Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

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SilentDee
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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von SilentDee » Do 13. Mär 2014, 22:51

Ich fotografiere Kaltis in der Regel irgendwie nicht. Zu mühsam wegen dem Behang und meinem Rücken, denn leider sind die meist so wenig erzogen, dass sie einen total auslaugen beim Hufe machen. :? Da bin ich dann echt froh, wenn ich mich verabschieden kann und meinen Rücken auf die Auto-Sitzheizung drücken kann... :lol:

Mache immer nur Gruselaufnahmen...

So zum Beispiel, wie sich "Kleeblatthufe" entwickeln, wenn man nicht das Kleeblatt beschneidet! ;)

Bild

Da konnte man an einem Huf die einzelnen Kleeblättchen gegeneinander bewegen, die Kapsel war bis oben hin gebrochen/geplatzt... :shock:

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Cate
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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von Cate » Fr 14. Mär 2014, 09:18

ich werd mal versuchen, die Hufe meiner Norikerin zu fotografieren .... oder besser: versuchen, dran zu denken :whistle:


Nach meinen - zugegeben begrenzten ;) - Erfahrungen ist die Bearbeitung der Eckstreben bei schweren Pferden immer eine Gratwanderung. Läßt man zuviel stehen, werden sie sehr prominent, drücken die Seitenwände nach außen und die Hufe bekommen eine "komische" Form, von den Problemen, die durch umgelegte, drückende Eckstreben entstehen, mal ganz abgesehen. Kürzt man aber die Eckstreben zu stark, wird der Huf instabil und die Seitenwände driften auch nach außen ....
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von Feuerhuf » Fr 14. Mär 2014, 21:25

@Silent Dee
Wenn Du den Wandanteil hinter dem Riss bis fast an den Kronrand beraspelst, wächst der Riss schneller runter.
Damit flexibilisierst Du die Rundung und die Kraft kann besser nach hinten ausweichen und stoppt nicht vor dem Riss und der Rundung.

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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von Heike4 » Fr 14. Mär 2014, 21:48

@Feuerhuf kannst du das genauer erklären? Am allerliebsten eingezeichnet, grins...
Und keine Bange, die Hufe meiner Pferde haben keine Risse, ich will also keine Anweisung die ich am Pferd dann nachraspeln will, nur logisch verstehen damit gemeint hattest.....
Geht nicht, gibt es nicht.

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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von TinaH » Fr 14. Mär 2014, 22:45

Ich find das interessant, ich habs irgendwie aus´m Bauch raus wohl so ähnlich gemacht damals. Mein Wallach hatte an allen 4 Füßen ganz tiefe Risse über die komplette Länge, als ich ihn gekauft habe. Nachdem der Huf einmal durchgewachsen war, war dann Ruhe (jetzt schon 15 Jahre). Ich versteh garnicht, wie das damals so weit kommen konnte, denn selbst wenn ich ihn mal zu lang werden lasse, wachsen die Wände total grade einfach in die Länge.
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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von SilentDee » Mo 17. Mär 2014, 23:26

Die Risse sind auch so weggegangen. ;) Hatte mich über drei Bearbeitungen an den Kürzebereich herangearbeitet, denn anfangs sahen sie Hufe aus wie Schwimmflossen. Und die Sohle war sehr dünn, brauchte etwas Zeit, sich aufzubauen. danach habe ich dann ratzeputz gemacht, und man konnte zugucken, wie es rauswuchs. Hab aber nur dieses eine Foto gemacht... Hatte damals nicht den Grund, etwas zu dokumentieren (Risse und Spalten sind ja nun kein Zauberwerk, rauswachsen zu lassen), sondern einer sehr ängstlichen Kundin die Sorge zu nehmen, dass die Windrisse an den Hufen ihres Hottes schon gaaaanz schlimm sind und daher Eisen benötigt werden! :lol: Dass die Windrisse nach Eisenabnahme sofort rauswuchsen hat sie dann, beruhigt darüber, wie schlimme Risse aussehen, beobachten können. ;)

LG

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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von UlliLewiss » Di 18. Mär 2014, 12:41

SilentDee hat geschrieben:Die Risse sind auch so weggegangen. ;) Hatte mich über drei Bearbeitungen an den Kürzebereich herangearbeitet, denn anfangs sahen sie Hufe aus wie Schwimmflossen. Und die Sohle war sehr dünn, brauchte etwas Zeit, sich aufzubauen. danach habe ich dann ratzeputz gemacht, und man konnte zugucken, wie es rauswuchs. Hab aber nur dieses eine Foto gemacht... Hatte damals nicht den Grund, etwas zu dokumentieren (Risse und Spalten sind ja nun kein Zauberwerk, rauswachsen zu lassen),
Sorry dass ich mich hier reinklinke, aber ich (beziehungsweise mein orth. HS) kämpft seit über einen Jahr gg solcher Risse bei meiner Vollblüterin! Anstatt besser zu werden ist es auf die Dauer gesehen eher schlechter geworden trotzt regelm. Bearbeitungsintervalle von 7 Wochen. Aus oden oberflächlichen Spannungsrissen, sind es z.T. tiefe Kapselrisse geworden.
Am linken Hinterhuf ist der Spalt bis in den Kronrand gewandert und die Hornkapsel ist im hinteren Bereich komplett beweglich und das Pferd ist folglich hochschmerzhaft.
Dank einer netten Person hier aus dem Forum habe ich einige neue Lösungsansätze bekommen. Aber auch sie hat sich an dem untaminierten Spalt nicht weiter ran getraut weil durch runterraspeln der Wand diese noch instabiler werden würde.
Als letztens der Schmied privat nochmal hier war, meinte auch er das ganze müsste in der Klinik fachgerecht aufgefräst werden und mit Spezialbeschlag fixiert werden. Runterraspeln der Wand würde diese nur dünner machen...
Nun, seit einigen Wochen versuche ich es jetzt eben selber. Aus dem bauchheraus (und nach viel Lektüre) habe ich die komplette Wand hinter dem Spalt im letzten Drittel (habe mich nicht getraut mehr weg zu nehmen) runtergeraspelt und berundet. Was soll ich sagen - das Pferd lief gleich vieeel besser und nach 1 Woche konnte man schon erkennen dass das neue Horn sauber runterwächst! Ich bin begeistert.
Viele Grüße,
Steffi

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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von pamina123 » So 13. Apr 2014, 17:38

Hey Ihr Lieben,
ich hab mal neue Bilder von unserem Problemhuf auf Seite 1 :)
Frisch von heute, es handelt sich um den rechten Vorderhuf:

Bild

Und restliche Ansichten des Hufes:

Bild

Bild

Bild

Bild

Aufgrund des kleinen Risses in der Seitenwand ist die Schwebe drin, der beginnt in der Mitte und zieht nach unten,
deshalb hab ich vermutet, dass dort widersprüchliche Kräfte auf das Horn treffen?
Liebe Grüße
Sonja

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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von pamina123 » Do 17. Apr 2014, 19:10

Hat niemand eine Meinung? :(
Liebe Grüße
Sonja

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Re: Spezialprobleme Kaltblüter und mögliche Lösungsansätze.

Beitrag von Feuerhuf » Do 17. Apr 2014, 20:42

Kürz die Eckstrebe mehr, lass die Schwebe und beraspele die Wand hinter dem Riss von aussen hoch, mindestens soviel das die feine Seite der Raspel auch vor dem Riss die Wand berührt.
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