Die Ursache mancher Probleme liegt nicht immer dort, wo sie ihre Spuren zeigen. Also verbiegende Eckstreben müssen ihre Ursache nicht in den Eckstreben haben, sondern können ihre Ursache an anderer Stelle des Hufes haben. Folglich richtet man wenig aus, wenn man die ES "anders" schneidet, aber die wahre Ursache nicht findet und behebt.pamina123 hat geschrieben:Jetzt muss ich nochmal fragen
Wie muss man Eckstreben bearbeiten um sie besser aufgerichtet zu bekommen?
Bei meinem Shire bekomme ich sie einfach nicht grade, sie schieben sofort nach außen weg
und die Seitenwände verlieren die Form.
Ich habe versucht, sie anzuschrägen, ich zeichne mal:
Die gestrichelten Teile habe ich weggenommen, Ergebnis: Die Seitenwände flügelten noch mehr aus.
Wo hab ich meinen Denkfehler?
Ich mag anhand der Fotos keine Ursachenanalyse betreiben, aber eine mögliche Ursache verbiegender ES kann eine zu hohe Trachte sein. Eckstreben verbiegen sich unter Überlastung (genau wie sich andere Stellen der Wand unter Überlastung verbiegen), und wenn eine Trachte höher ist als der Huf sie haben möchte, verbiegt sich die ES.
Bei dem gezeigten Foto scheint auch der im Bild rechte Ballen ausgeprägter als der linke, - auch ein Hinweis auf grösseren Lastanteil auf der betreffenden Trachte, und ergo ist auch die rechte ES deutlicher verbogen. Müsste man vor Ort mal Ursachenforschung betreiben. Falls ich mit der Vermutung der einseitig zu hohen Trachte richtig läge, könnte man das Problem mit den Kürzen der betreffenden Trachte lösen und bräuchte sich dann gar nicht mehr um die ES zu kümmern, weil die sich dann nach und nach selber regulieren.