Dokumentation: hochgestauchte Wand

Bearbeitungstechniken
Benutzeravatar
Mascha
Beiträge: 1950
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 08:35
Einzugsgebiet: Düsseldorfer Norden und Ratingen
Service: Beratung bei Hufproblemen - Hilfe zur Huf-Selbsthilfe - Selbstraspler-Anleitung - Beurteilung von Hufen - nicht gewerblich

Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von Mascha » Mi 19. Mär 2014, 13:15

Hallo,

ich habe irgendwann mal dokumentiert gehabt, wie eine hochgestauchte Wand sich nach dem Anbringen einer Schwebe entwickelt hat. Wenn einer ähnliche Dokus hat, könnten wir hier mal einige Verläufe sammeln.

Hier meine Doku. Zugegeben, die Perspektive ist nicht immer exakt dieselbe und auf dem letzten Bild scheint die Wand schon wieder dabei zu sein, erneut hochzustauchen, aber man sieht den Verlauf. Vielleicht hat ja jemand noch bessere Dokus. Konkret wollte ich mit dieser Doku zeigen, wie die verschiedenen Bereiche der Wand sich unterschiedlich schnell absenken.
Bild
Draufklicken, um das Bild größer zu sehen.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Benutzeravatar
TinaH
Beiträge: 2525
Registriert: Mi 9. Jan 2013, 12:50
Service: reine private Selbstversorung von 12 zarten Hüfchen
Wohnort: Kreis Gießen
Kontaktdaten:

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von TinaH » Mi 19. Mär 2014, 13:26

Ich hab bekanntermaßen leider so überhaupt gar kein Augenmaß, aber mir kommt es so vor, als wär die Situation des Kronrands auf dem ersten und dem letzten Bild noch am Besten und auf denen dazwischen deutlich hochgestaucht... bin grad verwirrt :oops:
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

Benutzeravatar
Mascha
Beiträge: 1950
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 08:35
Einzugsgebiet: Düsseldorfer Norden und Ratingen
Service: Beratung bei Hufproblemen - Hilfe zur Huf-Selbsthilfe - Selbstraspler-Anleitung - Beurteilung von Hufen - nicht gewerblich

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von Mascha » Mi 19. Mär 2014, 13:32

Naja, auf dem ersten Bild ist die gesamte Seitenwand ziemlich hochgestaucht. Eine Stunde später ist der hintere Bereich bereits etwas herunter gekommen. Nach fünf Tagen ist der hintere Bereich der Wand deutlich herunter gekommen. Nach acht Tagen fängt der vordere Bereich an, auch herunter zu kommen. Das letzte Bild ist deutlich später (ich weiß nicht genau wieviel), da ist der Kronrand wieder gleichmäßig, scheint aber schon wieder anzufangen etwas hochzustauchen, das Stellungproblem, das die Hochstauchung verursacht, scheint also noch zu existieren.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Benutzeravatar
fuexjen
Beiträge: 29
Registriert: Di 8. Nov 2011, 22:20
Kontaktdaten:

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von fuexjen » Mi 19. Mär 2014, 17:48

Hmpf....ich seh das so wie Tina. Vielleicht sind die Bilder nicht so gut...?

LG fuexjen
Das Glück der Pferde ist der Reiter auf der Erde.

katiebell
Beiträge: 1182
Registriert: Mi 18. Jul 2012, 12:09

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von katiebell » Do 20. Mär 2014, 09:07

Es wäre super, wenn die Fotos nicht ganz leicht von vorn gemacht werden würden, sondern wirklich lateral parallel zum Huf.

Sehe das ansonsten so wie die anderen beiden. :?

Benutzeravatar
Mascha
Beiträge: 1950
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 08:35
Einzugsgebiet: Düsseldorfer Norden und Ratingen
Service: Beratung bei Hufproblemen - Hilfe zur Huf-Selbsthilfe - Selbstraspler-Anleitung - Beurteilung von Hufen - nicht gewerblich

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von Mascha » Do 20. Mär 2014, 10:06

Man sieht doch auf den Bildern, wie sich der Winkel des Kronrandes zum Boden im hinteren Bereich verändert. Anfangs ist er sehr steil, nach einigen Tagen ist er viel flacher. Die hintere Wand ist also ein Stück herunter gekommen. Dann sieht man ja auch diese Welle, die im vorderen Bereich des Kronrandes entsteht, dort wo die Wand am Hufbein liegt und nicht so schnell herunter kommt. Das letzte Bild hätte ich mir vlt sparen können, weil die Seite dort schon wieder am hochschieben ist. Ich habe nur kein Bild in der direkten Folge gehabt und dann eins von deutlich später genommen.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von saskia » Do 20. Mär 2014, 11:45

Sorry, vermutlich guck ich irgendwie schief, aber ich seh da keine Winkeländerung des hinteren Kronrandes zum Boden hin. Hab 'nen Winkelmesser angelegt, und der guckt genauso schief. Das einzige was flacher zu werden scheint, ist die Trachte. Die scheint auf Bild 2 und dem vorletzten unterzuschieben. Mag aber wohl an der Perspektive liegen, da es auf den anderen Fotos nicht so ersichtlich ist.

Woran erkennt man auf Bild 1, dass die gesamte Wand hochgestaucht ist? Ich würd sowas vermutlich nur frontal erkennen bzw im Vergleich der Belastungsringe der gesamten Wand rundum. Oder am Sohlenbild an der Wandstärke (dünner Tragrand = vermutlich zu stark belastet = vermutlich hochgestauchte Wand. Die würd man dann aber nicht unbedingt durch so starkes Berunden aus der Last nehmen? Irgendwo muss das Pferd ja drauf laufen bis die andere Wand mehr Last aufnehmen kann. Was mich zu der weiteren Frage bringt : wo ist überhaupt das Problem, wenn eine Wand hochgestaucht ist? Ist es ein Problem das behoben werden muss (durch Schwebe) oder ist es ein Symtom eines anderen Problems (z.B. Imbalance im Huf) und ob man nicht eher dieses andere Problem angehen sollte anstatt das Symptom wegzumachen?

