Wie stark berunden?

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charlsey
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Wie stark berunden?

Beitrag von charlsey » Do 24. Nov 2011, 11:55

Da in vorangegangen threads immer mal wieder das Thema der Berundung der Wand aufkam, würden mich mal eure verschiedenen Erfahrungen / Methoden bezüglich des Berundens interessieren. Auch die grundsätzliche "Radikalität" eines Trims interessiert mich. Es gibt Situationen (wie in dem Schwebe-Thread kurz dargestellt), da gehe ich beim ersten Mal relativ radikal dran, weil ich sonst oft das Problem habe, dem Gammel hinterherzulaufen. Wie macht ihr das? ... Ich erkenne "mich" auf Fotos von bearbeiteten Hufen durch Pat ganz gut wieder. Wenn ich mal endlich die Zeit habe selber Bilder hochzuladen, stelle ich mal eigene ein.

Als ich in den USA war, hab ich die Berundung schon in sehr unterschiedlichem Ausmaß kennengelernt. Der Georgianer (Todd Jaynes) hat massiv gerollt - waterline stehenlassen und, v.a. bei den chronischen Rehepferden!, rundherum gerundet, vorne oft mit 90° Fase. Die Tierchen standen relativ stark auf der Sohle und der water line. Bei nicht Rehepferden handhabte er es weniger stark.

Auch hier merke ich, dass ihr doch sehr unterschiedlich mit dem Thema umgeht. Hättet ihr Lust euer Vorgehen kurz zu skizzieren, warum so und welche positiven und auch negativen Erfahrungen ihr schon gemacht habt?
Viele Grüsse,

Claudia

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Lesley
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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von Lesley » Do 24. Nov 2011, 12:09

Bei meinem eigenen Pferd berunde ich weniger stark. Da ich da jederzeit nacharbeiten kann, ist das auch nicht notwendig.

Das auf dem Foto ist schon relativ viel:
Bild


Bei Kundenpferden gehe ich da radikaler ran, weil ich die ja nicht so häufig mache wie mein eigenes Pferd.

Hier ein Pferd mit sehr kaputten Hufen:
Bild

Rehepferd mit starker Neigung zu ausbrechenden Hufen:
Bild
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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von Mascha » Do 24. Nov 2011, 12:39

Ich berunde im Allgemeinen stark. Ich raspel im rechten Winkel zur Sohle. An der Zehe je nach Huf bis kurz vor oder sogar bis zur Blättchenschicht, an den Seiten bei großen Ausflüglungen ebenso. Bei nicht so großen oder keinen Ausflüglungen an der Seite raspel ich dort nur bis zur Waterline.

Hufe, die eine platte, dünne Sohle haben, berunde ich nicht so stark. Allerdings ist eine platte, dünne Sohle mittels vernünftiger Hufbearbeitung ja mistens heilbar. Daher mache ich das weniger starke Berunden eher phasenweise, bis der huf eine anständige Sohle hat.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von Anne & Shabou » Do 24. Nov 2011, 13:25

Ich muss sagen, dass ich da ein Mittelding nutze.

Nadiro hatte zB an beiden Vorderhufen durch das Wegflügeln der Seitenwände Risse, sobald die Hebel an den Seiten minimal wieder kamen, zog der Riss wieder nach oben. Diese Hufe berunde ich sowohl an der Zehe als auch an den Seitenwänden stark bis in die Waterline oder soagr weiße Linie und baue an den Seiten eine so ausgeprägte Schwebe ein, dass die Sohle deutlich mitträge. Allerdings habe ich mich an das Sohle mittragen langsam rangetastet, inwzischen weiß ich, dass der Kerl mit kurzen Wänden schotterfest ist :D

Auch bei anderen Pferden mit hebelnden Wänden habe ich mit starkem Berunden und bei längeren Bearbeitungsintervallen auch deutlichem Wandausünnen im unteren Drittel gute Erfahrungen gemacht. Wie Claudia schon schreibt, rennt man den Hebeln sonst immer hinterher.

Bei meinem eigenen bin ich etwas energiesparender :oops: Wenn nichts hebelt, mache ich nur eine leichte Rundung, der Rest kommt bei unserem vielen Schtter von alleine. Außerdem ist die Sohle bei Shabou meist auf Sohlenniveau, dann läuft er am Besten. Und dann kann auch wenig hebeln. Shabou raspelt sieht also so aus: Die Zehe wird immer schon kurz gemacht, da er gerne einen frühen Abrollpunkt hat. Dann Huf auf den Bock, im 90° Winkel zum Boden einmal mit der groben Raspelseite rundrum, mit der feinen Seite etwas hübsch machen, fertig. An der Zehe komme ich so meist an die Waterline, an den Seiten bin ich mit meinem Abrunden dann noch in der pigmentierten Sohle.

