Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
- SilentDee
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Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Hallo in die Runde!
Ich habe ein neues Kundenpferd und wollte mal herumfragen, wie Ihr an die Sache herangehen würdet bei der Hufproblematik. Das Pferd ist seit Monaten lahm, war auch schon in 2 Pferdekliniken, hatte mehrfach Spezialbeschlag, und dann hatten sich aus ziemlich steilen Hufen lang nach vorne herausgezogene Hufe, die überall quasi liegen, und wo sich an den Vorderhufen in Kombi mit massivem Strahlpilz/ Fäule-Kombi und Trachtenzwang beide Trachten pro huf nach innen eingerollt haben, aktuell sogar beide Seitenwände.
Es gibt massive Druck-Einblutungen, weil natürlich der Huf quasi gequetscht wird im hinteren und seitlichen Teil, die Zehe massiv nach vorne zerrt.
Katastrohenhufe, Bilder muss ich erst vom Fotoapparat holen, liefer ich nach.
Aber primär interessiert mich, wie Ihr allgemein mit nach innen eingerollten Trachten und Seitenwänden umgeht. Ob das nun ein ein einseitiges Problem ist oder beidseitig.
Dieses spezielle Pferd hat nun zurückgesetzte Zehe und auch gekürzte Trachten, damit die nicht nach vorne hebeln, möglichst ausbalancierte Hornkapsel, und eine massive Strahlbehandlung. Ziel: Der Strahl muss gesund werden, damit er wieder wächst, Funktion erfüllen kann und dann natürlich die Trachten weitet. Hufwand soll ohne Hebel in intakter Lamellenschichtverbindung herunter wachsen dürfen (wird steiler), die Trachten werden kurz gehalten, damit sie nicht weiter hebeln und sich nicht weiter einrollen und sich wieder gerade richten...
Problematisch ist, dass es beidseitig ist und so weit fortgeschritten, dass sich, wenn man von hinten auf die Trachten/Ballenregion guckt, die Trachten schon eingerollt haben weiter oben, quasi am Ursprung nach innen drücken.
Ich hätte hier also liebend gern einen Austausch über Herangehensweisen und am besten mit Fotos (meine liefere ich nach, versprochen, ist nur zu spät zum Foto sortieren) und Erfolgen und bitte auch Misserfolgen, damit man auch daraus lernen kann. Und auch, mit welchen Hilfsmitteln man noch schneller zum Erfolg kommen kann. Denke über ein Strahlpolster in Kombi mit einer Klebeschale und Sohlenpolsterung nach, damit das Pferd schmerzfrei und freudig laufen kann. Erst muss aber die Fäule und der Strahlpilz weg, dann wäre das meine Option, die alle drei Wochen runter genommen, nachgefeilt, und wieder rauf gepackt wird für ein paar Zentimeter Hornwandhöhe... Kürzere Intervalle sind wegen der Entferung (190 km) nicht möglich, aber Besi unterstützt alles super und arbeitet toll mit.
Danke und lieben Gruß (und jetzt gute Nacht)
Ich habe ein neues Kundenpferd und wollte mal herumfragen, wie Ihr an die Sache herangehen würdet bei der Hufproblematik. Das Pferd ist seit Monaten lahm, war auch schon in 2 Pferdekliniken, hatte mehrfach Spezialbeschlag, und dann hatten sich aus ziemlich steilen Hufen lang nach vorne herausgezogene Hufe, die überall quasi liegen, und wo sich an den Vorderhufen in Kombi mit massivem Strahlpilz/ Fäule-Kombi und Trachtenzwang beide Trachten pro huf nach innen eingerollt haben, aktuell sogar beide Seitenwände.
Es gibt massive Druck-Einblutungen, weil natürlich der Huf quasi gequetscht wird im hinteren und seitlichen Teil, die Zehe massiv nach vorne zerrt.
Katastrohenhufe, Bilder muss ich erst vom Fotoapparat holen, liefer ich nach.
