OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

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Mascha
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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von Mascha » Do 6. Feb 2014, 11:21

Lieber wolf busch, du verstärkst gerade mal wieder den Eindruck, dass es dir gar nicht um das Pferd und seine Hufe, sondern ums Rummotzen geht. Warum postes du nicht im entsprechenden Thema eine (freundliche) Nachfrage, was mit den Röntgenbildern ist, wie das Pferd läuft, was sich sonst so ergeben hat etc.? Wie jeder andere normale Mensch es machen würde, wenn er sich die Frage stellt, wie es bislang weitergegangen ist...
Viele Grüße, Mascha
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diala
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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von diala » Do 6. Feb 2014, 11:35

So, das war die böse und wütende SilentDee, die aus Zeitmangel und aus Frust über diese aktuell hier herrschenden Töne und Verallgemeinerungen, diese "so ist das eben, basta!"-Mentalitäten die wenige Zeit, die sie noch übrig hat, nicht mehr gern hier schreibt.
Liebe Marina, was kümmert es die stolze Eiche, wenn ein Schwein sich an ihr kratzt?!
auch wenn ich hier oft nur querlesen kann, gibt es doch eine Handvoll Namen, deren Beiträge ich immer lese und sehr schätze, darunter Deiner. Und damit bin ich bestimmt nicht alleine!

wolf busch
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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von wolf busch » Do 6. Feb 2014, 11:58

hallo silent dee,
ich möchte mich hier ausdrücklich entschuldigen für eine versehentlich unvollständig gelesene aussage von dir, die ich in dem thread antagonisten... gelesen hatte und in zusammenhang mit dem hufdesaster thread gezogen.
und stelle hier auch ganz eindeutig richtig: du hast im gegenteil damals geschrieben,

"Ich persönlich habe noch niemals ein Pferd gesehen, welches durch zu starkes Trachten einkürzen mit den Trachten den Boden nicht berührt hat, wenn es nicht eigentlich andere Probleme hatte. (echter Bockhuf)"

hatte ich wohl leider zu schnell überflogen im zusammenhang mit der von dir getätigten aussage im desaster-thread:

"Ich hab jetzt nur die erste Seite und die Letzte gelesen, möchte daher erst mal nur kurz zur Unterscheidung zwischen Bockhuf und Rehehuf was schreiben.

Ein echter Bockhuf ist definiert als ein Huf, der einen Zehenwandwinkel von mehr als 60° hat bei gebrochener Achse (wie ein Rehehuf nach Hufbeinrotation), allerdings mit verbundener Zehenwand.

Hier ist die Zehenwand definitiv nicht komplett angebunden.

Es kommt also dem Bild eines Rehehufes näher, aber ob es ein Rehehuf ist, würde man aufgrund dieses Fotos nicht eindeutig klären können. Denn der hätte ja eine vorangegangene Rehe als Ursache.

Ob nun die Ursache für diesen Huf eine Rehe oder ein echter Bockhuf bei mechanisch abgetrennter Zehenwand ist, müsste man vor Ort klären.

Fakt ist, dass die Hufbeinspitze weniger Druck haben sollte, und Fakt ist, dass man schauen muss, ob da eine Ursache im Strahlbeinbereich zu finden ist. Manche Hufe haben ne Strahlbeinzyste, Lollipops mit Gelenkbeteiligung oder Sehnenflächenbeteiligung, habt Ihr das auch röntgenologisch abgeklärt?
Sind die Schultern frei? Oft sind vorangegangene Probleme in dem Bereich des Rätsels Lösung, wie man dieser Hufproblematik Herr werden kann. Oder Gelenkchips weiter oben?

Wenn da nun tatsächlich eine Hufbeinabsenkung vorliegen sollte, spricht es ja schon für die Rehe...

Ich würde ein paar Röbis machen, vielleicht Sehnen und Schulter untersuchen, und dann eine entsprechende Bearbeitung mit invasiverem Vorgehen durchführen, aber man muss auch wissen, warum man was genau wie invasiv macht - wenn die Bearbeiterin sich das nicht so zutraut, dann ist das besser, als zu viel zu machen, und damit völlig falsch zu liegen. Den Riss würde ich allerdings öffnen...