Fotos kommen heute Abend :D

Viele Grüße
Anne

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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von Wurzl » Do 24. Nov 2011, 15:28

Je härter der Untergrund, desto flacher die Rundung.
Also:
auf Teer und hartem Boden: ganz flache Rundung
auf Wiese, Sand, Halle kann die Rundung auch stärker sein
und bei wechselndem Boden würde ich einen Mittelweg wählen, immer in die Richtung wo das Pferd am meisten sich aufhält.

Tragrandüberstand - hier können 2mm entscheiden zwischen fühlig, Wohlbefinden und Lederhautreizung/-entzündung. Vorallem auf hartem Boden.

Ich bin der Ansicht, dass die Hufwand nicht ohne Grund bis zum Boden wächst und dass fast der gesamte Querschnitt der Wand (Tragrand) auch primär Last aufnehmen sollte, im Laufe eines Schrittes / des "Abrollens". Der Gegendruck des Bodens bewirkt eine gesunde Stimulation des Papillen (im Kronsaum - da wo die Wand gebildet wird) und bietet einen notwendigen Gegendruck gegen zu schnelles Wachsen. **

Ich krieg immer die Krise, wenn ich Hufe sehe, die auf 1-2 mm innerer Wand stehen müssen. So etwas sollte eine Notfall- und vorübergehende Maßnahme sein, nicht der Regelfall.
Wobei nat. zwischen Zehen- und Seitenwand sowie Trachte unterschieden werden muss. Klar kann man die Zehenwand routinemässig stärker berunden, damit einem Verbiegen vorgebeugt wird und der Abrollpunkt weiter nach hinten rückt. Mach ich auch so.
Die innere Hufwand (ca 1/3 - 1/4, auch Wasserlinie / water line genannt) ist von anderer Konstitenz als die äussere Schicht (ca. 2/3 bis 3/4). Ich glaube nicht, dass die gesamte Last des Pferdes über diesen kleinen Rest-Tragrand übertragen werden soll. Das wäre eine ässerst UN-natürliche Situation.

Abgesehen vom berunden rasple ich meist die unteren 2-3 cm der Wand leicht (LEICHT !) von aussen. Ich erhoffe mir damit, den Druck von der äusseren Wandschicht zu nehmen und Rissen vorzubeugen. Das simuliert auch den natürlichen Abrieb wie er in der Wildnis vorkommen würde.

Schau dir mal Wildpferdhufe an (falls du Fotos oder ein Modell haben willst, melde dich bei mir) - die haben NIE eine steilere Rundund als vielleicht 20-30° zum Boden.

---
** hierzu eine kleine Anektode: Alex, ein Lehrlich von Pete Ramey hatte ein Kutschpferd zu betreuen, das viel (Stundenlang) auf Teer ging. Er kämpfte immer gegen zu viel Wachstum an als er eine sehr steile Rundung machte. Dann, schliesslich, hat er es kapiert und eine sehr flache Rundung, eher eine leicht Abschrägung, gemacht und das Wachstum hat sich von 3-4 Monaten auf das normale von ca 9 Monaten verlangsamt. Wahrscheinlich ist auch die Hornqualität besser geworden.
Man kann auch leicht beobachten, was für eine Rundung ein Huf haben sollte (vorausgesetzt, er ist gesund (genug) und hat viel Bewegung) wenn man nach 6-8 Wochen wieder am Huf ist. Dann hat sich die hingeraspelte Rundung abgelaufen und eine eigenständige gebildet - irgendwo zwischen dieser und einem evtl. Korrekturbedarf liegt dann die Wahrheit, denke ich.

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charlsey
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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von charlsey » Do 24. Nov 2011, 16:24

Hmm, ja, es ist schon von einigen Faktoren abhängig. Ich hab das zwar recht undifferenziert am Anfang ausgedrückt, aber letzten Endes variiere ich schon. Laufen dir bei 8-wöchigen Kundenwunschintervallen nicht die Hufe manchmal aus dem Ruder?