Aber primär interessiert mich, wie Ihr allgemein mit nach innen eingerollten Trachten und Seitenwänden umgeht. Ob das nun ein ein einseitiges Problem ist oder beidseitig.
Dieses spezielle Pferd hat nun zurückgesetzte Zehe und auch gekürzte Trachten, damit die nicht nach vorne hebeln, möglichst ausbalancierte Hornkapsel, und eine massive Strahlbehandlung. Ziel: Der Strahl muss gesund werden, damit er wieder wächst, Funktion erfüllen kann und dann natürlich die Trachten weitet. Hufwand soll ohne Hebel in intakter Lamellenschichtverbindung herunter wachsen dürfen (wird steiler), die Trachten werden kurz gehalten, damit sie nicht weiter hebeln und sich nicht weiter einrollen und sich wieder gerade richten...
Problematisch ist, dass es beidseitig ist und so weit fortgeschritten, dass sich, wenn man von hinten auf die Trachten/Ballenregion guckt, die Trachten schon eingerollt haben weiter oben, quasi am Ursprung nach innen drücken.
Ich hätte hier also liebend gern einen Austausch über Herangehensweisen und am besten mit Fotos (meine liefere ich nach, versprochen, ist nur zu spät zum Foto sortieren) und Erfolgen und bitte auch Misserfolgen, damit man auch daraus lernen kann. Und auch, mit welchen Hilfsmitteln man noch schneller zum Erfolg kommen kann. Denke über ein Strahlpolster in Kombi mit einer Klebeschale und Sohlenpolsterung nach, damit das Pferd schmerzfrei und freudig laufen kann. Erst muss aber die Fäule und der Strahlpilz weg, dann wäre das meine Option, die alle drei Wochen runter genommen, nachgefeilt, und wieder rauf gepackt wird für ein paar Zentimeter Hornwandhöhe... Kürzere Intervalle sind wegen der Entferung (190 km) nicht möglich, aber Besi unterstützt alles super und arbeitet toll mit.
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- Wurzl
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Ja, Fotos wären gut.
Irgendwie klingt das alles so, als ob es noch andere Probleme gäbe - in der Haltung, Fütterung, Sauberkeit. Liege ich da richtig?
Irgendwie klingt das alles so, als ob es noch andere Probleme gäbe - in der Haltung, Fütterung, Sauberkeit. Liege ich da richtig?
- Pat
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Also allein deiner Beschreibung nach, hast du erstmal allles getan, was man tun kann. DEn Rest bringt die Zeit.
Aber ich bin auch auf Fotos gespannt.
Was mir noch einfällt:
Sind die Hufe die einzige Lahmheitsursache oder gibt es noch andere Baustellen?
Wären hier Therapiehufschuhe nicht angemessener, damit man immer an die Hufe rankommt zum Behandeln? Auch in die Schuhe kann man ja Strahlpolster legen.
Aber ich bin auch auf Fotos gespannt.
Was mir noch einfällt:
Sind die Hufe die einzige Lahmheitsursache oder gibt es noch andere Baustellen?
Wären hier Therapiehufschuhe nicht angemessener, damit man immer an die Hufe rankommt zum Behandeln? Auch in die Schuhe kann man ja Strahlpolster legen.
- Mascha
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Ich würde erstmal so weiter machen, wie du geschrieben hast. Dadurch sollten sich die Hufe ja schon deutlich verbessern. Alles weitere würd ich schauen, wenn die Hufe wieder einigermaßen Form bekommen haben. Eventuell rollen sich die Trachten "von allein" wieder aus, wenn man nur die Zehe genügend kurz hält. Eine lange/hebelnde Zehe zieht ja beim Abfußen die gesamte Kapsel zusammen. Ansonsten würd ich vielleicht auch eher zu einem Krankenschuh tendieren, aus den selben Gründen wie Pat.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
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- SilentDee
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Hab die Fotos immer noch nicht runtergezogen, aber die kommen, logo!
