Trachten: Immer kurz?

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Fortissimo
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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Fortissimo » Fr 11. Sep 2015, 14:40

Danke für Deine Antwort. Nein, es ist kein Bockhuf. Es ist ein langer, flacher Vorderhuf, der bei seinem Vorbesitzer durch fehlerhaften Beschlag zum Zwanghuf verkümmert ist.

Und ich habe auch nicht "mal eben" die Trachten runter gesetzt, nachdem ich es irgendwo gelesen hatte, sondern ich war bei einem Hufseminar von Martin und habe dort gezeigt bekommen, wie man die Trachten richtig kürzer raspelt.

Es ist jetzt nicht so, daß mein Pferd stocklahm geht, sondern er läuft auf Asphalt etwas fühlig. Er geht sehr schnell fühlig, wenn man ihm zum Beispiel keinen Tragrand stehen lässt. Aber ich hatte halt die Vermutung, daß die Zehenfussung mit dem Strahl und er gekappten Trachte zusammen hängt.

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Kathy71
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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Kathy71 » Fr 11. Sep 2015, 19:09

Nur so eine Idee...
Kann es sein, dass Dein Pferd Fäulnis oder Pilz in der mittleren Strahlfurche hat?
Wenn dann durch die kurzen Trachten plötzlich mehr Durch auf den Strahl kommt, kann das ganz schön Aua machen.

Jolly Jumper
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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Jolly Jumper » Fr 11. Sep 2015, 19:44

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Fortissimo
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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Fortissimo » Fr 11. Sep 2015, 19:46

Guter Hinweis! Danke! Er hat tatsächlich am Zwanghuf immer wieder Probleme mit Strahlfäule! Ich hatte heute auch wieder nachgesehen und da ist etwas Gammel fast zwischen den Ballen! Da werde ich mal wieder behandeln.

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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Fortissimo » Fr 11. Sep 2015, 19:57

@jolly Jumper: dieses Pferd lahmte zwischenzeitlich mit Beschlag, dann nach der Bearbeitung durch den Schmied und auch mal, wenn die Zehe etwas mehr geraspelt wurde und manchmal, wenn der Tragrand zu kurz war. Die Kürzung der Trachten schien mir jetzt logisch und dasvErgebnis war auch, dass er die Beine nicht mehr zurück stellte sondern endlich gerade unter den Körper. Die Richtung passte also. Auch, dass er auf dem Reitplatz sehr gut läuft. Ich dachte, ich sei auf dem richtigen Weg, und dann ging er auf hartem Boden Klamm. Das mit der Strahlfäule macht für mich Sinn, auch der verkümmerte Strahl.

Vor 3 Jahren wurde eine leichte Veränderung an der Hufrolle festgestellt. Der Beschlag war dann jedoch kontraproduktiv. Und verschlechterte die Situation. Er zeigt derzeit keinerlei Wendeschmerz und geht auf weichem Boden problemlos. Daher hab ich die Eisen wieder abgenommen und bearbeite nun selber.

Es war übrigens nicht der erste Kurs bei Martin...

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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Fortissimo » Fr 11. Sep 2015, 19:59

Noch etwas: was genau willst Du mir sagen, Jolly Jumper? Dass ich da einen Profi dazu holen soll??? Die angeblichen Profis hatte ich an dem Pferd. Die Ergebnisse waren vernichtend...

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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Fortissimo » Fr 11. Sep 2015, 20:07

Noch etwas, Ari ist so weit weg, seitdem ich umgezogen bin, sonst würde ich sie wieder zur Hilfe holen.

Gute Hufpflegern sind bei uns rar...

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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Jolly Jumper » Fr 11. Sep 2015, 20:23

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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Fortissimo » Fr 11. Sep 2015, 20:50

Hab gerade Keralit undercover bestellt. Berichte dann wieder.

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Re: Trachten: Immer kurz?

Beitrag von Martin » Fr 11. Sep 2015, 21:56

Jolly Jumper hat geschrieben:Ich weiß, dass es genug "Profis" gibt, die auch nicht in der Lage sind, Hufe in eine bessere Situation zu führen.
So dass der Pferdebesitzer irgendwann so weit ist und es einfach selber macht, weil es dadurch auch nicht schlimmer werden kann.
Auch gehe ich davon aus, dass jeder normale Tierbesitzer immer nur das Beste für sein Pferd möchte.

Scheinbar hat dein Pferd auch wenigstens einen Huf, der versaut wurde oder/und schwer zu händeln ist.
Wenn du den Zwanghuf in Griff bekommst, vergeht auch die Strahlfäule.
Wenn dein Pferd schon eine Problematik mit der Hufrolle mitbringt, wäre ich mit allem, was spontan noch mehr Zug auf die Tiefe Beugesehne bringt sehr vorsichtig.

Für mich als Hufbearbeiter steht an erster Stelle, dass das Pferd niemals nach einer Bearbeitung schlechter laufen soll, zukünftig eher besser!
Dieses Unterfangen scheint dir alleine aber auch nicht so recht glücken zu wollen, weil auch ein paar Hufkurse dazu nicht ausreichen. Wie du siehst kann manch einer eine langjährige Ausbildung machen und hat scheinbar nicht verstanden, wie man es richtig macht. Das heißt aber noch lange nicht, dass jeder "Profi" unfähig ist. Manchmal muss man sich auf eine längere Suche begeben, um jemand zu finden, der vor Ort helfen kann.

Ansonsten besteht auch die Möglichkeit, die Hufbearbeitung innerhalb einer Ausbildung zu lernen. Das ist am Ende vielleicht mehr im Sinne des eigenen Pferdes, als hier und da einen Kurs zu besuchen.
@ Jolly Jumper, für Deinen Lösungsansatz gibt es eine einfache Umsetzung. Frage Fortissimo wo sie wohnt und nenne ihr eine entsprechend qualifizierte Person.
Kannst Du das nicht, ist es kein brauchbarer Lösungsansatz.

Martin

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