auch nicht Diagonalhuf, denn das ist wieder etwas anderes, als das was du beschreibst. Nach deiner Beschreibung meinst du einfach einen halb-engen-halb-weiten Huf, also einen medio-lateral-ungleich-belasteten Huf. Das ist im Prinzip etwas sehr normales. Ich würde mal sagen, es gibt mehr Pferde mit solchen Hufen als welche mit exakt gleichmäßig belasteten Hufen.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Martin
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Re: High-Low Knoten im Hirn

Beitrag von Martin » Mo 13. Apr 2015, 22:41

Eva hat geschrieben:Als ich abends nach dem Schreiben unter der Dusche stand, ist mir auch aufgefallen, dass es nicht High-Low, sondern ein Diagonalhuf ist, sorry für die Verwirrung.

Es geht hier um keinen Huf im bestimmten, sondern mein Verständnis im allgemeinen, da ich auch den F-Balance Fred und den Diagonalhuf Fred gelesen habe, aber eigentlich immer nur verwirrter wurde- immer wenn ich dachte ich hätte es kapiert, kommt was Neues... :oops:
Bin bisher auch immer davon ausgegangen, dass die weitere die weniger belastete sei und man dann den Tragrandüberstand kürzen könnte und die Wand von aussen strecken.

Dann war ich im Herbst bei Martin auf Kurs und er erkärte mir, dass die weitere die mehr belastete sei (bitte Martin, korrigiere mich, wenn ich dich nur falsch verstanden habe!) und man die steilere kürzen müsse, dann würde sich auch der Ballen senken. Nur wie gesagt verstehe dann den Tragrandüberstand auf der weiten Seite nicht....

Viele Grüße von Eva

(deren Pferd sich aufgrund der Verwirrung seine Füße seit Weihnachten selber auf Schotter zurecht laufen darf, solange bis der Knoten gelöst ist - oder auch länger, denn das Ergebnis sieht eigentlich ganz gut aus ... :D )
Ich habe bestimmt gesagt, dass die steilere Seite die mit dem höheren Druck ist und die flachere, die mit dem geringeren. Es ist aber kein Problem, dass Du das nicht ganz korrekt verstanden hast. Viel wichtiger ist, dass Du jetzt die richtigen Fragen stellst.
Du hast korrekt verstanden, dass man ggf. die steilere Seite kürzen müsse, wenn hier der Ballen hochgeschoben ist.
Zudem werde ich gesagt haben, dass es komplett falsch ist, die flachere Seite zu kürzen um eine objektiv hochgestauchte Seite zu entlasten, mit der Vorstellung, dass der Huf auf die flachere Seite kippt, wenn ich diese abschneide. Das führt in der Mehrzahl der Fälle zu einer noch ärgeren Stauchung der steileren Seite. Aber es kann natürlich schon auch sein, dass man die flachere Seite kürzen muss, z.B. wenn die Trachte dort länger ist.

Die Idee den Huf so ablaufen zu lassen, wie er es braucht, ist keine schlechte. Solange der Huf halbwegs korrekt steht, regelt sich das tatsächlich alles von selbst. Anders ist es, wenn eine massive Verstellung besteht oder wenn ein Huf unter Beschlag ist. Dann muss man sich schon bemühen, möglichst dicht ans Ideal zu kommen.

Speziell bei den von Dir beschrieben Hufen ist die Vermessung der Trachtenlänge mit anschließender Anpassung der Wände ein sehr gutes Mittel. Der Tragrandüberstand als Bezugsgröße ist ein wenig tückisch, weil manchmal die Sohle Verdickungen bildet, die schwer einzuschätzen sind. Stark fassbeinig stehende Pferde z.B. laufen sich die steile Seite massiv bis auf die Sohle runter, da wird es schwer die funktionale Sohle korrekt einzuschätzen.

Und ganz nebenbei: Das sind Hufe, über deren korrekte Bearbeitung sich die Experten seit ein paar Jahrzehnten streiten. :D

Martin

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