hartnäckig untergeschobene Trachten

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TinaH
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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von TinaH » Do 8. Jan 2015, 12:40

Interessant, daß das Pferd auch PSSM hat ;) aber vermutlich heterozygot, oder?

Meiner läuft auch mit Schuhen bescheiden, aber mit Duplos direkt super.

Ich beschlage immer so für 4 bis 6 Wochen und lasse ihn dann eine Weile barhuf, bis ich wieder Duplos drauf mache.
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striziwuzi
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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von striziwuzi » Do 8. Jan 2015, 12:53

ja, sie hat pssem "einfach" ;) was aber auch schon iwie wurscht ist.
ich seh das mittlerweilen höchst positiv, denn sie ist das berühmte meerschweinchen im hasenstall.... wenn nur ein kleines detail nimmer stimmt, dann zeigt sie es umgehend (zum glück "nur" an den hufen - ein schub wäre viel blöder). ich seh, wie sehr der rest der herde von dieser akribischen haltung profitiert - vom kpu´ler übern ekzemer bis hin zum ex-ems´ler

mit den duplos mach ichs auch so - nur das ich sie halt klebe (kann nicht nageln :? ) wobei da immer wieder monatelange phasen dazwischen sind, wo sie ohne hufschutz auskommt.

es ist halt heikel: bei ihr spür ich muskuläre probleme immer zuerst im schulterbereich..... und dann gilts immer mal heraus zu finden: ist das nun vom pssm oder von wehen füßen.

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TinaH
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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von TinaH » Do 8. Jan 2015, 13:04

Ich finds bei allem und generell einfach schwer zu beurteilen, obs jetzt vom PSSM ist oder von sonstwas :(
Es ist halt tatsächlich ein sehr, sehr schmalter Grat auf dem man im Idealfall wandelt. Bzw. lernt man irgendwann dann doch, wenn man dabei ist, einen Fehltritt zu machen *seufz*

Meiner kam auch jahrlang ohne Hufschutz "aus". Wie viel besser er mit den Duplos läuft weiß ich ja erst, seitdem sie das erste Mal drauf waren :lol: so ganz eigentlich bin ich ja nach wie vor eine militante Barhufbefürworterin 8-)

Mach einfach mal nen Kurs und laß Dir das Nageln zeigen (hab ich auch so gemacht). Seitdem ich weiß, wie einfach das Nageln ist tue ich mir das Kleben nicht mehr an (gut, da kommt noch die Hufgröße von 175cm dazu, da braucht es halt 10 Laschen und selbst dann hält es nur bei Idealbedingungen).
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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von striziwuzi » Do 8. Jan 2015, 13:13

das nageln würd mich eh immer schon reizen... pferdl hat allerdings hufbreite 135 - also alles im rahmen. 6 laschen reichen und meine klebetechnik ist mittlerweilen so, dass die dinger 4-6 wochen halten. hab die pferde ja am haus, kann also tun und lassen wie und was und vorallem wann ich will*gg*

kleben hat halt (für mich) den vorteil, dass der huf nicht weiter beschädigt wird, wenn sie sich mal eins abtritt. dann reißts halt ein paar laschen vom duplo, aber dem huf passiert nix. da hab ich bei der genagelten variante schon mehr bammel, dass dann wo ein stück huf fehlt. und, wann immer ich neugierig bin, kann ich ihn abmachen, gucken und wieder dranpappen :whistle:

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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von kelte » Do 8. Jan 2015, 13:25

Servus!

Das Problem mit fixem Bekeb oder Beschlag ist halt, daß man sich nur sehr schwer durch die richtigen Polster durchtesten kann. Mit Hufschuhen ist das deutlich einfacher. Leider kann man den im Hufschuh getesteten Polster dann kaum mit dem gleichen Druck in den Fixschutz einbauen. Ebenso ist die ganz wichtige Ausdehnung des Polsters nur unzureichend umzubauen.

Weiters muß klar sein, daß ein passendes Polster nur dann auch "korrigierend" wirkt, wenn er anfänglich nicht auch sofortigen Gehkomfort bietet. Ist wie mit den Übungen nach einer Gibsabnahme beim Menschen, tut nicht gut, aber ist notwendig für die vollständige Genesung.
Natürlich soll der Polster keine Schmerzen bereiten, sonst geht das Pferd ja nicht gerne/gut/viel. Es ist eben ein Drahtseilakt mit viel herumprobieren.

Man muß sich einfach klar werden, was man erreichen will. Langfristig bessere Gesundheit, oder eine absolut schmerzfreie Zeit. Und das ist jetzt nicht böse gemeint, sonder einfach ein Abwägen, ob sichs z.B. noch auszahlt (Alter), oder ob überhaupt die Möglichkeit auf Verbesserung besteht, usw.

Grüße

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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von Sigu-lind » Do 8. Jan 2015, 13:50

Du sollst Sie nicht wuchern lassen nur ein paar mm mehr können da viel ausmachen. Der Sohlenhügel bildet sich als Schutz und bringt die inneren empfindlichen Strukturen vom Boden weg. Da gibt es meiner Meinung nach nur Druckstellen darunter wenn die Pferdchen auf noch nicht geeigneten Böden laufen müssen.