Ein Beispiel: Ein Friese, superflache Wände (rundherum). Zehe bis Quarters berunde ich stark (wie beschrieben), Trachte gar nicht, Quarters lasse ich immer etwas schweben und nehme auch die Eckstreben weg, da sie sich überlegen und Seiten nach außen drücken. Gehe ich da nicht alle 2 Wochen an die Zehe, entsteht ein Riss. Wird nicht berundet, nur gestreckt (wie vorher gemacht wurde), dann bricht ständig Wand weg. Jetzt habe ich das wieder gut im Griff und der Gute läuft einwandfrei.

Im Gegenzug dazu ein anderer Kalti (richtig schwer): der hat tolle gerade Hufe, aber die weiße Linie war mit der Schmiede-Barhufbearbeitung vorher immer gezerrt, es gab einen Tragradüberstand von ca. 3-4 mm, was das dicke Wandhorn hergab. Dieses Pferd hatte immer wieder mal ein Hufgeschwür. Dann hab ich mich aufgedrängt und seitdem hat er ca. 1-2mm Wandüberstand, wird relativ stark gerollt + Quarters schweben ein wenig. Am Anfang hatte ich Schiss, ob ich nicht zuviel gemacht hatte, hab das vorher mit der Besitzerin aber besprochen. Inzwischen ist die weiße Linie überwiegend verbunden und es setzen sich keine Steinchen mehr rein, wie zuvor.

Ich denke, das sind sozusagen "kurative" Trims, um erstmal einen halbwegs vernünftigen Zustand herzustellen. Ehrlich gesagt hab ich am Anfang schon immer ein wenig Angst vor der eigenen Courage gehabt, doch es hat immer hingehauen. Wenn die Hufform soweit hergestellt ist und/oder wenn ich auch häufiger an die Hufe rankomme, dann mache ich definitiv weniger! Genauso bei meinen eigenen Stuten.

Probleme habe ich aber mit schiefen Hufen, die aufgrund von Fehlstellungen immer superschnell beginnen zu flügeln, wo stark belastete Wände Zerreißungen aufweisen, wenn nicht oft genug oder manchmal radikal genug, bearbeitet wird. Wie gehe ich mit so Pferden um? Zuletzt habe ich Kundinnen einfach gezeigt, wie sie selber Kantenbrechen können, um nicht ständig der Arbeit hinterherzulaufen. Die Sache mit den 4-Wochenintervallen ist nicht immer einfach. Und ich bin da noch nicht so konsequent wie Pat z.B. (4 Wochen oder nicht ich :lol: ).

Dann hatte ich oben auch die Gammel-Wände angesprochen. Da habe ich die Erfahrung, dass am Anfang eine rüde Behandlung ziemlich guten Erfolg bringt! Für mich ist schon klar, dass da auch entsprechend mitgearbeitet werden muß: z.B. Reiten mit Hufschuhen bei Fühligkeit. Trotzdem finde ich es schon erstaunlich, dass ausgerechnet das Pferd, bei dem ich so einiges an der Wand gemacht hatte, ohne Fühligkeit unterwegs ist.

Die von dir angesprochene Anekdote finde ich interessant. Du meinst also, es wird dadurch sozusagen ein "Schutzsignal" durch die zu kurze Wand gegeben, schnell Wand "nachzuschieben". Ja, klingt schlüssig.
Viele Grüsse,

Claudia

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greenorest
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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von greenorest » Do 24. Nov 2011, 20:18

Hallo,

wie viel ich berunde, hängt vom Pferd und der gewünschten Korrektur ab:

Bei gesunden Reitpferden auf hartem, aber unebenem Boden (Schotter) berunde ich etwa mit dem Radius den äußeren Drittels bis maximal der Hälfte der ursprünglichen Tragranddicke, im Zehenbereich mehr als im Trachtenbereich. Ich probiere aus, was dem Pferd gefällt, bei sehr flachen Hufen berunde ich ggf. die Zehe mehr.

Bei harten, aber ebenem Boden oder aber Gras lässe ich die Tragränder fast ganz scharfkantig, breche wirklich nur die Kante. Grund: Auf Gras rutscht man mit zu stark berundeten Hufen. Auf Asphalt bildet sich niemals von selbst eine Berundung und sie macht auch mechanisch wenig Sinn, da sonst die Tragränder zu wenig Last übernehmen.