Klar habe ich auch sofort an den Krankenschuh gedacht. Das blöde ist eben, dass das Pferd in einem großen Pensionsstall steht, und dort nicht darauf geachtet wird. Die Besi kommt zwar täglich hin und putzt und pflegt Strahl, hält die Box pinibel rein usw., Aber auf den Koppeln stehen die Pferde knietief im Matsch. da zieht es jeden Schuh wohl mal aus, und den wiederfinden, im unkeln, abends nach der Arbeit...
das müssten Einweg-Schuhe sein.
Die Stute müsste also für tagsüber auf der Weide die Schuhe ausgezogen bekommen. Daher habe ich an die Klebevariante gedacht...
Die Stute gibt die Hufe gut, geht halt, hmm, etwas fühlig, aber hat jetzt gedämpfte Hufschuhe zum Spazierengehen und später dann auch ausreiten bekommen, die Besi bewegt sie täglich damit.
Es wird auch schon besser, hat sie geschildert, aber ich wollte eben mal nachfragen, wie Ihr mit solchen Fällen umgeht, ob man mehr machen kann, denn die Trachten und Seitenwände sind echt massiv eingerollt... und drücken den Huf zusammen. Bei jedem Schritt sind da ja dann die Hebel in die falsche Richtung. Reicht es da, wie ich es gemacht habe, aus? (Ich weiß, Antworten unmöglich, ohne Fotos!)
Und: Habt Ihr solche Fälle (meinetwegen auch einseitig eingerollt) erfolgreich behandelt, wie behandelt, und könntet Ihr Vorher-Zwischendurch-Nachher-Fotos hochladen? Dann könnte ich der Besi zum Positiv-denken mal den Link hierher schicken. Ich hab immer nur mit leichten eingerollten Trachten zu tun gehabt bisher, und mit nach vorne geschobenen, liegenden, nach innen guckenden, und meistens mit Rehehufen... habe also nicht wahnsinnig aussagekräftige Vorher-Nachher-Bilder, auf denen das ungeschulte Auge etwas erkennen könnte...
Lieben Gruß
Klar habe ich auch sofort an den Krankenschuh gedacht. Das blöde ist eben, dass das Pferd in einem großen Pensionsstall steht, und dort nicht darauf geachtet wird. Die Besi kommt zwar täglich hin und putzt und pflegt Strahl, hält die Box pinibel rein usw., Aber auf den Koppeln stehen die Pferde knietief im Matsch. da zieht es jeden Schuh wohl mal aus, und den wiederfinden, im unkeln, abends nach der Arbeit...

Die Stute müsste also für tagsüber auf der Weide die Schuhe ausgezogen bekommen. Daher habe ich an die Klebevariante gedacht...
Die Stute gibt die Hufe gut, geht halt, hmm, etwas fühlig, aber hat jetzt gedämpfte Hufschuhe zum Spazierengehen und später dann auch ausreiten bekommen, die Besi bewegt sie täglich damit.
Es wird auch schon besser, hat sie geschildert, aber ich wollte eben mal nachfragen, wie Ihr mit solchen Fällen umgeht, ob man mehr machen kann, denn die Trachten und Seitenwände sind echt massiv eingerollt... und drücken den Huf zusammen. Bei jedem Schritt sind da ja dann die Hebel in die falsche Richtung. Reicht es da, wie ich es gemacht habe, aus? (Ich weiß, Antworten unmöglich, ohne Fotos!)
Und: Habt Ihr solche Fälle (meinetwegen auch einseitig eingerollt) erfolgreich behandelt, wie behandelt, und könntet Ihr Vorher-Zwischendurch-Nachher-Fotos hochladen? Dann könnte ich der Besi zum Positiv-denken mal den Link hierher schicken. Ich hab immer nur mit leichten eingerollten Trachten zu tun gehabt bisher, und mit nach vorne geschobenen, liegenden, nach innen guckenden, und meistens mit Rehehufen... habe also nicht wahnsinnig aussagekräftige Vorher-Nachher-Bilder, auf denen das ungeschulte Auge etwas erkennen könnte...
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Bilder habe ich wie immer nicht. Bin ich einfach zu faul.