Ach, noch eine Frage (hab mir das 2. Bild grad nochmal in Gross angeschaut): ich glaub ich hab den Begriff "Schwebe" bisher anscheinend falsch verstanden : ich dachte, es ist ein Kürzen der Wand von unten, wobei man dem geschwungenen Verlauf der Sohle folgt (anstatt einen planen Tragrand von Trachte bis Zehe zu machen, wie es Schmiede wegen Beschlag tun), also äussere Wand + Waterline auf Sohlenniveau raspelt, auch wenn die Wand in dem bereich dann nicht mehr den Boden berührt, weil es die Sohle in dem Bereich auch nicht tut. Wenn ich die Schichten auf dem Foto richtig benenne, sehe ich da Schichten von äusserer Wand über Waterline bis weisse Line/Sohle(?). Zumindest die waterline scheint von Trachte bis Zehe keinen Bodenkontakt zu haben? Ist das nun eine Schwebe? (Ich hätt es meinem bisher Gelernten zufolge eher "starkes Berunden" genannt). Worauf läuft das Pferd nun in dem Bereich? Die Trachte scheint momentan der haupt-tragfähige Punkt dieser Hufwand zu sein - vielleicht auch deshalb dass sie unterschiebt weil überlastet? (bzw unterzuschieben scheint, s.o.)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Benutzeravatar
Mascha
Beiträge: 1950
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 08:35
Einzugsgebiet: Düsseldorfer Norden und Ratingen
Service: Beratung bei Hufproblemen - Hilfe zur Huf-Selbsthilfe - Selbstraspler-Anleitung - Beurteilung von Hufen - nicht gewerblich

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von Mascha » Do 20. Mär 2014, 12:34

Das Pferd hatte zu dem Zeitpunkt eine sehr dicke Sohle, daher konnte man die Schwebe nicht dem Sohlenverlauf folgend anbringen. Die Wand ist in dem Bereich der Schwebe komplett weggenommen bis zur Sohle. Dass die Wand hochgestaucht ist, erkennt man an dem sehr geschwungenen Verlauf des Kronrandes, von vorne hat man es natürlich eindeutiger gesehen. Meiner Meinung nach ist eine hochgestauchte Wand immer ein Zeichen einer Ungleichbelastung. Diese Ungleichbelastung kann ihre Ursache in allem Möglichen haben. Auf jeden Fall versuche ich aber, unabhängig von der Suche nach der Ursache, die Situation sofort etwas zu entschärfen, indem ich eine Schwebe schneide und der Wand ermögliche wieder herunter zu kommen.

Habe mal den Winkel eingezeichnet, den ich meine, der sich beim Absenken der Wand verändert. Er ist natürlich auch etwas von der Perspektive abhängig, aber nicht ausschließlich.
Bild

Das letzte Bild ist vom Winkel her tatsächlich noch ungünstiger als die anderen und wie gesagt, da ist die Wand schon wieder etwas hochgestaucht.

Vielleicht hat ja jemand bessere Bilder von so einem Verlauf des Absenkens einer hochgestauchten Wand. Ich hatte die Bilder auch damals nicht so richtig mit Plan gemacht, sondern eher um für mich selber mal einen Vergleich zu haben.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Benutzeravatar
fuexjen
Beiträge: 29
Registriert: Di 8. Nov 2011, 22:20
Kontaktdaten:

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von fuexjen » Do 20. Mär 2014, 20:35

Irgendwie steh ich hier völlig auf'm Schlauch. Dabei dachte ich bis jetzt, daß ich ziemlichen Plan hab von Hufen ...... und hochgestauchten Wänden. Also auch bei den Strichen ..... die wirken auf mich ebenfalls ziemlich willkürlich eingezeichnet. Außerdem sollte doch der gesamte Kronrandverlauf beachtet werden und DER scheint doch nun deutlich geknickter als auf dem ersten Bild.

LG fuexjen
Das Glück der Pferde ist der Reiter auf der Erde.

Benutzeravatar
Mascha
Beiträge: 1950
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 08:35
Einzugsgebiet: Düsseldorfer Norden und Ratingen
Service: Beratung bei Hufproblemen - Hilfe zur Huf-Selbsthilfe - Selbstraspler-Anleitung - Beurteilung von Hufen - nicht gewerblich

Re: Dokumentation: hochgestauchte Wand

Beitrag von Mascha » Do 20. Mär 2014, 23:24

fuexjen hat geschrieben:Also auch bei den Strichen ..... die wirken auf mich ebenfalls ziemlich willkürlich eingezeichnet.
Weiß ich jetzt nicht, was ich dazu sagen soll. Sie sind halt so eingezeichnet, wie der Kronsaum in dem Bereich verläuft.
fuexjen hat geschrieben:Außerdem sollte doch der gesamte Kronrandverlauf beachtet werden und DER scheint doch nun deutlich geknickter als auf dem ersten Bild.
Das ist ja grad das, was ich damit festhalten wollte. Dass der Kronrand eben nicht gleichmäßig absinkt, sondern dass die Bereiche, die am Hufbein liegen, langsamer absinken und die Bereiche, die an den flexibleren Strukturen im hinteren Hufbereich hängen, schneller absinken. Daher kommt diese Welle im Kronrand, weil eben der vordere Teil der Wand nicht so schnell absinkt, wie der hintere.

Ich dachte nicht, dass das so kompliziert werden würde, dieses Thema...
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Antworten