Für mich wäre oberste Priorität Wölbung, Sohle und hinterer Bereich aufbauen dann kannst du dich um die Trachten kümmern falls sich das dann nicht schon von alleine erledigt hat. Wenn du polstert eventuell mit Equipak dann schiebt es dir auch die Trachten nicht mehr nach innen. Oder mit den Kelte Polstern würde dieses in deinem Fall jedoch auf ein anderes kleben so dass die komplette Unterseite geschützt ist. Hier auf dem 4ten Bild abgebildet.

http://www.hoofrehab.com/bootarticle.htm

Hier sind ein paar Artikel Übersetzt falls du die nicht eh schon kennst

http://www.barhufpflege-niedersachsen.d ... ramey.html

Wenn Sie eh schon zwei Lederhautentzündungen hatte würde ich das mit dem Polster auch im OS mind. 2 Monate durchziehen damit auch jegliche Entzündung draußen ist und nicht dauernd wieder gereizt wird.

Grüße

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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von Pferdefreund » Do 8. Jan 2015, 13:52

ich wuerde die Hufe mal 8 Wochen absolut nicht bearbeiten, einfach nicht hingucken, und dann mal schauen wie das Pferd laeuft. Fuer mich sieht der Huf sehr uebermanipuliert aus. Man sieht absolut null Zerfallshorn.

Der Winkel der Trachten ist definitiv flacher als der der Zehe. Hast Du dir schon mal gesunde Mustanghufe angeschaut? Hier ein Beispiel.

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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von Pferdefreund » Do 8. Jan 2015, 13:54

man beachte auch das Zerfallshorn um die Strahlspizte, selbst bei diesem Hartbodenhuf.

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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von striziwuzi » Do 8. Jan 2015, 14:01

@kelte: vielen dank!

ja - die bedenken, dass man da sehr genau schauen muss und geduld haben sollte, habe ich auch... ist mir bewußt, was du schreibst - physiotherapie (nichtmal yoga!) ist "schmerzfrei", wenn man an problemzonen arbeitet

da ich ja hier eh ganz gut experimentieren kann und auch zugang zu unterschiedlichen materialien aus der orthopädieschuhmacherei zugang bekommen kann, und auch die duplo-kleberei schon ganz gut im griff habe, würde ich da einfach mal experimentieren. pferd ist noch keine 7 - ich hätt sie noch gerne 25 jahre......... somit denke ich: ja - es zahlt sich sicher aus ;)

DANKE nochmal an alle!!!! wenn noch wem was einfällt zu dem thema - immer her damit! jetzt werde ich mich erstmal ins wochenende verkrümeln, ein wochenende OHNE pferde und OHNE hufe und dann sehen, was mein kopf am montag so "ausspuckt" :clap:

@sigu-lind: danke für die artikel - zieh ich mir am montag dann rein :D

@pferdefreund: tjo - das mit dem zerfallshorn...... die fotos sind vom 24.12.2014. es hatte noch nie gefrorenen boden zu der zeit und die pferde liefen im os-bereich entweder auf (frisch aufgeschüttetem) rundem quarzsand (ca. 4cm hoch - also weich) oder auf lochmatten ohne tretschicht, oder auf naturboden oder auf eva-matten und dann gibts noch ein kleines stückchen betonpflaster..... am 18.12. war die tä da und hat die sohle abgedrückt - mir ist schon klar, dass man mit so langen hebeln mit recht wenig kraft viel bewegen kann - aber DAS zeigte eindeutig eine dünne sohle!
so, nun hat sich gestern das gute tier (nach 10 tagen) eine duplo beim toben abgetreten. und was sah ich da? bröseliges, marmoriertes, weiches zerfallshorn. bin dann mit der drahtbürste drüber. kann also nicht genau sagen, wieviel/hoch das war, aber 1-2 mm werdens schon gewesen sein........... WAS nun????? ist die sohle zu dünn? dann dürfte doch da nix runterkrümeln...
pilzig sahs nicht aus - alles schön weiß

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Re: hartnäckig untergeschobene Trachten

Beitrag von Pferdefreund » Do 8. Jan 2015, 14:02

hier noch mein Vergleich, aus der Zeit wo ich auch dachte ich muesste dem Huf irgendwas aufzwingen, und ein paar Jahre spaeter, wo ich kleine Imperfektionen in Kauf nehme.

http://1.bp.blogspot.com/-bArcBSl8tBg/U ... Slide1.jpg

Heutzutage lasse ich die Hufe auch gerne mal richtig schoen rauswachsen.

http://mollyshoofjourney.blogspot.com/2 ... -trim.html

Ich nenne das "skilled neglect". Meine Pferde laufen unter der skilled neglect Methode super, was ich von der "staendig Rummanipulier" Methode nicht behaupten kann.

Das ist meine Erfahrung. Vielleicht hilft sie dir.

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