Aber mir ist es neulich geglückt eine nach innen weisende Wand mit sehr hoch ansetzender eingerollter Trachte wieder aufzurichten. Aber es ist einfacher als wenn es beiseitig ist. Es waren die üblichen Maßnahmen, die Du auch getroffen hast.
Ich habe allerdings das Pferd eine Weile mit Klebeschalen laufen lassen, weil ich Sohlenempfindlichkeiten erwartete. Es kann sein, dass die Klebeschalen geholfen haben Wand und Trachte aufzurichten, weilk das Pferd sich damit normal belasten konnte.
Wenn Du Gammelbefürchtungen hast, würde ich Vettec CS in die Sohle packen.
Martin
Aber mir ist es neulich geglückt eine nach innen weisende Wand mit sehr hoch ansetzender eingerollter Trachte wieder aufzurichten. Aber es ist einfacher als wenn es beiseitig ist. Es waren die üblichen Maßnahmen, die Du auch getroffen hast.
Ich habe allerdings das Pferd eine Weile mit Klebeschalen laufen lassen, weil ich Sohlenempfindlichkeiten erwartete. Es kann sein, dass die Klebeschalen geholfen haben Wand und Trachte aufzurichten, weilk das Pferd sich damit normal belasten konnte.
Wenn Du Gammelbefürchtungen hast, würde ich Vettec CS in die Sohle packen.
Martin
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Das hatte ich auch gedacht, das CS funktioniert da echt ganz gut. Gammelbefürchtungen ist ein schönes Wort!
Guck: Ich hab eben die Fotos von diesmal vorher vom Fotoapparat geholt.
Man erkennt ganz gut (leider ist die Fotoqualität etwas miserabel), dass der oberste Teil des Wandhornes gerader wächst, dann gibt es einen krassen Knick nach innen und das ist, was mir Sorge macht.
Ich habe die Trachten massiv zurückgesetzt, die Hebel so gut es irgend geht, minimiert, hab die Seitenwände, die auch mit eingerollt sind, in Schwebe gesetzt, damit die wenigstens nicht weiter reindrücken, denn hey, die Sohle produziert massivste Schwielen und Eckstreben"verstärkungen", es gibt massive Einblutungen in der Sohle im hinteren Hufbereich, im Trachten-Eckstreben und Seitenwandbereich. Einmal hatten wir schon Blutegel dran, das hat Erleichterung gebracht gehabt. So habe ich die Hufe vorgefunden:
Seitenansicht mit ellenlanger Zehe und ellenlangen, eingerollten Trachten vor Zweitbearbeitung.
Ballenansicht der eingerollten Trachten und Seitenwände, man erahnt, dass der oberste Teil langsam gerade heraus wächst. hab nur Angst, dass der untere Hebel die oberen Röhrchen wieder mitnimmt...
Sohlenansicht, mal ein bischen hineingemalt,ist eben nicht so gute Fotoqualität. Leider habe ich diesmal keine Nachher-Bilder gemacht, da hat meine Zeit nicht ausgereicht, musste den Autozug noch kriegen, aber die Vorher-Bilder sind mir eh am aussagekräftigsten, ob sich etwas positiv entwickelt. Hab diesmal hinten fast den Übergang zwischen hübsch-gerade und eingerollt berührt, aber zu flach darf man sie ja auch nicht werden lassen, ich muss die Zehe mit kürzen können, sonst liegt der Huf nach der Bearbeitung. Man muss ein wenig abwarten, was super schwer ist.
Zumal im RöBi ja auch eine Absenkung zu sehen ist... hach!
Die Zehe ist auch wieder massiv zurückgesetzt, aber nicht bis oben hübsch ausgedünnt, nur in dem unteren Zentimeter quasi so zurück, wie es die Sohle nur irgendwie hergibt. Man würde am liebsten den Huf abschrauben, neu basteln und wieder drunter schrauben... Da tut das hinsehen weh, die Stute ist so tapfer, versucht aber natürlich, die hinteren Bereiche zu entlasten, weswegen sie im Fesselkopf und auch am ganzen Körper oben drauf natürlich Probleme durch Schon- und Schmerzhaltung hat.
