Hufbearbeitung nach Krieb

Bearbeitungstechniken
mareike**
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Re: Hufbearbeitung nach Krieb

Beitrag von mareike** » Mo 29. Sep 2014, 11:40

Hallo,

bei den Messungen der Vorderhufe habe ich noch keine Abweichungen zur Sohlentheorie gehabt, auch bei Fehlstellungen nicht. Die Messung der Hinterhufe braucht tatsächlich ziemlich viel Übung um ein reproduzierbares Ergebnis zu erreichen. Diese Messung der Hinterhufe ist eher ungenau und ich nehme Sie höchstens als Anhaltspunkt.

Man arbeitet auf keinen Fall blind nur nach dem Ergebnis des Messgerätes. Wer mal einen Kurs bei Herrn Krieb mitgemacht hat weiß, dass der Huf genau untersucht und beurteilt wird. Es wird geguckt, in wie weit die gemessene Fehlbelastung lt. Messgerät zu der Verformung des Hufes geführt hat.

Ich fand es durchaus plausibel wie Herr Krieb anschaulich seine Theorien zur Belastungssituation mit physikalischen Grundsätzen erklärt hat.

Außerdem hat er vor einigen Jahren mal die Belastungssituationen vor und nach der Bearbeitung messen lassen und es kam zu dem Ergebnis, dass nach der Bearbeitung der Belastungsschwerpunkt sich weiter zur Hufmitte verschoben hatte, der Huf also gleichmäßiger belastet wurde. Er hat hiervon soweit ich weiß aber keine Studie oder Ähnliches gemacht.

Aber solange keine der verschiedenen Hufbearbeitungstheorien wissenschaftlich belegt ist wird es wohl weiter die Diskussionen über die verschiedenen Methoden geben und das ist ja auch gut so.

Gruß

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greenorest
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Re: Hufbearbeitung nach Krieb

Beitrag von greenorest » Mo 29. Sep 2014, 21:54

Hallo,

sicher, keine Theorie der Hufbearbeitung ist aktuell wissenschaftlich als wirksam belegt. Allerdings ist m.E. eine Mindestanforderung an Praxistauglichkeit, dass man wenigstens reproduzierbare "Voraussagen" ableiten kann - und dies scheint ja bei der Krieb-Methode an Hinterhufen wirklich nicht der Fall zu sein.

Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *

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