Ich würde wie Kelte die Hufbeinspitze schützen wollen, Trachten runter nehmen, aber eben nicht bis ganz vorn, eher wie bei einem Rehehuf. Wenn das Pferd das nicht abkann, scheint da was im Argen zu sein, was es abzuklären gälte."


in dem du ein invasiveres vorgehen sowie das schützen der hufbeinspitze mittels trachtenabnahme propagiert hattest.

nichtsdestotrotz tut es mir leid, dich falsch zitiert zu haben.

kurz zu deinen einlassungen zum thema: selbstverständlich sind reine sehnen lediglich die verbindung zwischen ansatzstelle am knochen, der zu bewegen ist und dem muskel, der ihn bewegt. gerade der tiefe zehenbeuger ist jedoch in seiner ganzen länge stark sehnig durchzogen, also ist auch der tiefe zehenbeuger selbst so etwas wie eine sehnen-muskel-kombi, was dir ja nicht unbekannt sein dürfte, sowie der teil der beugesehne, der vom hufbein über das unterstützungsband der tb zum röhrbein zieht, sogar eine reine bandstruktur.
deren spannung bei unterschiedlichen huf- und beinwinkelungen man durchaus messen kann, auch am kadaverhuf.
und die, sofern sie entsprechend im verhältnis zu einer gestreckten zehenknochenachse verkürzt ist, egal wo nun die eigentliche ursache für diese verkürzung liegt, ein stärkeres heruntersetzen der trachten ohne das provozieren weiterer schäden verunmöglicht.
was in dem vorliegenden falle recht eindeutig für das vorliegen eines echten bockhufes spricht, wie die zusammenhänge zwischen der bockhufigkeit und der "maroden zehe" des hufes sind, sowie sinnvolle lösungsansätze, hatte ich bereits im eigentlichen thema geschrieben.
...genauso wie ich die zusammenhänge einer aus der neutralen stellung verschobenen hufwinkelung und erhöhter - verringerter bandspannungen und des demzufolge erhöhten - verringerten druckes am vorderen hufbeinrand bereits in einem anderen thread dargestellt hatte, was ebenfalls, soweit ich mich erinnere, u.a. auch von dir verneint wurde...

mascha,
weshalb ich die frage nach den bildern nicht im thema gepostet habe, kannst du u.a. an deinem eigenen kommentar oder auch an dem von einer diala sehen, denn die sind doch recht eindeutig off-topic, nicht?
falls die bilder im thread noch eingestellt werden, werde ich mich gerne sachlich dazu äussern.

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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von Mascha » Do 6. Feb 2014, 12:37

wolf busch hat geschrieben:weshalb ich die frage nach den bildern nicht im thema gepostet habe, kannst du u.a. an deinem eigenen kommentar oder auch an dem von einer diala sehen, denn die sind doch recht eindeutig off-topic, nicht?
falls die bilder im thread noch eingestellt werden, werde ich mich gerne sachlich dazu äussern.
Wieso sollte irgendjemand off-topic Beiträge verfassen, wenn du eine Frage nach der weiteren Entwicklung stellst? Solange du nicht mit Diffamierungen um dich wirfst, wir sicherlich niemand Anstoß an einer einfachen Nachfrage nehmen. :roll:
Viele Grüße, Mascha
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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von Silke & Abai » Do 6. Feb 2014, 12:42

Ansonsten kann man diese auch per PN an den Threadersteller senden :roll:

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.
Viele Grüße

Silke

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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von wolf busch » Do 6. Feb 2014, 12:43

"es ist schon sehr schade, daß die weitere dokumentation des topics etwas in vergessenheit geraten ist.
wo doch gerade so etwas wie aussagefähige röntgenbilder zum jetzigen zustand des tieres im vergleich mit den früheren aufnahmen sehr gut die möglichen folgen dessen dokumentieren könnte, was seither an den hufen des tieres von "luni" geschehen ist.
und damit durchaus etwas zur wissenserweiterung so manchen lesers des forums beitragen..."

das war der beitrag, auf den du zunächst geantwortet hattest.
ich halte ihn für sachlich und richtig, denn gerade das könnten die neuen röntgenbilder eben ermöglichen.

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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von Mascha » Do 6. Feb 2014, 12:57

wolf busch hat geschrieben:"es ist schon sehr schade, daß die weitere dokumentation des topics etwas in vergessenheit geraten ist.
wo doch gerade so etwas wie aussagefähige röntgenbilder zum jetzigen zustand des tieres im vergleich mit den früheren aufnahmen sehr gut die möglichen folgen dessen dokumentieren könnte, was seither an den hufen des tieres von "luni" geschehen ist.
und damit durchaus etwas zur wissenserweiterung so manchen lesers des forums beitragen..."

das war der beitrag, auf den du zunächst geantwortet hattest.
ich halte ihn für sachlich und richtig, denn gerade das könnten die neuen röntgenbilder eben ermöglichen.
Ja, absolut, der ist sachlich richtig. Aber die Tatsache, dass du nicht einfach nachgefragt hast, sondern hier rumlamentierst, ist doch komisch, oder? Wenns dich wirklich interessieren würde, wie es weiter gegangen ist, hättest du einfach im entsprechenden Thema nachfragen können, oder wie Silke vorschlägt auch per PN die Threaderstelering kontaktieren, falls du in dem Thema keine direkten Fragen stellen möchtest.
Viele Grüße, Mascha
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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von SilentDee » Do 6. Feb 2014, 13:08

Und ich schütze niemals eine Hufbeinspitze mittels Trachten runter nehmen.