Wenn ich stark verbogene Wände korrigiere, gehe ich auch schonmal extremer an die Berundung heran. Die völlig verbogenen Wände haben sowieso keine großartige Funktion mehr und die Mechanik des Hufes verbessert sich, wenn man stark berundet. Trotzdem ist ein solcher Huf 'ohne Tragrand' schlechter als einer mit gesunden, verbundenen Wänden, der weniger berundet ist. Hier ist die starke Berundung eine temporäre Korrekturmaßnahme, die ich so bald wie möglich wieder aufgebe. Solche Pferde leben auf freundlichen Böden und werden wenn überhaupt nur mit Schuhen geritten.

Ebenfalls berunde ich stark, wenn lokal ein Schaden (z.B. Gammel in der Wand, altes Hufgeschwür) vorliegt. Noch keinem der Pferde, bei dem ich das gemacht habe, hat dies im Laufverhalten geschadet.

Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass man durch zu starkes Berunden die Pferde sehr fühlig machen kann. Häufig habe ich schon die Fehler gesehen, dass die Wände nach der Berundung kürzer als die Sohle waren und das Pferd nur noch auf der Außenkante der Blättchenschicht stand. Die Pferde laufen dann meistens nicht mehr gut.

Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *

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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von lilalu » Fr 13. Jan 2012, 14:16

Hallo erst mal.. :D
bin hierher eingeladen worden, (Huhu Lesley :P ) da ich im Distanzforum schon mal was über die Hufe meines Pferdes (SW, 8Jahre, 800kg)gepostet hatte..
eigentlich wollte ich mich erst mal komplett einlesen, aber schon hier juckten mir die Finger :P
ich hatte über Spalten in den Hufen meines Pferdes berichtet, barhufgänger, easyboot je nach geläuf, im Sommer alle 4 Wochen, im Winter alle 6-8Wochen Hufpfleger, durch Stallumzug vor ca. eineinhalb Jahren jetzt der Zweite..
ich schrieb, das beide den Spalten nicht Herr wurden und sich der Schweregrad häufig verändert..
nachdem ich aber hier gelesen habe, ist mir noch eines in Erinnerung gerufen worden..Der erste Hufpfleger hat auch stark berundet, bei den vorderen Rissen genau in der Mitte des Hufes arbeitete er zusätzlcih noch eine "Schwebe" ein, damit dieser Bereich nicht zuviel Druck abbekommt, und die Risse waren zumindes zu dieser Zeit nicht ganz so stark wie jetzt und vor allem waren hinten noch nicht solche Spalten wie jetzt...
mein jetziger Hufpfleger ist schon immer schwer von eine Zehenrichtung zu überzeugen, die macht er im Moment nur bei meinem und nur auf meinen ausdrücklichen Wunsch, was eigentlich daher rührte, das ich nach einiger Zeit, spätestens nach 2 Wochen, eh immer wieder den Rand bearbeiten muss, da an den Spalten dann weitere Stücke abbrechen..
seht ihr da einen Zusammenhang und sollte ich statt einer Zehenrichtung auf eine stärkere Berundung umstellen..
noch eine Wichtige Info glaube ich: Er fußt vorne nicht gerade, sondern erst seitlich aussen und dann mit dem Rest des Hufes aus. Diese Wand ist auch tendenziell eher zu steil, während die innen tndenziell zum unten Ausbeulen neigen, daher mein Auftrag vom Hufpfleger, diese immer wieder äusserlich und zu raspeln und leicht zu berunden, um dieses ausufern einzudämmen.. er sagt, die stärker belastete Wand solle weiterhin nicht in Ihrer tragkraft geschwächt werden, während die Innere eben aufgrund zu geringer Belastung zu lang wird und somit dann nach aussen hebelt..
was meint Ihr?oder braucht Ihr noch mehr Infos?
lg von einer ganz erfreuten Mara, dass Sie so ein tolles Forum gefunden bekommen hat :P

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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von Mascha » Fr 13. Jan 2012, 14:45

Hallo Mara,

du scheinst zumindest mit den Hufen DEINES Pferdes mehr Erfahrung zu haben als dein Hufpfleger. Ich an deiner Stelle würde mal einige Zeit lang etwas rumprobieren mit der Stärke der Zehenrichtung und der Berundung. In der Zeit würde ich den Hufpfleger nicht an die Hufe lassen, damit du genau testen kannst, ohne dass dir jemand ins Handwerk pfuscht.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Wie stark berunden?

Beitrag von Lesley » Fr 13. Jan 2012, 15:08

Hallo Mara,

schön, dass du zu uns gefunden hast. :D

Hast du Fotos von den Hufen?
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