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Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Mo 6. Jan 2014, 22:06
von Integra
Hallo,
da mein Zottel ja eine massive Hufknorpelverknöcherung hat, versuche ich natürlich seine Hufe so optimal wie möglich zu halten, damit er damit keine Probleme bekommt (was mir scheinbar nicht so gut gelingt, er geht auch nach fachmännischer Arbeit immernoch fühlig, nach meiner arbeit sieht es auch nicht anders aus).
Doch muss man bei HKV, bei der Bearbeitung besonderen Wert auf etwas legen oder muss man den Huf "ganz Normal" arbeiten?
Ich habe letzt ein älteres Buch über die Hufpflege in meinem Schrank gefunden es ist vom Jahr 1997, das Einmaleins der Hufpflege von Renate Ettl, in diesem Buch fand ich auch einen kurzen Beitrag zur Hufknorpelverknöcherung und eine Abbildung, dort stand, dass die Sohle besser arbeiten könnte wenn man mit dem Kopf einer alten Raspel kreisförmig Kerben in die Sohle brennt. Gesehen und gehört habe ich von Soetwas noch nie und auch google bringt mir leider keine Hinweise auf ein solches Verfahren oder gar Erfahrungen damit.
Habt ihr von dieser Methode schonmal was gehört oder vieleicht schonmal angewendet?
LG
Integra
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 01:56
von SilentDee
Ich gucke mir das mal an im Buch - scheine es beim Lesen damals gleich aus meinem Hirn verbannt zu haben...
ich schaue mir das Ausmaß und die Form der HKV an und überlege mir dann, welche Strukturen von der Verknöcherung unterstützt werden oder überlastet wurden.
Dann versuche ich, dahingehend zu bearbeiten, denn das Pferd soll komfortable Hufe haben. Und sie möglichst gleichmäßig dabei belasten. Man muss den Grad finden, um dem Pferd gehen angenehm zu belassen (oft ist es ja auch nur ein Zufallsbefund, häufig leben und laufen die Pferde damit völlig problemlos) und eben dafür zu sorgen, dass es nicht weiter ausdehnt und dann irgendwann Beweglichkeit unangenehm werden zu lassen. Kann ja mit ner Schale Huf- und Krongelenke massiv behindern, wenn sich Schale (also eine Form der Arthrose am Gelenk) mit den HKVerknöcherungen "anfreundet und vereint".
Mal belasse ich die Eckstreben massiver, auch je nach Arbeit und Boden... und eben Ausprägung und Form der Verknöcherungen. Da gibt es ja viele Strukturen, die überbelastet sein könnten, weswegen diese Struktur damit gestärkt wird... Ist ganz spannend, wenn man sich mal ganz verschiedene HKV anschaut und deren Richtungen und Ausprägungen und daneben mal den Bandapparat anschaut.
LG
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 08:42
von Tic
Guten morgen, mich würde die Begründung zum kreise brennen brennend interessieren

