Ich bin auch aktiv im Distanzreiten, d.h. ich kenne Deine Probleme (Wettkampf, Böden, arabisches Hüpftier). Auch mein Pferd hatte früher durchgängig Eisen (Duplos) drauf und dabei massive Probleme mit dem sog. "Schmieden" (also in die Unterseite reintreten, ohne jedoch das Eisen runterzuziehen). Schon mein damaliger Schmied sah die Ursache primär in der Synchronisation des Abfußens...daran kann man durch entsprechende Bearbeitung (Abrollpunkt) was ändern. Sehr viel gebracht hat außerdem konsequente Dressurausbildung (ich habe Profi-Beritt) über 2 Jahre à 3x pro Woche...mhm, muss man wollen, selber können oder bezahlen können, lohnt sich aber. Bei meinem kam nämlich die Vorderhand nicht weg, weil die HH nicht ausreichend untergetreten ist, das ganze Pferd war vorhandlastig...auch nicht so doll, wenn man an den Verschleiss denkt (grade auf längeren Distanzen).Püschel hat geschrieben:Ich bin aktiv im Distanzreiten, mache aber auch regelmäßig Lehrgänge im VS und Dressurbereich, Sitzschulung.
Mein Pony mit sehr schwungvollen Gängen und viel Raumgriff vom Hinterbein tritt sich jegliche Eisen vorne runter, Rechts wie auch links.
Ich habe meinen auch in einer "Stehpause" (ich war im Krankenhaus) auf barhuf umgestellt. Der arme konnte die ersten beiden Wochen über die Schotterwege zur Koppel echt nur kriechen...war nicht schön anzusehen, ich lag ja zum Glück im KH und hab es nicht selbst gesehen. Dann bekam er (eigentlich wg. etwas anderem) 1 Woche Metacam und danach war es ausgestanden...zumindest Stall, Auslauf, Koppel.Zurückgeblieben ist nun das abgekapselte Hämatom. Lahm ist sie z Zt nicht, aber das Bein wird immer wieder dick, sobald sie mal mehr tobt. Reiten habe ich gar nicht erst wieder probiert, Bis vor 4 Wochen haben wir die Eisen noch immer drauf machen lassen, da sie ohne vorne sehr fühlig ist.
Reiten kann ich hier in BaWü nur mit Hufschutz, d.h. im Training Hufschuhe, im Wettkampf Duplos (wobei die nur für das Ritt-WE drauf kommen und danach gleich wieder runter).
Und dann habe ich gelernt, dass es einen Unterschied zwischen "fühlend" und "fühlig" gibt. Ersteres ist die gesunde Reaktion, wenn Pferd auf einen spitzen Stein tritt, den Huf gleich wieder wegzuziehen (beugt allerlei anderem Übel vor), letzteres ein extrem verkürzter Gang auf harten Böden bzw. die Unwilligkeit auf solchen zu laufen. Ersteres wirst Du in BaWü bei einem (sensiblen) Arabärchen immer haben, letzteres darf nicht auftreten.
"Füße" zu kurz...Du lebst auch in BaWü, oder??? Schwierig dort einen guten Schmied zu finden...im Bereich der Hufpfleger gibt es Hoffnung..Ich habe sie seitdem sie 2 jährig ist und schon damals war es ein Problem, dass die Hufe kaum Wachstum hatten. Blutbild etc. wird regelmäßig gemacht, ergab aber keinen Mangel. Die Substanz an sich ist fest. Nicht faulig, weich oder ähnliches.
Der Schmied weiß nun auch nicht mehr weiter. Er hat letztesmal schon bedenken gehabt zu nageln, weil er meinte, dass die Füße einfach schon sehr kurz sind. Ich bin total frustriert und habe kaum noch Hoffnung, dass wir das Problem in den Griff bekommen, auch Hufschuhe waren bisher nicht die Lösung, da sie meiner Meinung nach im Moment 24 Std Schutz braucht, damit nicht alles was nachwächst gleich wieder abgelaufen wird.
Der permanente Abrieb ist eigentlich gar kein Problem, sondern eher der Idealzustand (nur minimale Hufbearbeitung in größeren Intervallen erforderlich), sofern es nichts an der Hufform zu korrigieren gibt. Wildpferde haben ja auch keinen Hufschmied und trotzdem keine überlangen Hufe.
Ich hatte im ersten barhuf-Winter nach langer Zeit des Dauerbeschlags auch die Angst, dass durch unsere befestigten Ausläufe die Hufe von meinem Pferd zu kurz würden...war aber dann wirklich kein Problem.
Hinzu kommt: Was ist kurz?!? Die moderne Hufbearbeitung kürzt (im max. 4 Wochen Rhythmus) die Wand bis auf Sohlenniveau!
Im worst case: Es gibt auch Hufschuhe, die man u.U. 24/7 drauflassen kann...
Da werden Dir die Profis hier dann mehr sagen können...Wie gesagt Hufbilder kommen morgen.