Huf mit "Fenster"

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Laddie
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Huf mit "Fenster"

Beitrag von Laddie » Do 25. Sep 2014, 09:25

EIne Kundin von mir übernimmt ab Oktober ein ehem. Reitschulpferd, eine 17 Jahre alte WB Stute. Das Pferd ist schon lange mit 4 Eisen beschlagen, der schlimmste Huf ist VR; Bilder siehe unten. Hinten Zehenfußung.

Es soll dann eine Barhufumstellung erfolgen, wobei bei diesem Huf meine Frage wäre, ob ich was beachten muß wegen der teileinfernten Wand. Ich habe wohl schon selber Fenster in Wände geschnitten, aber einen Huf wie auf dem Bild habe ich bisher noch nicht übernommen. Es gab immer wieder eine hohle Wand, die der Schmied weggeschnitten hat. Am linken Vorderhuf ist das schon fast rausgewachsen, rechts noch nicht wie man sieht.
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Viele Grüße, Ariane

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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von Feuerhuf » Do 25. Sep 2014, 14:02

Schmiedearbeit wie man sie öfters sieht.
In der Zeit nach der Eisenabnahme den Platz prüfen auf dem sich das Pferd aufhält. Ist die Sohle dick genug und der Abrieb nicht zu hoch, einfach ausbalancieren und herunter wachsen lassen. Sollte der Huf zu kippen anfangen, einen Bekleb für die Zeit des restlichen Herunterwachsens anbringen. Die Wandränder nicht weiter ausfräsen sondern eher mit den bekannten Mitteln gegen Fäulnis behandeln.
Zuletzt geändert von Feuerhuf am Do 25. Sep 2014, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von Laddie » Do 25. Sep 2014, 14:38

Da ich immer noch nicht kleben kann: gäbe es eine Alternative?
Viele Grüße, Ariane

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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von Feuerhuf » Do 25. Sep 2014, 17:59

Die Alternative wäre die weniger belastete Wand so auszudünnen und zu strecken dass der Abrieb gleich schnell wie die innere mehrbelastete Wand ist, bzw. für die Zeit des Herunterwachsens einen weichen Boden suchen.

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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von Heike4 » Do 25. Sep 2014, 21:16

Grins, als Alternative jetzt kleben lernen... duck und weg...
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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von TinaH » Do 25. Sep 2014, 22:28

Puh, also meiner bescheidenen Meinung nach sind das aber arg viele Baustellen auf einmal (einfach mal so aus´m Bauch raus gesprochen). Ich glaub, ich tät den erstmal weiter (aber halt gescheit!) mit Duplos und in kurzen Intervallen beschlagen, bis die Wand runter gewachsen ist und DANN auf barhuf umstellen...
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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von Juria » Do 25. Sep 2014, 22:52

Ich kann leider keine Profimeinung abgeben, nur die eines Pferdebesitzers... Wäre es mein Pferd, würde ich da keine Nägel mehr reinmachen wollen. Wenn dann kleben... Und für soetwas ist kleben doch echt eine tolle Alternative ;)

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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von myriell » Do 25. Sep 2014, 23:09

Heiliger Strohsack.. magst du den Huf eine Weile dokumentieren? ;)

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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von TinaH » Do 25. Sep 2014, 23:17

Och, das Pferd ist doch jetzt schon so lang beschlagen, da kommt es auf ein Jahr mehr oder weniger auch nicht mehr an 8-)

Alternative zum Kleben wären vielleicht noch 24/7 Hufschuhe? Wobei ich nicht weiß, ob dadurch der Huf nicht zu sehr aufweicht und noch mehr gammelt?
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Re: Huf mit "Fenster"

Beitrag von myriell » Do 25. Sep 2014, 23:20

Uns sind Hufe in Engl Pantoffeln innerhalb eines Tages so hart geworden, dass eine Bearbeitung gar keinen Spaß mehr gemacht hat :lol:. Bei feuchten Bodenverhältnissen wird es natürlich auch in den Pantoffeln klamm, aber insgesamt haben die schon ein gutes Klima, finde ich.

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