Das traurige ist, es geht schon sehr lange so. Das jetzt ist der letzte Versuch nach Klinik-Spezialbeschlägen uvm., der Huf wurde immer schlimmer... Das Pferd hat seit kurzem erst wieder Motivation zu laufen. 3 Wochen nach der Erstbearbeitung hat sie auf weichem Boden nicht mal mehr getickt, sagte die Besi, aber jetzt ist eben grad der besonders eingerollte Teil da unten am Bodenkontakt. Die Tendenz ist eigentlich ganz gut, leider wirkt es auf den Fotos nicht so wirklich, wie es in Natura aussieht.

Man erkennt ganz gut (leider ist die Fotoqualität etwas miserabel), dass der oberste Teil des Wandhornes gerader wächst, dann gibt es einen krassen Knick nach innen und das ist, was mir Sorge macht.
Ich habe die Trachten massiv zurückgesetzt, die Hebel so gut es irgend geht, minimiert, hab die Seitenwände, die auch mit eingerollt sind, in Schwebe gesetzt, damit die wenigstens nicht weiter reindrücken, denn hey, die Sohle produziert massivste Schwielen und Eckstreben"verstärkungen", es gibt massive Einblutungen in der Sohle im hinteren Hufbereich, im Trachten-Eckstreben und Seitenwandbereich. Einmal hatten wir schon Blutegel dran, das hat Erleichterung gebracht gehabt. So habe ich die Hufe vorgefunden:


Die Zehe ist auch wieder massiv zurückgesetzt, aber nicht bis oben hübsch ausgedünnt, nur in dem unteren Zentimeter quasi so zurück, wie es die Sohle nur irgendwie hergibt. Man würde am liebsten den Huf abschrauben, neu basteln und wieder drunter schrauben... Da tut das hinsehen weh, die Stute ist so tapfer, versucht aber natürlich, die hinteren Bereiche zu entlasten, weswegen sie im Fesselkopf und auch am ganzen Körper oben drauf natürlich Probleme durch Schon- und Schmerzhaltung hat.
Das traurige ist, es geht schon sehr lange so. Das jetzt ist der letzte Versuch nach Klinik-Spezialbeschlägen uvm., der Huf wurde immer schlimmer... Das Pferd hat seit kurzem erst wieder Motivation zu laufen. 3 Wochen nach der Erstbearbeitung hat sie auf weichem Boden nicht mal mehr getickt, sagte die Besi, aber jetzt ist eben grad der besonders eingerollte Teil da unten am Bodenkontakt. Die Tendenz ist eigentlich ganz gut, leider wirkt es auf den Fotos nicht so wirklich, wie es in Natura aussieht.
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Also, bis der Huf wieder normal ist, muss er sicher mehrmals rausgewachsen sein. Egal, was du machst, das nachwachsende Horn wird immer neu verbogen. Der Huf kann nicht einmal gerade durchwachsen. Mit dem, was du beschrieben hast, bis du aber denk ich auf einem guten Weg, die Belastungen so zu verringern, dass der Huf zumindest etwas weniger verbogen nachwachsen kann.
Am alten Hof hatten wir auch so ein Pferd. Das hat über zwei Jahre gedauert, bis der Huf wieder normal war. Das Pferd lief aber schon nach ein paar Monaten wieder richtig gut mit Hufschuhen und wurde auch viel geritten, sobald es wieder mit Schuhen gut laufen konnte. Die Schuhe waren Dallmer Clogs, mit einem zurückgesetzten Eisen drunter, so lief das Pferd ok, obwohl die Zehe noch furchtbar lang war.