Hufbeinspitzen schützt man mittels Polsterungen, Sandpaddocks, Schalen, die vorn-unten offen sind, usw.

Trachten nimmt man runter, wenn sie zu hoch sind, und wenn Hufbeine durch zu hohe Trachten steiler stehen, als sie sollten.


Beides gleichzeitig mache ich allerdings häufig, denn oft sind durch langjährig zu hohe Trachten Zehenwände mechanisch abgerissen, dann Lamellenschichten dort nebst Innenwandanteilen weggefault, Sohlen zu dünn unter der Hufbeinspitze, mit Hutkrempen oder Hufbeinunterseitenveränderungen von Seiten des Knochenstoffwechsels des Pferdes an diese pathologische Situation angepasst, um eben nicht stockelahm zu gehen, ist eben eine ganz normale Reaktion des Knochens.

Bei einem derartig umgebauten und deformierten Huf muss man also immer klären, ob es sich um einen echten Bockhuf handelt, der mechanisch durch falsche Behandlung auch noch ne weggefetzte Zehenwand hat, oder ob es sich um einen erworbenen Bockhuf nach 'ner Rehe handelt, bei dem die Rehe eben nur halbherzig ausgeheilt worden ist.
Je nachdem, was vorliegt, gehe ich vor.

Sind Sehnen verklebt, Muskeln verhärtet usw handelt es sich um einen bindegewebigen Veränderungsvorgang. Es gibt aber Möglichkeiten, so etwas wieder zu bekämpfen. Solange da noch keine Gelenkbeweglichkeit durch Knochenwucherungen im Gelenk herabgesetzt ist, kann man das meist unter Zusammenarbeit von mehreren Gewerken am Pferd wieder ausheilen lassen. Dazu gehört neben der Hufzubereitung (inkl. evtl. Schutzmaßnahmen der Hufbeinspitze) auch eine Ursachenabklärung und eine Physiotherapie.

Rehehufe, die vor der Rehe keine echten Bockhufe waren, müssen auch nach einer Rehe keine sein oder bleiben.

Echte Bockhufe, die vor der Rehe und bei der Geburt schon echte Bockhufe waren, und nicht erfolgreich innerhalb der ersten sechs Lebensmonate bekämpft werden konnten, werden auch nach der Rehe noch Bockhufe sein, dann allerdings mit fest verbundener Zehenwand und dickerer Sohle.

Bockhufe, die erworben sind, egal, ob an einem Rehepferd, oder ohne Rehe, müssen ursächlich abgeklärt und dann behandelt werden, dann haben auch die Hufe die Chance, ganz normal und gemütlich zu werden.

Schau Dir doch mal die Schulterblätter und die Brustbeine der Pferde mit den Bockhufen an. Was ist da verkürzt? Die Sehnen unten am Bein, oder die Muskeln oben am Bein und am Rumpf?

Ich sehe weitaus mehr erworbene Bockhufe und noch mehr einfach steile Hufe als echte Bockhufe. Und die sind dann schnell und relativ einfach zu kurieren.

Grüsse

wolf busch
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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von wolf busch » Do 6. Feb 2014, 13:21

ja, was denn nu? sachlich und richtig oder rumlamentiert?
hmmm.
selbstverständlich, silentdee, volle zustimmung zum text ausser:
ob nun lediglich die muskeln an bein und rumpf oder im speziellen der bandanteil der beugesehnen verkürzt ist, lässt sich recht locker durch einen strecktest des aufgehobenen beines feststellen, denn dabei kann man recht genau erspüren, ob diese bandanteile auf spannung sind oder "mehr hergeben" als die hufstellung vermuten liesse.

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Re: OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsen

Beitrag von Mascha » Do 6. Feb 2014, 13:53

wolf busch hat geschrieben:ja, was denn nu? sachlich und richtig oder rumlamentiert?
Kannst oder willst du es nicht verstehen? Man kann auch sachlich richtig um den heißen Brei herumreden. Kannst du sogar sehr gut, hast meinen größten Respekt in der Hinsicht. :mrgreen:
Viele Grüße, Mascha
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