ich kann mir keinen sinnigen grund dafür denken...
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 09:56
von Feuerhuf
@Integra
Die Kernfrage ist: In welcher Weise macht die HKV Deinem Pferd zu schaffen? Oft es ist ein pathologischer Zufallsbefund ohne Auswirkung.
Bitte vergess das Kreise brennen. Es ist genauso unsinnig wie einen Spalt durch Querraspeln oder Verschrauben am Weiterreissen zu hindern oder allein durch großzügiges Ausfräsen zum Herunterwachsen zu bewegen.
Anliegendes Röbi zeigt u.A. massiven Veränderungen und eine starke Verknöcherung des Hufknorpels links, mit anschließender Behandlung. Es wurde das falsche Bein geröntgt, das Problem der Lahmheit bestand rechts, Prozess läuft noch. Das Pferd ist wieder lahmfrei.
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 20:06
von Integra
Hi,
wir haben nach der Ursache für das Stolpern gesucht und hatten auf Verdacht auf Hufrolle geröncht, dabei kam die Hufknorpelverknöcherung zum Vorschein, der Rest war alles ok.
Hier einmal die Röntgenbilder
die Bilder sind ende 2012 entstanden.
Wir haben hauptsächlich das Problem, dass er hin und wieder (trotz entfernter Hebel) immer wieder mal mehr, mal weniger stolpert und extrem fühlig geht, er mag überhaupt nicht auf Asphalt oder Beton gehen (dort schleicht er wie eine Schnecke vor sich hin, stolpert aber dafür so gut wie nie) ist weicher Boden in der Nähe, sucht er diesen und auf weichem Boden sieht man sofort, dass er sich entspannt und normal läuft.
Seit meine Hufpflegerin seine Hufe macht, hat sich das Stolpern schon sehr stark reduziert.
LG
Integra
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 20:30
von Feuerhuf
@Integra
Du sprichst vom Stolpern und Hufrollenproblematik. ich greife jetzt mal die doch etwas seltenere Diagnose Podotrochlose, sprich Strahlbeinlahmheit heraus. Sie ist am besten mit einer Skylineaufnehme zu sehen (unter dem Bauch nach schräg unten). So ein Foto besitzt Du nicht. Vieles wird unter der Diagnose Hufrollensyndrom abgelegt. Die Frage ist immer, was ist war die Ursache dafür. Zu flache Stellung, Unfall. Überlastung etc..
Wie lange nach der Hufbearbeitung fängt er an zu stolpern?
Hilfreich wären Bilder ebenerdig von vorn von der Seite und direkt auf Sohle sowie ganzes Pferd und Alter um mehr sagen zu können. Ich habe zwar einige Ideen anhand der Röntgenbilder, möchte aber nicht ins Blaue raten.
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 20:48
von Integra
Hi,
also wir haben damals alle erdenklichen Tests auf Hufrolle etc. gemacht und er hat keinerlei Anzeichen gezeigt, also alle Tests mit bravour bestanden.
Als nächstes hatten wir die hebelnden Wände in Verdacht (er hatte schon fast kleeblattförmige Hufe) als die Hebelgeschichte behoben wurde, wurde das Stolpern weniger, dafür geht er jetzt aber extrem fühlig.
Wegen der Hebelnden Wände, soll ich die Hufe kurz halten, sind die Hufe kurz geht er sehr fühlig, sind die Hufe länger stolpert er wieder mehr.
Durch das kurz halten der Hufe, fehlt dann natürlich aber auch wieder der Dämpfungsfaktor des Tragrandes. So stelle ich mir zumindest vor, das dadurch die HKV mehr belastet wird oder sehe ich da was falsch? Daher meine Befürchtung, dass er fühlig geht wegen der HKV.
LG
Integra
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 21:09
von Feuerhuf
Bitte sende erst mal die Bilder
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 22:08
von Diana
Ich bin auch gespannt auf Hufbilder. Die HKV ist auf beiden Vorderhufen lateral. Sind die Aussenwände steiler als die Innenwände?
Oder ist mehr Last auf den Aussenwänden?
Re: Hufen anders bearbeiten bei HKV?
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 23:18
von Integra
Hi,
versuche morgen mal die Bilder zu machen.
Zum Zeitpunkt als die Röntgenaufnahmen gemacht wurden stand er Zeheneng, inzwischen scheint es sich (zumindest soweit ich als Laie das beurteilen kann) zu korrigieren und er kommt etwas gerader.
Ich hab von der zeit als die Röntgenaufnahmen entstanden sind noch ein paar Bilder, jedoch warscheinlich nicht zu gebrauchen, ich stelle sie trotzdem mal rein und mache dann morgen neue vom aktuellen Stand der Dinge.

Das ganze Pferd von der seite

vorne links (rechts sieht genauso aus, nur gespiegelt)

beide Vorderhufe

beide Hinterhufe

hinen links

Hinterbeine seite

Vorderhuf von unten

Hinterhuf von unten
Die Bilder sind ca. ein Jahr alt, seit dem hat sich viel getan. Die Hufe sind im Gesamtbild viel runder geworden. Morgen kommen aktuelle Bilder (wenn ich vernünftige hinbekomme)
LG
Integra