Am alten Hof hatten wir auch so ein Pferd. Das hat über zwei Jahre gedauert, bis der Huf wieder normal war. Das Pferd lief aber schon nach ein paar Monaten wieder richtig gut mit Hufschuhen und wurde auch viel geritten, sobald es wieder mit Schuhen gut laufen konnte. Die Schuhe waren Dallmer Clogs, mit einem zurückgesetzten Eisen drunter, so lief das Pferd ok, obwohl die Zehe noch furchtbar lang war.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
*Ironie ein* Das ist doch wenigstens mal ein Aufgabe.
*Ironie aus*
Eventuell wäre es auch eine Möglichkeit die Trachten runterzusscheiden um dann für 14 Tage einen extrem weit zurückgesetzten Beschlag draufzuhauen. Das würde den hinteren Bereich schützen, aber das Pferd könnte sich die Zehe ablaufen. Ich habe einmal mit einer solchen Maßnahme bei einem Extrempferd Erfolg gehabt. Das Pferd war allerdings so weit aus der Stellung und hatte solche Plattfüße, dass barhuf da nichts mehr ging.
Das bringt mich auf die Idee sowas mit einem Klebebschlag zu machen. Du schneidest einen Renegade/Easycare Klebebschlag vorne auf, so dass die Zehe weit rausschaut. Dann klebst das "Cabrio" am Huf fest und füllst mit CS auf. Das dürfte die Trachten ganz gut schützen, ohne sie gleich wieder zu plätten. Dann kann das arme Tier sich die Zehe ablaufen, hat aber einen akzeptablen Trachten- und Sohlenschutz. Die Besitzerin müßte dann halt unter kontrollierten Bedingungen, z.B. durch Führen auf Asphalt, die Zehe ablaufen.
Martin


Eventuell wäre es auch eine Möglichkeit die Trachten runterzusscheiden um dann für 14 Tage einen extrem weit zurückgesetzten Beschlag draufzuhauen. Das würde den hinteren Bereich schützen, aber das Pferd könnte sich die Zehe ablaufen. Ich habe einmal mit einer solchen Maßnahme bei einem Extrempferd Erfolg gehabt. Das Pferd war allerdings so weit aus der Stellung und hatte solche Plattfüße, dass barhuf da nichts mehr ging.
Das bringt mich auf die Idee sowas mit einem Klebebschlag zu machen. Du schneidest einen Renegade/Easycare Klebebschlag vorne auf, so dass die Zehe weit rausschaut. Dann klebst das "Cabrio" am Huf fest und füllst mit CS auf. Das dürfte die Trachten ganz gut schützen, ohne sie gleich wieder zu plätten. Dann kann das arme Tier sich die Zehe ablaufen, hat aber einen akzeptablen Trachten- und Sohlenschutz. Die Besitzerin müßte dann halt unter kontrollierten Bedingungen, z.B. durch Führen auf Asphalt, die Zehe ablaufen.
Martin
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Re: Nach innen eingerollte Trachten und Seitenwände
Hallo,
ich habe da einen Extrem-Fall zu bieten: Shetty, schlechte Haltung, Huf völlig deformiert. Das Pony lief auf der Außenwand(!) die komplett nach innen geknickt war. Das Fesselgelenk berührte beim Laufen auf der Außenseite den Boden. Die Innenwand trug kein Gewicht und berührte den Boden zu Beginn nicht... (Trotzdem lebte das Pony recht fröhlich, der Gang war nicht ganz normal, aber es konnte traben und galoppieren!) Leider ist der Fallbericht unvollständig, da die Besitzer die Hufbearbeitungstermine nach den letzten Bildern schleifen liessen. Es zeigt aber, welche Regenationsmöglichkeiten in Hufen stecken - selbst wenn wie in diesem Fall höchstwahrscheinlich gar kein normales Hufbein mehr in dem Huf steckt (Rö-Bilder waren nicht zu bekommen). Ich habe "nur" am Barhuf bearbeitet und in diesem Fall absichtlich die Stellung nicht abrupt z.B. durch Kunsthorn oder Kleben verändert. Bei diesem Pony, das jahrelang mit Knickfuss herumlief, hätte ich da Angst um die Sehnen etc. gehabt. Ein Pferd mit solch massiver Fäule (sieht nach einem schlimmen Spalt im Ballen aus) würde ich nicht bekleben. Da muss man meiner Meinung nach täglich behandeln. Idealerweise würde das Pferd (temporär) in einen Offenstall mit freundlichen Bodenverhältnissen umgestellt, wo der Auslauf nicht vermatscht. Ich habe in schwierigen Fällen die besten Erfahrungen mit der Arbeit am Barhuf. Hier kann man am häufigsten korrigieren und der Huf formt sich meiner Erfahrung nach am schnellsten in die richtige Richtung -soweit noch möglich. Zum Schutz würde ich Hufschuhe oder Hufverbände einsetzen.
März:




Juli(!): Pony belastet den ganzen Huf, Fessel in der Bewegung stabil, lahmfrei (die 3 anderne Hufen waren übrigens normal, nur vernachlässigt)




Leider wird man es nie wissen, aber ich vermute dass die geknickte Wand sich noch deutlich verbessert hätte, sobald die innere, völlig verbogene und nicht tragfähige Wand komplett herausgewachsen wäre. Im obigen Fall werden die die Trachten -soweit möglich (Hufbeinäste) verbessern, sobald die Zehe nicht mehr so massiv hebelt und die Trachten langsam gekürzt werden können. Die Behandlung der Strahlfäule ist ein weiterer Baustein.
Gruß Tina
ich habe da einen Extrem-Fall zu bieten: Shetty, schlechte Haltung, Huf völlig deformiert. Das Pony lief auf der Außenwand(!) die komplett nach innen geknickt war. Das Fesselgelenk berührte beim Laufen auf der Außenseite den Boden. Die Innenwand trug kein Gewicht und berührte den Boden zu Beginn nicht... (Trotzdem lebte das Pony recht fröhlich, der Gang war nicht ganz normal, aber es konnte traben und galoppieren!) Leider ist der Fallbericht unvollständig, da die Besitzer die Hufbearbeitungstermine nach den letzten Bildern schleifen liessen. Es zeigt aber, welche Regenationsmöglichkeiten in Hufen stecken - selbst wenn wie in diesem Fall höchstwahrscheinlich gar kein normales Hufbein mehr in dem Huf steckt (Rö-Bilder waren nicht zu bekommen). Ich habe "nur" am Barhuf bearbeitet und in diesem Fall absichtlich die Stellung nicht abrupt z.B. durch Kunsthorn oder Kleben verändert. Bei diesem Pony, das jahrelang mit Knickfuss herumlief, hätte ich da Angst um die Sehnen etc. gehabt. Ein Pferd mit solch massiver Fäule (sieht nach einem schlimmen Spalt im Ballen aus) würde ich nicht bekleben. Da muss man meiner Meinung nach täglich behandeln. Idealerweise würde das Pferd (temporär) in einen Offenstall mit freundlichen Bodenverhältnissen umgestellt, wo der Auslauf nicht vermatscht. Ich habe in schwierigen Fällen die besten Erfahrungen mit der Arbeit am Barhuf. Hier kann man am häufigsten korrigieren und der Huf formt sich meiner Erfahrung nach am schnellsten in die richtige Richtung -soweit noch möglich. Zum Schutz würde ich Hufschuhe oder Hufverbände einsetzen.
März:




Juli(!): Pony belastet den ganzen Huf, Fessel in der Bewegung stabil, lahmfrei (die 3 anderne Hufen waren übrigens normal, nur vernachlässigt)




Leider wird man es nie wissen, aber ich vermute dass die geknickte Wand sich noch deutlich verbessert hätte, sobald die innere, völlig verbogene und nicht tragfähige Wand komplett herausgewachsen wäre. Im obigen Fall werden die die Trachten -soweit möglich (Hufbeinäste) verbessern, sobald die Zehe nicht mehr so massiv hebelt und die Trachten langsam gekürzt werden können. Die Behandlung der Strahlfäule ist ein weiterer Baustein.
Gruß Tina
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